„Weil die Erkrankung sehr komplex ist, braucht jeder Patient eine speziell auf ihn zugeschnittene Behandlung. Diabetes verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindungen kommen. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen verringern“, so Kloos. Die vorbildliche interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachdisziplinen, insbesondere zwischen ärztlichen Dienst und Diabetesberaterinnen und Beratern wurde auch von der DDG hervorgehoben. „Wir freuen uns sehr über die Anerkennung unseres Engagements“, betont der Diabetes-Experte. „Sie ist für uns ein weiterer Ansporn, unsere Patientinnen und Patienten optimal zu behandeln.“
Können Hafertage den Blutzucker verbessern? Bekommt man durch Diabetes schlechte Zähne? Und wie hängen Demenz, Gebrechlichkeit und Diabetes zusammen? Diese und weitere Fragen beantworten die Diabetesexperten des Klinikums am 14. November in verschiedenen Vorträgen und stellen aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse vor. In der Abteilung „Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen“ des UKJ werden jährlich circa 3.500 Menschen mit Diabetes ambulant untersucht und behandelt.
Am Weltdiabetestag können die Teilnehmenden auch direkt mit den Experten des Klinikums über ihre Fragen zu Themen wie Ernährung, Laborwerte oder Folgeerkrankungen sprechen und zusätzlich selbst aktiv werden. Denn es wird gemeinsam gekocht, mit Fokus auf Diabetes und Übergewicht.
Am UKJ versprechen neuste technische Unterstützungssysteme Verbesserung für den täglichen Umgang mit Diabetes. Auch das wird ein Programmpunkt des Diabetestages am UKJ sein. Etwa der Glukosesensor, der als neuartiges Mess- und Frühwarnsystem zur Blutzuckerbestimmung bereits bewährt ist und die Lebensqualität bei Diabetes Typ 1 und Typ 2 verbessern soll. „Der Sensor wird unter die Haut implantiert, schlägt Alarm bei Unterzuckerung und warnt so vor Zuckermangel, der zu Herzrasen, Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen bis hin zur Ohnmacht führen kann. Außerdem kann so der Gesamtverlauf des Blutzuckerspiegels genau protokolliert werden und das mehrmalige Pieksen entfällt auch“, weiß Dr. Guido Kramer, Leiter des Zentrums für Diabetestechnologie am UKJ. Gemeinsam mit seinen Kollegen vom Zentrum für Diabetestechnologie ist er am 14. November Ansprechpartner für Fragen rund um die Chancen und Risiken der modernen Diabetestechnologie.
Termin auf einen Blick:
Weltdiabetestag
Klinik für Innere Medizin III
Fachbereich Endokrinologie-Diabetes/Stoffwechselerkrankungen
Universitätsklinikum Jena
Am Klinikum 1
07747 Jena
14. November, 16 bis 18 Uhr
Tel. 03641/9324346
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Universitätsklinikum Jena
Bachstrasse 18
07743 Jena
Telefon: +49 (3641) 9300
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