- Umsatz wächst im Neunmonatszeitraum um rund 10 % auf 1,54 Mrd. €
- Bereinigtes Ergebnis steigt um rund 40 % auf 92,7 Mio. € (9M/2023) – Prognose 2023 für die bereinigte EBIT-Rendite auf 5,3 % bis 5,8 % angehoben (zuvor: rund 5 %)
- Auftragseingang im dritten Quartal stabil (+0,5 % ggü. Q3/2022)
- Ersten Serienauftrag für 100 wasserstoffbetriebene GenSets aus China erhalten
DEUTZ setzt seinen Wachstumskurs fort: Mit einem Umsatzplus von 11 % und einem bereinigten Ergebnisanstieg um rund 30 % auf rund 30 Mio. € schließt der Antriebshersteller ein erfolgreiches drittes Quartal ab. Im Neunmonatsvergleich steigt der Umsatz um rund 10 %, das bereinigte Ergebnis um rund 40 % auf knapp 93 Mio. €. Die signifikante Verbesserung der Profitabilität spiegelt sich in einem Anstieg der EBIT-Rendite vor Sondereffekten von 4,7 % auf 6,0 % wider.
„Das starke dritte Quartal zeigt, dass wir durch die konsequente Umsetzung unserer ‚Dual+‘-Strategie zunehmend profitabler arbeiten. Unsere Gesamtjahresprognose für die bereinigte EBIT-Rendite konnten wir deshalb von rund 5 % auf eine nunmehr erwartete Bandbreite von 5,3 % bis 5,8 % anheben. Die gestiegene Performance im Classic-Geschäft mit einer deutlichen Steigerung der bereinigten Ergebnismarge auf 8,8 % ermöglicht uns, sowohl den Ausbau unseres Servicegeschäfts als auch den Aufbau unseres grünen Produktportfolios zu finanzieren und gleichzeitig weiter profitabel zu wachsen“, sagt DEUTZ-CEO Dr. Sebastian C. Schulte.
Hinsichtlich der Auftragslage des Konzerns ergänzt DEUTZ-CFO Timo Krutoff: „Unser Auftragseingang hat sich im dritten Quartal entgegen dem allgemeinen Markttrend stabil entwickelt. Aufgrund von Vorzieheffekten im letzten Jahr zeigte sich im Neunmonatsvergleich zwar eine rückläufige Entwicklung, doch wir blicken angesichts des soliden Niveaus unseres Auftragsbestands optimistisch auf die Entwicklung im laufenden Schlussquartal und bestätigen unsere Umsatzprognose von rund 2,1 Mrd. €.“
Nicht nur operativ führt die fortlaufende Umsetzung der „Dual+“-Strategie zu sichtbaren Erfolgen: Im Green-Bereich konnte DEUTZ seinen ersten Serienauftrag über 100 wasserstoffbetriebene Stromerzeugungsaggregate aus China verbuchen. Dazu sagt Konzernchef Schulte: „Der erste Serienauftrag für unsere neuen wasserstoffbetriebenen GenSets ist gleich in vielerlei Hinsicht ein strategisch wichtiger Meilenstein für uns: Er zeigt, dass wir mit unseren Produkten auch über unser technologieoffenes Antriebsportfolio hinaus die Bedürfnisse des Markts mit passenden Lösungen bedienen können. Er ermöglicht uns, gemeinsam mit unserem Kunden wertvolle Erfahrungen in dieser zukunftsweisenden Technologie zu sammeln. Und er ist perspektivisch ein weiterer Schritt auf unserem Weg in Richtung Klimaneutralität.“
Die Generatoren werden zunächst mit grauem Wasserstoff betrieben, der als Nebenprodukt bei industriellen Prozessen anfällt. Gegenüber der konventionellen Stromerzeugung können so pro Generator bis zu 800 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Schon heute wird mit diesen Generatoren die Infrastruktur für die Wasserstofftechnologie aufgebaut, die zu einem späteren Zeitpunkt auf klimaneutralen grünen Wasserstoff umgestellt werden soll. Die Serienproduktion von DEUTZ-Wasserstoffmotoren für den stationären Einsatz soll planmäßig Ende 2024 am DEUTZ-Standort in Köln-Porz starten.
Weiterhin treibt das Unternehmen auch die im Sommer begonnene organisatorische Neuaufstellung des Green-Segments konsequent voran. Sie zielt insbesondere darauf ab, die Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten im Bereich alternativer Antriebe zu bündeln, um dadurch eine noch stärkere Ausrichtung an den Markt- und Kundenbedürfnissen sicherzustellen. Die Neuausrichtung hat auch Auswirkungen auf die Beteiligung an der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo, deren Fokus auf elektrischen Bootsmotoren liegt. So befindet sich DEUTZ derzeit in fortgeschrittenen Verkaufsgesprächen mit mehreren Interessenten. Ein Abschluss der Transaktion wird im nächsten Jahr erwartet.
Mit Blick auf den weltweiten Ausbau des Service- und Teilegeschäfts, das Plus seiner „Dual+“-Strategie, hat das Unternehmen ebenfalls Fortschritte erzielt: Der Anfang Oktober abgeschlossene Erwerb der skandinavischen Diesel Motor Nordic Group ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg vom klassischen Motorenhersteller hin zu einem Lösungsanbieter auf und abseits der Straße. Mit einem Umsatzplus von 7,2 % auf 360,5 Mio. € machte das hochprofitable Servicegeschäft im Neunmonatszeitraum einen Anteil am Konzernumsatz von rund 23 % aus. Damit stellt es inzwischen das am Umsatzvolumen gemessen zweitgrößte Geschäftsfeld dar.
Auftragseingang insbesondere aufgrund von Vorzieheffekten rückläufig; Umsatz wächst zweistellig
Der Auftragseingang des DEUTZ-Konzerns belief sich in den ersten neun Monaten 2023 auf 1.435,8 Mio. € nach 1.519,7 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Unterschreitung des Vorjahreswerts um 5,5 % resultiert insbesondere aus dem im vierten Quartal 2022 umgesetzten Fixed-Volume-Programm für Kompaktmotoren. So erfolgte angesichts der damals gestörten Lieferketten und den damit verbundenen längeren Lieferzeiten eine kundenseitig vorgezogene Auftragsplatzierung mit vergleichsweise längeren Bestellhorizonten, wodurch der Auftragseingang im Schlussquartal 2022, vor allem mit Blick auf die Anwendungsbereiche Baumaschinen und Material Handling, positiv beeinflusst war. Diese Vorzieheffekte führen bei einer allmählichen Normalisierung der Lieferketten bzw. der damit einhergehenden Rückkehr zum regulären Bestellverhalten zu einer zunehmenden Normalisierung des Auftragseingangs im laufenden Geschäftsjahr.
Der Auftragsbestand summierte sich zum 30. September 2023 auf 666,5 Mio. € nach 828,8 Mio. € im Vorjahr. Damit befindet er sich weiterhin auf einem hohen Niveau, das weit oberhalb der Vergleichswerte aus den Jahren vor der Corona- und Lieferkettenkrise liegt.
Mit insgesamt 137.559 verkauften DEUTZ-Motoren1 erzielte DEUTZ im Berichtszeitraum ein Absatzplus von 5,1 %, das im Wesentlichen auf einen deutlichen Absatzanstieg im Bereich Material Handling zurückzuführen ist.
Der Umsatz von DEUTZ wuchs um 10,3 % auf 1.540,0 Mio. €. Dabei entwickelten sich alle Regionen und nahezu alle wesentlichen Anwendungsbereiche positiv. Der im Vergleich zur Absatzentwicklung stärkere Umsatzzuwachs resultiert im Wesentlichen aus positiven Produktmixeffekten bei einer gleichzeitig marktorientierten Preispolitik im Classic-Geschäft sowie der Absteuerung älterer Motorenbaureihen mit vergleichsweise geringeren Durchschnittserlösen.
Ergebnis erneut deutlich gesteigert
Das bereinigte Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) belief sich im ersten bis dritten Quartal 2023 auf 92,7 Mio. €. Damit erzielte DEUTZ trotz eines gegenüber dem Vergleichsquartal negativerem Ergebnis bei Torqeedo, gegenläufigen Währungseffekten sowie gestiegenen Beschaffungs- und Beschäftigungskosten eine Steigerung gegenüber dem Vergleichszeitraum um 26,8 Mio. € bzw. 40,7 %. Diese deutliche Verbesserung resultiert aus dem gestiegenen Geschäftsvolumen des Classic-Segments bei einer gleichzeitig marktorientierten Preisgestaltung und einer konsequenten Umsetzung der Wachstumsstrategie im Servicebereich. Die bereinigte EBIT-Rendite verbesserte sich im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich von 4,7 % auf 6,0 %. Unter Berücksichtigung von Sondereffekten in Höhe von -0,7 Mio. € belief sich das EBIT im ersten bis dritten Quartal 2023 auf 92,0 Mio. € nach 57,4 Mio. €2 im Vergleichszeitraum.
Die positive Entwicklung des bereinigten Ergebnisses führte im Neunmonatszeitraum zu einer Verbesserung des Konzernergebnisses gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 von 45,1 Mio. € auf 65,9 Mio. €. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich dementsprechend von 0,37 € auf 0,53 €. Vor Sondereffekten lag das Konzernergebnis bei 66,5 Mio. €, das Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten bei 0,53 €.
Weiterhin komfortable Finanzlage
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des DEUTZ-Konzerns verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2023 auf 58,3 Mio. € nach -13,8 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Dieser Anstieg ist neben einem im Vergleich geringeren Mittelabfluss aus der Working-Capital-Entwicklung auf die positive operative Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Daraus resultierend verbesserte sich der Free Cashflow gegenüber dem Vergleichswert im Vorjahr von -69,8 Mio. € auf -13,4 Mio. €.
Die Eigenkapitalquote belief sich zum 30. September 2023 auf 45,7 % nach 45,3 % zum Jahresende 2022, womit die Finanzlage des DEUTZ-Konzerns weiterhin komfortabel ist.
Gesamtjahresprognose 2023 konkretisiert – höhere Profitabilität erwartet
Auf Basis der Geschäftsentwicklung im ersten bis dritten Quartal sowie der bestehenden Absatz- und Produktionsplanung konkretisiert DEUTZ seine Gesamtjahresprognose 2023 wie folgt:
Nachdem DEUTZ im April ankündigte, das obere Ende seiner ursprünglich prognostizierten Absatzbandbreite von 175.000 bis 195.000 DEUTZ-Motoren3 erreichen zu werden, rechnet das Unternehmen nunmehr mit einem Absatz von rund 185.000 bis 190.000 DEUTZ-Motoren, der weiterhin zu einem Anstieg des Konzernumsatzes auf rund 2,1 Mrd. € führen soll.
Angesichts der weiterhin erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen zur Effizienz- und Profitabilitätssteigerung im Classic-Segment ist davon auszugehen, dass sich die bereinigte EBIT-Rendite des Konzerns mit einem zu erwartenden Wert zwischen 5,3 % bis 5,8 % oberhalb der zuvor prognostizierten rund 5,0 % bewegen wird. In der Segmentbetrachtung ist nunmehr damit zu rechnen, dass die bereinigte Ergebnismarge des Segments Classic dabei zwischen 8,0 % und 8,5 % liegen wird (zuvor: 6,0 % bis 7,0 %). Das bereinigte Ergebnis des Green-Segments dürfte sich auf rund -55 Mio. € belaufen (zuvor: bereinigte Ergebnismarge von -40 % bis -30 %).
Der Free Cashflow vor M&A soll sich unverändert auf einen mittleren zweistelligen Millionen-€-Betrag belaufen.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von DEUTZ beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung des DEUTZ-Konzerns wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die DEUTZ in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen unter www.deutz.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Die DEUTZ AG mit Hauptsitz in Köln ist einer der weltweit führenden Hersteller innovativer Antriebssysteme. Die Kernkompetenzen des börsennotierten Unternehmens liegen in der Entwicklung und Produktion sowie im Vertrieb und Service von Antriebslösungen für Anwendungen abseits der Straße im Leistungsbereich bis 620 kW. Das gegenwärtige Portfolio reicht dabei von Diesel-, Gas- und Wasserstoffmotoren bis hin zu hybriden und vollelektrischen Antrieben. Anwendungsbereiche für DEUTZ-Motoren sind unter anderem Bau- und Landmaschinen, Material-Handling-Anwendungen wie Gabelstapler oder Hebebühnen, Nutz- und Schienenfahrzeuge sowie Bootsanwendungen für den privaten und gewerblichen Einsatz. Mit weltweit rund 5.000 Mitarbeitern und knapp 900 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern erzielte DEUTZ im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von mehr als 1,9 Milliarden €. Weitere Informationen finden Sie auf www.deutz.com.
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