In einer beispiellosen Protestaktion gegen die als unsäglich empfundene Gesundheitspolitik der Bundesregierung könnten morgen bis zu 6000 Apotheken in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ganztags geschlossen bleiben, so die alarmierende Nachricht von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda). Ein Schulterschluss der Ärzteschaft verstärkt den Ausdruck des Unmuts. Grund zur Empörung bieten nicht nur die jüngsten Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), die auf Kritik und Bedenken stoßen, sondern auch die aktuellen Apothekenzahlen in den betroffenen Bundesländern, die einen dramatischen Rückgang verzeichnen.

Die Apothekenzahl in den vier westdeutschen Ländern ist seit Jahresbeginn um alarmierende 108 auf 6247 gesunken, ein Verlust von knapp einem Drittel der bis Ende September noch existierenden 17.733 Apotheken. Die Apothekendichte in Westdeutschland beträgt nun, wie im gesamten Bundesgebiet, nur noch 21 Apotheken pro 100.000 Einwohner – ein alarmierender Wert im Vergleich zum EU-Durchschnitt von 32 Apotheken pro 100.000 Einwohner.

Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), warnt vor den Konsequenzen dieses Abwärtstrends: „Die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung ist zwar weiterhin gesichert, aber der Rückgang der Apothekenzahl muss endlich gestoppt werden, um auch künftige Generationen sicher, schnell und kompetent mit Medikamenten zu versorgen.“ Die Forderung nach einer wirtschaftlichen Stabilisierung anstelle von als überflüssig und gefährlich empfundenen Gedankenspielen über "Scheinapotheken" wird von Apothekeninhabern deutlich erhoben.

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) ruft alle Inhaberinnen und Inhaber dazu auf, sich aktiv am „Protestmonat“ zu beteiligen, um gegen das als unsäglich empfundene Vorgehen der Bundesregierung im Gesundheitssektor vorzugehen. Dabei betont der DAV die Notwendigkeit, die Gesundheitspolitik zu überdenken und eine wirtschaftliche Stabilisierung zu fördern, anstatt fragwürdige Konzepte wie Scheinapotheken in Betracht zu ziehen.

Der Protest begann vergangenen Mittwoch in Norddeutschland mit einer beeindruckenden Kundgebung in Hannover, an der sich rund 3000 Apothekerinnen und Apotheker, pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) und pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) beteiligten. Die Welle des Protests wird sich am 22. November in Süddeutschland und am 29. November in Ostdeutschland fortsetzen. Insgesamt zeichnet sich ein klares Bild des Widerstands gegen eine als problematisch erachtete Gesundheitspolitik ab, die die Apothekenlandschaft Deutschlands bedroht und die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung in Gefahr bringt.

Kommentar:

Apothekenprotest – Ein Aufschrei für die Zukunft der Gesundheitsversorgung

Die aktuellen Entwicklungen im Apothekensektor werfen nicht nur ein Schlaglicht auf die brisante Lage der Apotheken in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, sondern markieren auch einen Wendepunkt im Verhältnis zwischen der Bundesregierung und der Gesundheitsbranche. Die drastische Reduktion der Apothekenzahl um ein Drittel seit Jahresbeginn stellt nicht nur einen Verlust an Arbeitsplätzen dar, sondern signalisiert auch eine ernsthafte Bedrohung für die flächendeckende Arzneimittelversorgung in diesen Regionen.

Die alarmierende Apothekendichte von nur noch 21 Apotheken pro 100.000 Einwohner in Westdeutschland im Vergleich zum EU-Durchschnitt von 32 Apotheken pro 100.000 Einwohner verdeutlicht, dass es an der Zeit ist, die Gesundheitspolitik zu überdenken. Die Forderung nach wirtschaftlicher Stabilisierung anstelle von fragwürdigen Konzepten wie "Scheinapotheken" ist nicht nur berechtigt, sondern auch ein dringender Appell an die Verantwortlichen im Gesundheitsministerium.

Der Aufruf des Deutschen Apothekerverbands (DAV) zum "Protestmonat" zeigt, dass die Apothekerschaft geschlossen für ihre Belange eintritt und nicht bereit ist, die Zukunft der Gesundheitsversorgung leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Die bundesweite Welle des Protests, die sich von Nord- über Süd- bis Ostdeutschland erstreckt, verdeutlicht die Einigkeit und den Ernst der Lage.

Es bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung die berechtigten Sorgen der Apotheker ernst nimmt und konstruktive Maßnahmen ergreift, um die Apothekenlandschaft zu stabilisieren und die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung zu sichern. Der Apothekenprotest ist nicht nur ein Aufschrei der Apothekerschaft, sondern auch ein Weckruf für eine umfassende Überprüfung und Neugestaltung der Gesundheitspolitik in Deutschland.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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