- Deutsches Studierendenwerk (DSW) mit neuer Publikation zu den Leistungen der 57 Studierendenwerke im Jahr 2022
- DSW-Vorstandsvorsitzender Matthias Anbuhl: „Die Studierendenwerke haben auch im Krisenjahr 2022 ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll bewiesen“
- Anbuhl: Schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen erfordern mehr staatliche Hilfen für die Studierendenwerke
Das Deutsche Studierendenwerk (DSW), der Verband der 57 Studierendenwerke in Deutschland, stellt in einer neuen Publikation detailliert die Leistungen der Studierendenwerke im Jahr 2022 vor. Der DSW-Vorstandsvorsitzende Matthias Anbuhl fordert angesichts weiterhin schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen mehr staatliche Unterstützung für die Studierendenwerke durch die Bundesländer.
Anbuhl fordert die Länder auf, ihre finanzielle Unterstützung für die Studierendenwerke weiter zu erhöhen, damit diese als gemeinnützige, nicht-profitorientierte Organisationen mit staatlichem Sozialauftrag ihre Arbeit zum Wohl der Studierenden weiterhin erfolgreich fortsetzen können.
Anbuhl erläutert die wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen die Studierendenwerke stehen, am Beispiel von drei zentralen Leistungsbereichen:
- In der Hochschulgastronomie, die von den pandemie-bedingten Schließungen und Betriebseinschränkungen in den Jahren 2020 und 2021 massiv betroffen war, gelang mit der teilweisen Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts an den Hochschulen im Jahr 2022 die Rückkehr zum Betrieb, allerdings an vielen Standorten in einem entsprechend eingeschränkten Umfang. Die Umsätze sind im Vergleich zum Jahr 2021 fast um das Dreifache wieder gestiegen, bleiben aber insgesamt mit 285 Millionen Euro im Jahr 2022 noch deutlich unter dem Niveau der Vor-Corona-Jahre zurück. Die Kostensituation in der Hochschulgastronomie hat sich aber deutlich verschärft. Zur Stabilisierung der günstigen Mensapreise sind daher dauerhaft höhere staatliche Zuschüsse zum laufenden Betrieb erforderlich.
- Die preisgünstigen Studentenwohnheime waren auch in den Corona-Jahren hoch ausgelastet, die Nachfrage nimmt jetzt weiter zu. Die Bundesländer haben die Riesen- Chance, das Bundesprogramm „Junges Wohnen“ ihrerseits konsequent zu unterstützen und umzusetzen, damit die Studierendenwerke bezahlbaren Wohnraum für Studierende schaffen bzw. modernisieren können.
- In der psychosozialen Beratung wurden neben der Rückkehr zur Präsenzberatung die digitalen Angebote zumindest teilweise fortgesetzt. Die Nachfrage der Studierenden übersteigt angesichts der multiplen Krisen und der psychischen Nachwirkungen der Pandemie aber die Kapazitäten der Studierendenwerke bei weitem. Bund und Länder müssen gemeinsam die psychosoziale Beratung der Studierendenwerke unterstützen.
Die 57 Studierendenwerke in Zahlen:
- 18.201 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- 194.004 Wohnheimplätze
- 932 Mensen, Cafeterien, Restaurants, Bistros, Kaffeebars mit 226.422 Sitzplätzen, Jahresumsatz 2022: 285 Millionen € (2021: 99 Millionen €)
- 2,375 Milliarden Euro ausgezahlte BAföG-Mittel an Studierende im Jahr 2022 im Auftrag von Bund und Ländern
- Darlehenskassen mit günstigen Studienabschlussdarlehen oder Härtefonds für Studierende in finanziellen Notlagen in 54 Studierendenwerken
- 9.198 Plätze in 195 Kinderbetreuungseinrichtungen
- 53 Studierendenwerke mit besonderen Wohnangeboten für Studierende mit Kind
- 43 Studierendenwerke mit Wohnraumvermittlung: Angebote von Privatvermietern an Studierende
- 52 Studierendenwerke mit rollstuhlgängigen Wohnplätzen
- 45 Studierendenwerke mit psychologischer Beratung
- 50 Studierendenwerke mit Sozialberatungsstellen
- 41 Studierendenwerke mit studentischen Wohnheimtutorinnen und -tutoren zur besseren Integration ausländischer Studierender
- 41 Studierendenwerke mit Förderung studentischer Kulturgruppen
Die Publikation online:
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