Anlässlich der heutigen Entscheidung der EU-Kommission, das Totalherbizid Glyphosat für weitere zehn Jahre zuzulassen, erneuert der BUND Thüringen seine Forderung nach einem Verbot von Glyphosat und fordert die Bundesregierung auf, sich an ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag – ein Vermarktungsstopp von Glyphosat ab 2024 – zu halten.

Dazu Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen: „Wir sind entsetzt. Die Entscheidung der EU, Glyphosat für weitere zehn Jahre zuzulassen, ist eine Katastrophe für Mensch und Umwelt. Glyphosat schädigt nachweislich Insekten und Pflanzen und trägt damit massiv zum Artensterben bei.“

Für den Naturschutz sieht es düster aus in diesen Tagen: Mit vom Bundestag beschlossenen „Pakt für Planungsbeschleunigung“ und den EU-Plänen zur Deregulierung der Gentechnik ist die Verlängerung der Glyphosat-Zulassung ein weiterer Schlag gegen den Natur- und Artenschutz. Jahrelang wurde es versäumt, den Landwirtinnen und Landwirten attraktive Angebote für Glyphosat-Alternativen zu unterbreiten – aus Sicht des BUND Thüringen ist das nicht länger hinnehmbar!

„Die Entscheidungsträger auf Bundes- und EU-Ebene haben scheinbar nicht verstanden, dass das Artensterben und die Aushöhlung des Naturschutzes keine Lappalie sind, sondern genauso wie die Klimakrise massive Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben. Glyphosat gefährdet die Gesundheit der Menschen, belastet Grundwasser und Oberflächengewässer, schadet der Insektenvielfalt und bringt somit das ökologische Gleichgewicht massiv ins Wanken. Mit der erneuten Zulassung hat die EU-Kommission endgültig den Freifahrtschein für eine beispiellose Natur- und Umweltzerstörung erteilt“, so König weiter.

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