Nach der Ablehnung der „Verordnung über den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln“ (Sustainable Use Regulation: SUR) gestern im Europäischen Parlament befürchtet der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) künftig ein Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeit bei der Reduktion und dem nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

„Die SUR ist mausetot und das bedeutet auch eine vertane Chance zur europäischen Harmonisierung“, kommentiert IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer: „Angefangen von einem handwerklich schlecht gemachten Vorschlag der Kommission über die überzogenen Verschärfungen im Umweltausschuss bis zum Showdown im Parlament stand das Vorhaben nie unter einem guten Stern. Doch das endgültige Scheitern der Verordnung bedeutet, dass die gesetzliche Grundlage für den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Europa weiter eine Richtlinie aus dem Jahr 2009 bleibt. Deutschland hatte diese bereits ambitioniert umgesetzt. Es bleibt zu befürchten, dass wir künftig einen Flickenteppich aus Mitgliedstaaten haben, die die Reduktionsziele der Farm to Fork-Strategie energisch umsetzen – und solchen, die sie verzögern. Die Bundesregierung muss hier genau darauf achten, dass daraus keine weiteren Wettbewerbsverzerrungen zum Nachteil der deutschen Landwirtschaft erwachsen.“

Über Industrieverband Agrar e. V. (IVA)

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der Hersteller von Betriebsmitteln für einen nachhaltigen Pflanzenbau in Deutschland. Die 51 Mitgliedsunternehmen engagieren sich in den Bereichen Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Pflanzenzüchtung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung. Die vom IVA vertretene Branche bietet innovative Produkte für eine moderne Landwirtschaft, professionellen Gartenbau und verantwortungsvolle Privatanwendung.

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