In Zeiten hoher Buntmetallpreise ist Kabeldiebstahl leider wieder ein zunehmendes Phänomen, das nicht nur die BVG, sondern auch viele andere Unternehmen betrifft. Die Folgen von Kabeldiebstahl sind seit heute leider auf der U-Bahn-Linie U6 spürbar. Nach einem Fall im Umfeld des Bahnhofs Rehberge muss die BVG vorübergehend die Taktung der Linie reduzieren. Um eine Überlastung zu verhindern, können die Züge in der Hauptverkehrszeit nicht so häufig fahren wie gewohnt.

Die U6 fährt auf der gesamten Linie ab Freitagnachmittag alle 10 Minuten. Die Expert*innen von U-Bahn und Infrastruktur prüfen aktuell alle betrieblichen Optionen. Voraussichtlich ab dem morgigen Samstag kann zumindest der Abschnitt zwischen Alt-Mariendorf und Hallesches Tor bereits wieder im 5-Minuten-Takt befahren werden. Die Fachleute des Bereichs Infrastruktur werden den Schaden schnellstmöglich beheben. Eine Dauer lässt sich aktuell noch nicht verlässlich prognostizieren.

Die BVG geht – wie bereits berichtet – künftig noch konsequenter gegen Kabeldiebe vor. Sie investiert dabei nicht nur in die Ausrüstung der Objektschützer*innen. Zusätzlich wird sich im Bereich Infrastruktur künftig ein*e Expert*in hauptamtlich auch um präventiv-technische Maßnahmen kümmern. Die Stelle ist aktuell ausgeschrieben, wie Medien auch bereits berichteten.

In diesem Jahr registrierte die BVG bereits mehr als 60 Fälle von Kabeldiebstahl in ihren Anlagen. Der reine Sachschaden (ohne Zugausfälle) beläuft sich auf mehr als 900.000 Euro. Der größte Schaden entsteht freilich den Fahrgästen, wenn aufgrund von Kabeldiebstählen weniger Züge fahren können als gewohnt. Die Fachleute versuchen in allen Fällen, die Auswirkungen auf die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Meist (aber leider nicht immer) gelingt es, Einschränkungen zu vermeiden.

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