Der DEUVET Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e.V. unterstützt mit dieser Presseinformation, die auch an seine Mitglieder übermittelt wird, eine Petition gegen das Bleiverbot beim Europaparlament.

Die Arbeitsgruppe „REACH/Lead 6 Cultural Heritage“ im Parlamentskreis Automobiles Kulturgut hat die folgenden Textbausteine erarbeitet. Wir bitten um weitgehende Verbreitung, um eine rege Teilnahme an der wichtigen Petition für das gemeinsame Hobby der historischen Mobilität zu erreichen.

Unterstützung PETITION 0724/2023 gegen EU-Bleiverbot / Support PETITION 0724/2023 against EU lead ban / Soutien à la PETITION 0724/2023 contre l’interdiction du plomb dans l’UE

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitstreiter,

Die Europäische Chemikalienagentur ECHA plant, die Verwendung von metallischem Blei und seinen Legierungen in der EU zukünftig zu verbieten.  

Dies hätte jedoch fatale Folgen für die Gestaltung und Erhaltung von Kulturgütern aller Art. Egal ob historische Musikinstrumente, Zeugnisse der Technik- und Industriegeschichte, farbige Kirchenfenster und historische Gebäude, historische Drucktechniken oder verschiedenste Werke der Bildenden Kunst: ohne Blei werden ihre Gestaltung, Erhaltung, Reparatur oder Restaurierung unmöglich. Ohne Blei verlieren wir außerdem die vielfältigen überlieferten Kenntnisse und kulturell wertvollen Arbeitstechniken, die in diesem Zusammenhang unersetzlich sind. 

Der Entwurf der ECHA sieht vor, dass Blei und seine Legierungen zukünftig nur noch im Rahmen von aufwendigen und sehr kostspieligen Einzelgenehmigungsverfahren verwendet werden dürfen. Die entsprechenden Vorgaben können jedoch von den wenigen im Bereich der Kulturgüter arbeitenden Fachleuten und den Herstellern der dafür notwendigen Spezialmaterialien nicht erbracht werden. Unweigerliche Folge davon wäre, dass das kulturelle Erbe in der Europäischen Union nicht mehr fachgerecht bewahrt werden kann.  

Eine gemeinsame Initiative von vielen Betroffenen hatte bereits im Mai 2022 zu über 2000 Einsprüchen gegen diese Pläne bei der europäischen Chemikalienagentur ECHA geführt (u. a. durch ICOMOS, ICOM, ECCO, ISCCSG, CVMA, INPA, Handwerksverbände u.v.m.). 

Es zeichnet es sich inzwischen ab, dass die Europäische Kommission der ECHA-Empfehlung eines totalen Bleiverbotes hoffentlich nicht folgen wird. Allerdings gibt es nun Bestrebungen, die Grenzwerte für die Konzentration von Blei am Arbeitsplatz auf so extrem niedrige Werte festzulegen, dass sie in den oben beschriebenen Bereichen praktisch nicht eingehalten werden können (- also quasi ein "Verbot durch die Hintertür"). Die wichtige Frage des Arbeitsschutzes ist in diesem Fall jedoch keine von Grenzwerten, sondern muss durch nachhaltige Schulung werden. Deshalb muss auf das Thema weiterhin dringend auf verschiedensten Wegen politisch aufmerksam gemacht werden. 

Das Ziel unserer Petition ist einfach. Wir fordern, dass traditionelle Bleiwerkstoffe für die handwerkliche, kunsthandwerkliche, künstlerische und erhaltende Arbeit an und mit Kulturgütern sowie historischen Objekten auch künftig verfügbar und verwendbar bleiben müssen.

Dafür bitten wir Sie um Ihre Hilfe. Tragen Sie mit Ihrer Unterschrift dazu bei, dass unser kulturelles Erbe weiterhin in seiner ganzen Vielfalt erlebbar bleibt und unverfälscht erhalten werden kann. 

Seit gestern ist eine von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe eingereichte Petition beim Europäischen Parlament zur Unterstützung freigeschaltet.

Bitte unterstützen Sie die Petition auf der Website des Petitionsausschusses des Europäischen Parlaments (deutsche Fassung): https://www.europarl.europa.eu/petitions/de/petition/content/0724%252F2023/html/Petition-Nr.%25C2%25A00724%252F2023%252C-eingereicht-von-Ivo-Reich%252C-deutscher-Staatsangeh%25C3%25B6rigkeit%252C-zu-einer-Verbotsausnahme-f%25C3%25BCr-die-Verwendung-von-Blei-im-Kunstgewerbe-mit-Kulturg%25C3%25BCtern-im-Rahmen-von-REACH (unter diesem link finden Sie auch die Zusammenfassung der Petition (angefertigt durch das EU-Sekretariat und das dazu von uns eingereichte Hintergrunddokument). 

Vorgehensweise zur Unterstützung: Registrieren Sie ein Nutzerkonto / Adressdaten eingeben / Email bestätigen / dann mit dem Nutzerkonto anmelden / Petition suchen (unsere Petitionsnummer ist: 0724/2023) / Petition anklicken / „Diese Petition unterstützen“ klicken.

 

Über den DEUVET – Bundesverband Oldtimer – Youngtimer e.V.

Gegründet als „Arbeitsgemeinschaft der deutschen Veteranen- und Markenclubs e.V.“ im Jahre 1976 auf der VETERAMA in Mannheim. Für die Deutsche Veteranenfahrzeuggemeinschaft wurde das Kürzel DEUVET gewählt und als Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e.V. beim Deutschen Bundestag in Berlin akkreditiert. Durch permanente Arbeit hat der DEUVET die gesetzlichen Regeln für Oldtimer-Fahrzeuge und 1997 auch das H-Kennzeichen mitbestimmt.

Nach Beginn der Arbeit des Parlamentskreis Automobiles Kulturgut in Berlin im Jahr 2009 ist der DEUVET regelmäßiger Teilnehmer und ein wesentlicher Partner für Projekte und Umsetzung der aktuellen Aufgaben. Mit Gründung der Historic Vehicle Group am EU Parlament in Brüssel ist der DEUVET dort ebenfalls für die Interessen der Oldtimerfahrer tätig.

Die Geschichte des DEUVET und der deutschen Oldtimer-Szene wurde 2017 in einem Buch veröffentlicht. Titel: "Jetzt fahr‘ erst mal…". Der DEUVET gilt als die einzige demokratisch gewählte Interessen-Vertretung in Bund, Ländern und der EU. Er ist kompetenter Gesprächspartner für Politik, Wirtschaft und vielen Fachkreisen u.a. für Versicherungen, Oldtimer-Veranstaltungen sowie juristischen Fragen zum historischen Fahrzeug.

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