Die Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen bewegen in Sachen nachhaltiger Mobilität eine ganze Menge: Das hat die vergangene Europäische Mobilitätswoche (EMW) gezeigt. Mehr als 100 Kommunen haben sich im September 2023 an der Aktionswoche beteiligt – nahezu alle sind Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW. Seit 2019 engagiert sich das kommunale Unterstützungsnetzwerk mit Sitz bei den drei Verkehrsverbünden im Land mit kostenlosen Aktionsboxen, Kreativworkshops und Beratungen zur EMW. Für 2023 fällt die Bilanz besonders positiv aus: 106 der 318 Mitgliedskommunen haben sich vom 16. bis 22. September mit Aktionen beteiligt und so die gemeinsame Verpflichtung zum Klimaschutz und zur Förderung nachhaltiger Mobilität unterstrichen.

EMW als Schaufenster für innovative Projekte
Die EMW gibt Kommunen Gelegenheit, ihre nachhaltigen Mobilitätsangebote öffentlichkeitswirksam vorzustellen und zu testen. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürgern eine neue Perspektive zu ihrem bisherigen Mobilitätsverhalten zu eröffnen und den engen Zusammenhang mit einem Gewinn an Lebensqualität aufzuzeigen.

Mit dem Engagement von über 100 nordrhein-westfälischen Kommunen und damit einer deutlichen Steigerung von zuletzt 75 teilnehmenden Kommunen im Jahr 2022 fanden mehr als die Hälfte der insgesamt 188 bundesweiten Aktionen im Jahr 2023 in NRW statt. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW, das als zentraler Akteur für die Unterstützung der Kommunen zur Förderung einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung in Nordrhein-Westfalen fungiert, spielt mittlerweile eine Schlüsselrolle in der Organisation und Koordination dieser wichtigen Veranstaltungsreihe in NRW.

Doppelte Schirmherrschaft
Unter dem Motto „Hallo Kultur“ wurde der öffentliche Raum in vielen Städten, Kreisen und Gemeinden zur Bühne für Kunst- und Kulturschaffende. 21 dieser Projekte setzten sich im Vorfeld in einem Ideenwettbewerb durch und erhielten einen finanziellen Zuschuss vom Zukunftsnetz Mobilität NRW. Die Preisgelder unterstützten Künstlerinnen und Künstler, die während der EMW den öffentlichen Raum mit verschiedenen Aktionen bespielten. Gefördert wurde das Projekt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Ina Brandes, und der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Oliver Krischer, haben deshalb in diesem Jahr gemeinsam die Schirmherrschaft für die Aktionswoche in NRW übernommen. Hier finden Sie einen kurzen Film über die Aktionen.

Ministerin Ina Brandes: „Die Vielzahl und die Vielfalt unserer Kulturveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen sind einzigartig in Europa. Nirgendwo sonst gibt es in Metropolen ebenso wie in ländlichen Regionen ein so dichtes Kulturangebot – während der Europäischen Mobilitätswoche sogar auf Straßen und Parkplätzen. Damit wir den Menschen in Nordrhein-Westfalen dieses exzellente Kulturangebot dauerhaft anbieten können, müssen wir schonend mit unseren Ressourcen umgehen. Das gilt für unsere Theater, Museen, unsere Bibliotheken, Opern- und Balletthäuser ebenso wie für das Publikum. Immer mehr Häuser bieten eine Kombination aus Bus- und Bahnticket und Eintrittskarte an. So fängt der Klimaschutz schon vor dem Kulturgenuss an.“

Minister Oliver Krischer: „Nordrhein-Westfalen hat deutschlandweit die höchste Beteiligungsrate während der EMW. Das zeigt nicht nur den hohen Stellenwert, den die Mobilitätswende in unserem Land hat, sondern auch den Effekt, den ein engagiertes Beratungsnetzwerk für Kommunen haben kann. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein verlässlicher Partner auf dem Weg zur kommunalen Mobilitätswende – diese Stärke zeigt sich Jahr für Jahr während der Europäischen Mobilitätswoche.“

EMW-Maskottchen zum Anfassen
Edda und Edgar sind die beliebten Maskottchen der EMW. Seit 2019 konnten Mitgliedskommunen sich die Puppen bereits für öffentliche Veranstaltungen rund um die EMW beim Zukunftsnetz Mobilität NRW ausleihen. In diesem Jahr wurden 15 Exemplare für den dauerhaften Verbleib verlost – eine Fotogalerie ihrer unterschiedlichen Einsätze finden Sie hier.

Aktionsbeispiele der Europäischen Mobilitätswoche 2023 in Nordrhein-Westfalen:
• Die Stadt Warendorf funktionierte Parkplätze um und nutzte sie für eine kabarettistische Lesung von Georg Koeninger mit dem Titel „Bis dass die Autotür uns scheidet“.
• Der Kreis Herford veranstaltete ein Konzert, auf dem den EMW-Maskottchen Edda und Edgar ein eigenes Lied gewidmet wurde.
• In Burbach, Sankt Augustin und Siegburg fanden Graffiti-Workshops zum Thema nachhaltige Mobilität für Jugendliche statt.
• In Essen wurden geführte Kunst-Radtouren angeboten.
• Mit Lastenrädern besuchten Operndarsteller während ihrer Darbietungen verschiedene Spielstätten in Erkelenz.
• Refrath und Brühl sperrten Straßen, um eine Bühne für verschiedene Kunst- und Kulturaktionen zu schaffen.

Der umfangreiche Rückblick mit Fotos, einem Film und der Liste der teilnehmenden Kommunen 2023 ist jetzt online.

Auftakt zur nächsten EMW
Nach einem erfolgreichen Abschluss im September startete das Netzwerk am 30. November 2023 mit einem Auftaktworkshop die Vorbereitungen für die EMW 2024. Gemeinsam besprachen die Teilnehmenden Ideen und Erfahrungen aus den vergangenen Jahren, zogen daraus Rückschlüsse und sammelten Ideen für die kommende EMW.
Folgende Mitgliedskommunen im Zukunftsnetz Mobilität NRW haben im Jahr 2023 an der EMW teilgenommen. Die Aufteilung basiert auf der Zuordnung zur jeweiligen regionalen Koordinierungsstelle, nicht auf der geografischen Lage.

Westfalen-Lippe
• Ahlen
• Altena
• Drensteinfurt
• Ennigerloh
• Attendorn
• Bad Berleburg
• Bad Salzuflen
• Beckum
• Beelen
• Bocholt
• Borgentreich
• Borgholzhausen
• Burbach
• Büren
• Enger
• Everswinkel
• Geseke
• Gütersloh
• Halver
• Hemer
• Herford
• Herscheid
• Hochsauerlandkreis
• Holzwickede
• Kierspe
• Kreis Borken
• Kreis Herford
• Kreis Lippe
• Kreis Olpe
• Kreis Soest
• Kreis Steinfurt
• Kreis Unna
• Kreis Warendorf
• Lage
• Löhne
• Lünen
• Märkischer Kreis
• Meinerzhagen
• Münster
• Nachrodt-Wiblingwerde
• Neunkirchen
• Neuenrade
• Oelde
• Olpe
• Ostbevern
• Plettenberg
• Rahden
• Rheine
• Schalksmühle
• Schloß Holte-Stukenbrock
• Siegen
• Soest
• Telgte
• Wadersloh
• Warendorf
• Welver

Rhein-Ruhr
• Alpen
• Datteln
• Dinslaken
• Dortmund
• Düsseldorf
• Essen
• Herne
• Kaarst
• Kamp-Lintfort
• Kempen
• Kleve
• Krefeld
• Kreis Viersen
• Kreis Wesel
• Marl
• Moers
• Mönchengladbach
• Nettetal
• Neuss
• Oberhausen
• Oer-Erkenschwick
• Rheinberg
• Rhein-Kreis Neuss
• Rheurdt
• Rommerskirchen
• Sonsbeck
• Voerde
• Wuppertal
• Xanten

Rheinland
• Aachen
• Alfter
• Bad Honnef
• Baesweiler
• Bergheim
• Bergisch Gladbach
• Bonn
• Brühl
• Düren
• Erkelenz
• Frechen
• Hürth
• Jülich
• Köln
• Lindlar
• Marienheide
• Pulheim
• Rheinisch-Bergischer Kreis
• Sankt Augustin
• Siegburg
• Wermelskirchen

Hintergrund:
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Unterstützungsnetzwerk für Kreise, Städte und Gemeinden. Drei regionale Koordinierungsstellen betreuen diese Kommunen – vom Change-Management in der Verwaltung bis zur Förderung von konkreten Konzepten. Das Ziel: attraktive Mobilitätsangebote für lebendige, sichere und gesunde Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen. 318 Kommunen in NRW sind mittlerweile Mitglied. Um den Netzwerkgedanken optimal nutzen zu können, sind die Koordinierungsstellen bei den Verkehrsverbünden und Zweckverbänden des Landes wie folgt angesiedelt:

• Nahverkehr Westfalen-Lippe: Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe
• Verkehrsverbund Rhein-Ruhr: Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr
• Verkehrsverbund Rhein-Sieg: Koordinierungsstelle Rheinland

Die Geschäftsstelle für übergeordnete Aufgaben ist ebenfalls angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Netzwerk wird gefördert durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und die Unfallkasse NRW.

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