Bereits der Kulturausschuss und der Sozialausschuss des Deutschen Städtetages hatten im Vorfeld die Möglichkeit zur Sonntagsöffnung Öffentlicher Bibliotheken empfohlen. Der Beschluss des Präsidiums des Deutschen Städtetages kann hier abgerufen werden.
Dazu Volker Heller, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv): „Der Beschluss des Präsidiums des Städtetages ist ein wichtiges Signal in Richtung Bund: Die Kommunen wollen die Sonntagsöffnung da, wo es gewünscht und möglich ist. Denn sie sehen, dass es einen gesellschaftlichen Bedarf nach offenen Bibliotheken auch sonntags gibt, weil Bibliotheken nicht nur Kultur- und Bildungsorte sind, sondern auch soziale Dritte Orte, die Kommunen beleben und lebenswert machen. Nun ist die Bundesregierung am Zug, ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag endlich einzulösen.“
Zum Hintergrund
Während Museen, Theater und Opernhäuser selbstverständlich sonntags öffnen dürfen, müssen Öffentliche Bibliotheken in vielen Bundesländern ihre Türen sonntags schließen. Der Deutsche Bibliotheksverband setzt sich daher seit langem für die bundesweite einheitliche Ermöglichung der Sonntagsöffnung von Öffentlichen Bibliotheken ein. Damit sollen vor allem die Personen, die unter der Woche stark eingebunden sind, auch sonntags ihre Bibliothek besuchen und nutzen können. Dafür muss die Ausnahmeregelung vom Beschäftigungsverbot an Sonn- und Feiertagen im Bundesarbeitszeitgesetz auf alle Bibliotheken ausgeweitet werden. Für Bibliotheken soll damit die Möglichkeit, aber kein Zwang bestehen, an Sonn- und Feiertagen zu öffnen. Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, die Sonntagsöffnung von Öffentlichen Bibliotheken bundesweit zu ermöglichen. Bislang wurde das zuständige Bundesarbeitsministerium jedoch nicht aktiv.
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen mehr 2.000 Mitgliedern bundesweit rund 9.000 Bibliotheken mit rund 25.000 Beschäftigten. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürger*innen freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürger*innen.
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