Wer will noch Elektroauto fahren, wenn man nur noch langsam laden kann und die Reichweitenangst wieder die Oberhand gewinnt? Die Herausforderung liegt weniger im Elektroauto selbst als vielmehr in der Infrastruktur: Bestehende Stromnetze sind nicht auf den erhöhten Bedarf vorbereitet, so kommt es in Zukunft zu Zwangsdrosselungen der Ladegeschwindigkeit. Denn der Netzausbau ist langwierig, kostspielig und kann nicht mit der steigenden Zahl an Elektroautos mithalten. Das Unternehmen me energy produziert mobile Schnellladestationen, die ihren eigenen Grünstrom aus Bioethanol erzeugen. Sie reduzieren den Stress im Netz und bieten schnelles Laden ohne Drosselung, aber stehen vor regulatorischen Hürden.

Neue Regeln erschweren das Laden von Elektroautos, weil Stromnetzen die Überlastung droht. Es muss nicht beim Elektroauto umgedacht werden, sondern bei den fast ausschließlich netzgebunden Ladestationen. Denn das Stromnetz und dessen Kapazitäten sind nicht auf den erhöhten Bedarf ausgelegt.1 Der flächendeckende Ausbau verzögert sich durch langwierige Planungs- und Baugenehmigungsprozesse – zudem ist er teuer und nicht überall möglich. Um dieses Problem zu lösen, haben Alexander Sohl und Inès Adler eine mobile Schnellladestation entwickelt und diese gleich mehrfach patentiert. Der Rapid Charger 150 funktioniert unabhängig vom Stromnetz, da er seinen eigenen Strom aus Bioethanol generiert. me energys CEO, Alexander Sohl erklärt, wie seine Lösung eine Überlastung der Netze verhindern kann. Doch die Förderungen sind begrenzt und bis heute wird kaum in eine Ladeinfrastruktur investiert, die stromnetzunabhängig funktioniert.

Verteilernetze arbeiten am Limit – Der Strom reicht nicht mal für die Wallboxen

Besonders die Strom-Verteilernetze arbeiten am Limit und oft fehlen die Netzkapazitäten für Schnellladung. Die Ladeleistung eines Teslas oder eTrucks entspricht der eines 20-stöckigen Hauses. Doch das Problem tritt schon bei Wallboxen auf. Ein E-Auto zu Hause aufzuladen hat laut Statistik einen Verbrauch von 11 kW, das ist etwa so viel Strom wie für drei Haushalte.2 Der ab 2024 in Kraft tretende Paragraf des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) verdeutlicht diese Problematik. „Wenn der Strom für Ladestationen und Wärmpumpen gedrosselt wird, müssen Unternehmen und die Logistikbranche bei der Ladeinfrastruktur umdenken, wenn sie den dauerhaften Betrieb ihrer Flotten sicherstellen wollen“, so Sohl. „Wer sich in den nächsten Jahren nur auf das Stromnetz verlässt, kann mit Versorgungslücken rechnen“, weiß er.

Autarke Ladestation wird per LKW geliefert – Ladeinfrastruktur ohne Wartezeit

Die Zahl der Ladesäulen wächst aktuell schneller als die der E-Autos. Der Fokus und größte Bedarf sowie Problem für das Stromnetz liegen laut der Bundesnetzagentur jedoch auf der Förderung von Schnellladepunkten.3 Doch wie soll Deutschland ein resilientes Schnellladenetz aufbauen, wenn schon bei den Wallboxen der Strom gedrosselt wird? Dieses Problem hat Alexander Sohl früh erkannt und deswegen einen Schnelllader entwickelt, der den benötigen Strom überall erzeugen kann. Anforderungen an den Standort existieren bei seiner Lösung nicht und lange Bewilligungsverfahren und Bauarbeiten fallen weg. So werden Stromnetze entlastet und gleichzeitig eine Alternative für die Erweiterung der Ladeinfrastruktur geschaffen. Verantwortliche müssen sich demnach nicht mehr um die vorhandene Stromnetzkapazität und den eventuell benötigten Ausbau kümmern.

Grüne Energieträger werden bei Förderaufrufen kaum berücksichtigt

Jedoch stehen solche autarken Ladestationen vor regulatorischen Hürden. „Der Gesetzgeber berücksichtigt nicht, dass Anlagen ohne direkten Anschluss an das Stromnetz Strom abgeben können“, erklärt Sohl. Die steuerliche Behandlung grüner Energieträger bleibt ebenfalls unklar und erfordert dringend Anpassungen.

Viele Investitionen benötigen zudem hohe Förderungen, was einen ständigen Zyklus von Nachfrage und Förderaufrufen schafft, wie bei der Wallboxförderung. „Um dieses Problem anzugehen, plädiere ich für kontinuierliche, langfristige und weniger stark konzentrierte Förderungen ähnlich denen im Baubereich“, so der Experte. Auch mobile Ladestationen mit eigener Stromerzeugung sollten miteinbezogen werden, um der Überlastung des Stromnetzes vorzubeugen und eine Alternative für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu schaffen.

Über die me energy GmbH

me energy produziert seit 2019 netzautarke Schnellladestationen, die immer und überall einsatzbereit sind. Das Startup aus Brandenburg hat den Rapid Charger 150 entwickelt, eine CO2-neutrale Schnellladestation, die keinen Anschluss an das Stromnetz benötigt, da der Strom im Rapid Charger selbst generiert wird. me energy bietet damit die ökologische und flächendeckende Alternative zu konventionellen Ladestationen. Derzeit beschäftigt me energy rund 34 Mitarbeiter:innen und hat im Bereich der Energieumsetzung in Ladestationen elf Patente zur Anmeldung gebracht. Mit der Geschäftsidee erhielten die Gründer:innen 2018 den StartGreen Award. Das Unternehmen wurde 2019 mit dem Sonderpreis für Nachhaltigkeit und dem besten Konzept des Businessplan-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg (BPW) ausgezeichnet. me energy gewann den Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2020 sowie als Landessieger Brandenburg den KfW Award Gründen. Der Markteintritt mit Pilot-Schnellladestationen erfolgte im Juli 2020, die Aufnahme der Serienproduktion im September 2021. Weitere Informationen finden Sie unter: https://meenergy.earth/

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