Insgesamt 93 Wohn- und Geschäftshäuser wurden zwischen Januar und September 2023 in München verkauft. Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des Vorjahres ist dies ein Rückgang von 22,5%. Der Geldumsatz lag mit 1,16 Mrd. Euro rund 59% unter dem Wert des Vorjahreszeitraums.
77 der vermittelten Objekte waren Mietwohnhäuser – 13% dieser Transaktionen wurden von der Aigner Immobilien GmbH durchgeführt. Betrachtet man sich den Jahresverlauf bis zum Herbst, wird deutlich, dass die Transaktionen in diesem Teilsegment bis zur Jahresmitte zwar wieder rückläufig waren, mit 59 Kauffällen jedoch das Niveau der Zeit vor dem Corona-Ausbruch erreicht haben. Allerdings war das dritte Quartal auffallend transaktionsschwach: Lediglich 18 Objekte wurden in diesem Zeitraum verkauft.
Analysiert man die prozentualen Mehrverkäufe im jeweils dritten Quartal seit 2014, fällt 2023 zurück und setzt damit einen Trend fort, der schon 2022 begann: Damals war die Differenz im Vergleich zu den Vorjahren bereits auffallend deutlich, wie die folgende Tabelle zeigt:
Etwas drastischer entwickelte sich der Markt für Büro- und Geschäftshäuser. Nach einem historisch schwachen Halbjahr mit lediglich sechs Kauffällen war das dritte Quartal mit zehn Vermittlungen zwar verhältnismäßig stark – insgesamt ist der Rückgang auf 16 Transaktionen in den ersten drei Quartalen 2023 (und damit um die Hälfte im Vergleichszeitraum des Vorjahres) bemerkenswert.
Während der Geldumsatz bei Mietwohnhäusern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7% auf 907 Mio. Euro anstieg, ging er bei Büro- und Geschäftshäusern deutlich zurück: Zwischen Januar und September 2023 wurden mit lediglich 256 Mio. Euro 87% weniger Umsatz in dieser Assetklasse erzielt als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres.
„Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser ist in diesem Jahr von einer ungewohnt großen Zurückhaltung geprägt – vor allem bei institutionellen Investoren. Etwas aktiver zeigen sich vermögende private Käufer sowie Family Offices“, sagt Thomas Aigner. „Wir erwarten im kommenden Jahr eine deutlich größere Dynamik in diesem Segment, da die Preiskorrektur bis dahin abgeschlossen sein dürfte.“
Geschäftsführerin Jenny Steinbeiß ergänzt: „Das Thema energetische Sanierung im Bestand spielt eine immer größere Rolle, der Beratungsbedarf ist enorm hoch. Wir sind darauf eingestellt und stehen hierzu im ständigen Austausch mit unseren Sachverständigen.“
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