• Ein spezielles Vergnügen mit vielen Fans
  • Auf eine gültige Gasprüfung des Campingfahrzeugs achten
  • Verlockend sind Campingplätze mit Restaurant und Wellnessanlage

Die ersten Schneeflocken sind gefallen und die Temperaturen ebenfalls. Bei manchem Campingfan macht sich eine ganz besondere Vorfreude breit: die aufs Wintercamping. Zugegeben, es ist ein spezielles Kapitel, denn für viele endet die Saison im Herbst und beginnt im Frühling. Aber welchen Reiz übt Wintercamping aus? Welche Herausforderungen gibt es? Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH verschafft einen Überblick.

Viel an der frischen Luft sein und die Elemente spüren: Camping lebt von einer engen Verbindung zwischen Mensch und Natur. Auch im Winter. Es ist ein großes Vergnügen, wenn der erste Blick am Morgen auf frischen Schnee fällt, der im Laufe des Tages unter den Schuhsohlen knirscht. In vielen Skigebieten gibt es ganzjährig bewirtschaftete Campingplätze in unmittelbarer Nähe zu Bergbahnen und Liften. Dort fährt man quasi vom Platz weg auf den Ski ins Tagesvergnügen – und kehrt nachmittags erfüllt und erfrischt zurück. Andere Fans schätzen ein Wintervergnügen an der See oder in Mittelgebirgen.

Die mobile Behausung, ob Wohnwagen oder Campingmobil, muss im Winter noch höhere Ansprüche erfüllen als in milderen Jahreszeiten. Isolierung und Heizung haben hohe Bedeutung. Viele Campingfahrzeuge sind mit einer Gasheizung ausgerüstet. Der Verbrauch bei Minusgraden kann gut und gern vier Kilogramm Gas pro Tag betragen. Da ist selbst eine 11-Kilogramm-Flasche nach knapp drei Tagen am Ende. Der kontinuierliche Nachschub auf dem Campingplatz ist da besonders wichtig. Manche Plätze haben Winterparzellen mit Gasleitung, an die das Campingfahrzeug direkt angeschlossen wird – das ist sehr angenehm und praktisch.

Wenn der Vorrat an Bord ist: Sehr hilfreich sind zwei Gasflaschen mit automatischer Umschalteinrichtung. Wenn eine zur Neige geht, wechselt die Versorgung auf die volle Flasche. So muss man nicht aus dem Fahrzeug, um den Schlauch umzuschrauben – was sonst oftmals in tiefer und kalter Nacht passiert, wie erfahrene Wintercamper wissen. Wenn die Heizung bei Schneefall betrieben wird und einen Dachkamin hat, ist eine Verlängerung unbedingt notwendig. Sonst kann Schnee den Kamin abdecken, und giftige Gase drohen ins Fahrzeug zu dringen.

Notwendig ist eine aktuelle Gasprüfung, wie sie viele GTÜ-Partner durchführen, gern gleich zusammen mit der turnusgemäßen Hauptuntersuchung. Dabei wird per Hochdruck sichergestellt, dass das Gassystem keinerlei Undichtigkeiten hat. Die frisch am Fahrzeugheck angebrachte Gasplakette gilt für zwei Jahre.

Eine sinnvolle Investition in die Sicherheit sind darüber hinaus drei elektronische Helfer: Wie zuhause ertönen vom Rauchwarnmelder laute Signale, sollte sich das mobile Heim mit Rauch füllen. Montiert wird er an der Fahrzeugdecke im Gang zum Schlafabteil. Als Frühwarnsystem sichert er so die rasche Flucht. Ein CO-Melder piept vernehmlich bei erhöhter Kohlenmonoxidkonzentration. Er wird sinnvollerweise auf Augenhöhe an einer Wand befestigt. Der Gassensor komplettiert das Trio: Er erkennt austretendes, unverbranntes Gas. Da es schwerer als Luft ist und absinkt, wird dieser Sensor in Bodennähe montiert. Frische Batterien für alle Melder nicht vergessen. Ein Feuerlöschspray sollte ohnehin stets an Bord sein.

Sonstige Ausstattung? Winter- oder Ganzjahresreifen an Wohnmobil und Wohnwagen müssen sein. Schneeketten sind je nach Reiseziel sinnvoll oder gar vorgeschrieben. Schneeschaufel, Besen und Stirnlampe ermöglichen ein effizientes Schneeräumen. Und was erhöht das Wohlbefinden im Inneren des Campers? Trotz heutzutage meist gut funktionierender Heizungen sorgen Wolldecken und dicke Socken für Gemütlichkeit – und gern auch eine Wärmflasche. Spiele und Lesestoff lassen selbst lange Abende wie im Flug vergehen.

Stoßlüften verhindert, dass es an Bord zu feucht wird. Sonst beschlagen die Fenster, das Fahrzeug wird zur Dampfsauna. Feuchte Kleidung wird daher idealerweise auch nicht ins Fahrzeug gehängt. Viele Campingplätze bieten Trockenräume.

Ein Vorzelt am Fahrzeug ist für viele Camper schon im Sommer wichtig, um den überdachten Aufenthaltsraum zu vergrößern. Im Winter verstärkt sich seine Bedeutung als Wetterschleuse: Wenn man die Fahrzeugtür öffnet, bleiben Wind und Wetter vor dem Zelt, und der Wohnwagen selbst kühlt nach dem Öffnen der Tür nicht zu stark ab. Zudem dient das Vorzelt als Abstellraum für Schneeschaufel oder Skiausrüstung. Spezielle Wintervorzelte sind meist deutlich kleiner als Sommerzelte und stehen selbst bei schwerer Schneelast oder starken Winden stabil.

Das Campingleben im Winter unterscheidet sich deutlich von jenem in milderen Jahreszeiten. So sitzen Wintercamper nur bei schöner Wintersonne vor ihrem Mobil. Auch wird es ab 16 oder 17 Uhr dunkel – und kalt. Doch es gibt Möglichkeiten, um erfüllte Tage zu gestalten: Gut ausgestattete Campingplätze spielen im Winter wahre Trümpfe aus. Ein typischer Tagesablauf: Frühstück im behaglichen Wohnwagen – oder serviert im Restaurant des Platzes. Anschließend raus in die Natur und mit vielfältigen Aktivitäten durch den Tag gleiten. Rückkehr am Nachmittag, und nichts wie ab in den Wellnessbereich mit Schwimmbad, Sauna und Massagen. Erholsame Mußestunden bringt das ausgedehnte Abendessen im Restaurant. So lässt sich ein Winterurlaub angenehm verleben. Auf den Geschmack gekommen? Vielleicht ist jetzt die Zeit, Wintercamping auszuprobieren.

Über die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH

Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH ist die größte amtlich anerkannte Kfz-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kraftfahrzeugsachverständiger in Deutschland und zählt damit zu den größten Sachverständigenorganisationen überhaupt. Sie versteht sich als ein umfassendes Expertennetzwerk. 2.500 selbständige und hauptberuflich tätige Sachverständige sowie über 2.600 Prüfingenieurinnen und Prüfingenieure und deren qualifizierte Mitarbeitende stehen an rund 10.300 Prüfstützpunkten in Werkstätten und Autohäusern sowie an mehr als 800 eigenen Prüfstellen der GTÜ-Vertragspartner zur Verfügung. Die GTÜ-Prüfingenieurinnen und -Prüfingenieure sind im Sinne der Verkehrssicherheit und des Umweltschutzes tätig.

Gesellschafter der GTÜ sind die drei Sachverständigenverbände: AGS (Arbeitsgemeinschaft der Kfz-Sachverständigen e.V.), BVS-KSV (BVS-Kraftfahrzeugsachverständigen-Verein e.V.) und BVSK (Bundes¬verband der freiberuflichen und unabhängigen Sachverständigen für das Kraftfahrzeugwesen e.V.).

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