Die aktuellen Ideen zur Verteuerung des Agrardiesels und der KFZ-Steuer für Landmaschinen stoßen in der Landwirtschaft vehement auf Widerstand. Diese Maßnahmen bedrohen nicht nur die ohnehin knappen Betriebseinkommen und bedeuten für viele Landwirte eine deutliche finanzielle Belastung. Die Landwirtschaftsbetriebe sehen sich erneut mit existenzbedrohenden Herausforderungen konfrontiert, die nicht nur durch widrige Wetterbedingungen wie Dürre und hohe bürokratische Auflagen in der Landwirtschaft verschärft werden. Diese zusätzlichen Belastungen treffen die ohnehin schon schwer gebeutelten Betriebe und erfordern dringende Korrekturen.

Dieselrückvergütung ist ein entscheidendes Instrument zur Bewältigung finanzieller Herausforderungen

Die Dieselrückvergütung spielt eine zentrale Rolle bei der Sicherung der Existenzgrundlagen von Betrieben. Diese Form der Unterstützung ermöglicht es den Landwirten, die hohen Kosten für den Einsatz von Diesel in der Landwirtschaft zu kompensieren. Insbesondere für ökologisch wirtschaftende Betriebe, die auf nachhaltige Praktiken setzen, ist die Rückvergütung ein unverzichtbares Instrument zur Bewältigung finanzieller Herausforderungen.

Die ökologische Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung nachhaltiger Anbaumethoden, dem Erhalt der Artenvielfalt und dem Schutz der Umwelt. Die Dieselrückvergütung ist auch ein Instrument, das den ökologischen Landbau unterstützt und somit zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Agrarwirtschaft beiträgt.

Langfristige sind Landwirtschaftliche Betriebe und Verbraucher von steigenden Produktionskosten betroffen

Langfristig sind nicht nur die landwirtschaftlichen Betriebe die Leidtragenden, da sie die Mehrkosten der Produktion beim Verkauf an die Verbraucher weitergeben müssen. Auch der Verbraucher wird künftig steigende Lebensmittelpreise zu spüren bekommen.

Die Landwirtschaftsbetriebe, die über Generationen hinweg Tradition und nachhaltige Bewirtschaftung vereinen, werden durch unüberlegte politische Entscheidungen in ihrer Existenz bedroht.

Insbesondere wird die bestehende Befreiung von der KFZ-Steuer als gerechtfertigt betrachtet, da Landmaschinen überwiegend auf Feldwegen statt auf Straßen unterwegs sind. Diese Steuerbefreiung trägt maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit zu Nachbarstaaten bei.

Die Öko-Landwirtschaft setzt sich aktiv für Klimaschutz ein, indem sie den Bio-Vorgaben folgt. Dies führt zu erheblichen Einsparungen von etwa 750 € pro Hektar an Klimafolgekosten im Vergleich zur konventionellen Landbewirtschaftung. Die Verwendung von mineralischem Stickstoffdünger, der mit fossiler Energie hergestellt wird, wird vermieden. Zudem wird die Anzahl der Tiere der verfügbaren Fläche angepasst, und effiziente Stickstoffmanagementpraktiken werden implementiert, um den Ausstoß von klimaschädlichem Gas zu minimieren.

Kürzung des Dienstwagenprivilegs hat größeren Einspareffekt und positive Klimawirkung

Es ist nicht nachvollziehbar, warum ausgerechnet die Landwirtschaft bei den Haushalts-Kürzungen überproportional zur Kasse gebeten werden soll. Als Beispiel wird das Dienstwagenprivileg genannt, das im Vergleich eine erheblich höhere Summe verschlingt als Agrardiesel und KFZ-Steuerbefreiung zusammen. Eine Kürzung an dieser Stelle hätte nicht nur einen größeren Einspareffekt, sondern wäre auch gerechtfertigter. Darüber hinaus hätte eine solche Maßnahme auch eine positive Klimawirkung.

„Wir als Verband appellieren an die politischen Entscheidungsträger, alternative Lösungen zu prüfen und sicherzustellen, dass Maßnahmen im Einklang mit den Prinzipien des Umwelt- und Klimaschutzes stehen. Eine transparente und sorgfältige Analyse der Auswirkungen ist unabdingbar, um die notwendige Transformation zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft voranzutreiben.“ bestätigte Jens Rasim, Vorstandsvorsitzender des Biopark e.V.

„Wir können kaum noch Diesel einsparen. Unsere Traktoren, Mähdrescher, Radlader und ähnliche Maschinen können nur mit Diesel betrieben werden. Die Streichung der Agrardieselförderung hat keinen positiven Einfluss auf das Klima.“ so Rasim weiter.

„Es ist von größter Bedeutung für ökologisch wirtschaftende Betriebe, dass die politischen Entscheidungsträger die Auswirkungen einer möglichen Abschaffung der Dieselrückvergütung und der Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung sorgfältig abwägen.“ so Dr. Delia Micklich, Geschäftsführerin des Ökoverbandes Biopark e.V.

Micklich unterstreicht abschließend, dass die Demonstrationen einen klaren Fokus haben – den Erhalt der Existenzgrundlage unserer Landwirte. "Es ist höchste Zeit, dass wir als Gesellschaft die Wichtigkeit unserer Landwirtschaft und die Menschen dahinter anerkennen und ihnen die notwendige Unterstützung bieten"

Über BIOPARK e.V. Ökologischer Landbau

Der ökologische Anbauverband Biopark e.V. wurde im Jahr 1991 in Mecklenburg-Vorpommern gegründet und hat sich seither zu einem der bedeutendsten ökologischen Anbauverbände in Deutschland entwickelt. Als flächenmäßig drittgrößter Öko-Anbauverband in Deutschland erstreckt sich die Aktivität von Biopark e.V. mittlerweile über das gesamte Bundesgebiet.

Die Mitgliedschaft im Biopark e.V. umfasst nicht nur landwirtschaftliche Betriebe, sondern auch Bäckereien, Fleischereien und andere verarbeitende Unternehmen, die sich dem Prinzip des ökologischen Landbaus verpflichtet fühlen.

Ein herausragender Aspekt der Arbeit von Biopark e.V. ist die nachhaltige Bewirtschaftung von Flächen in Natur- und Landschaftsschutzgebieten. Der Verband setzt sich aktiv für den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt sowie den Schutz wertvoller Ökosysteme ein.

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