1. Aufbrechen festgefahrener und ineffektiver Marktstrukturen
Die Strukturen und Gesetze müssen so gestaltet werden, dass es auch für Bäuerinnen und Bauern möglich ist, gewinnbringende Erzeugerpreise am Markt zu erzielen. Die enorme Marktmacht einzelner Konzerne ist schädlich für einen funktionieren Markt und damit auch für die Verbraucher. Die Politik ist verpflichtet, einen Rahmen zu schaffen, der es ermöglicht, die Interessen aller Marktbeteiligen zu berücksichtigen.
2. Abbau und Umbau von Subventionen
Die jetzige Form der Subventionspolitik zeigt, wie abhängig Bäuerinnen und Bauern von den staatlichen Zahlungen geworden sind. Der Ab- und Umbau muss begleitet werden von Maßnahmen die dafür sorgen, dass der Einkommensverlust durch höhere Marktpreise kompensiert wird. Die höheren Preise müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht mehr belasten. Mit dem Abbau von Subventionen können im Gegenzug Steuern gesenkt werden.
3. Bürokratieabbau
Die jetzige Form der Bürokratie ist weder für die Bauern noch für die Beratungsstellen oder Ämter zu bewerkstelligen. Hinzu kommt, dass die jetzige überbordende Bürokratie weder effizient noch effektiv ist, sie verteuert die Produkte enorm. Die freiwerdenden Kapazitäten durch eine nutzenbringende Bürokratie können Fachkräfte freisetzen, die überall im Land gesucht sind. Das schafft Entlastung auf der Kostenseite und ermöglicht Fachkräften, sich produktiv einzubringen.
4. Regionale Produktion eindeutig erkennbar machen
Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass jeder Mensch schnell und einfach erkennen kann: Das ist ein Lebensmittel aus meiner Region. Das stärkt Bauern, die Region und unser Land.
5. Steuergerechtigkeit
Die Argumentation, dass Einsparungen die Mehrbelastungen der Bauern und Bäuerinnen notwendig machen, weist ähnlich große Lücken auf wie das Steuersystem. Diese werden auf 75-100 Milliarden Euro beziffert.
Die Steuerlasten müssen in einem gerechten, solidarischen und ökologischen Steuersystem so verteilt werden, dass jeder einen angemessenen Betrag an Steuern zahlt und jeder Bürger das Gefühl hat, dass die Steuerlast fair aufgeteilt ist.
Die MEG Milch Board w. V. ist die im Jahre 2007 gegründete Erzeugerorganisation der Milchbauern in der Bundesrepublik. Grundlage ist das Agrarorganisationen- und lieferkettengesetz (AgrarOLKV), welches in wesentlichen Teilen Eingang in die Satzung gefunden hat. Staatlich genehmigt wurde die Gemeinschaft von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).
Aufgabe der Erzeugerorganisation ist unter anderem die Aufstellung von Verkaufs– und Vermarktungsregeln für die Mitglieder. Ziel ist es, die Bündelung der Milchbauern weiter voranzutreiben, um diesen den Zugang zum Wettbewerb innerhalb der Lebensmittelkette zu ermöglichen. Unterstützung erfährt dieses wichtige Vorhaben durch das Bundeskartellamt (Sektorbericht Milch), die Europäische Kommission, durch den Rechnungshof der Europäischen Union und durch viele andere Organisationen.
Besondere Satzungsaufgabe ist die Ermittlung der Produktionskosten unter Einbeziehung eines plausiblen Einkommensansatzes und unter Berücksichtigung des eingesetzten Kapitals für Boden und Pacht.
Die MEG Milch Board w. V. fordert die Umsetzung einer vertragsgebundenen Milchvermarktung, die in der RoadMap Milch & Markt beschrieben ist.
MEG Milch Board w.V.
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