Das heutige Ökosystem der Lebensmittelverpackungen ist in hohem Maße dysfunktional. Einwegverpackungen sind schlecht für die Umwelt und enthalten gesundheitsschädliche Chemikalien. Nachteile von Verpackungen werden aber durch ihre Bequemlichkeit, ihre Konservierungseigenschaften und ihre Kostenvorteile aufgewogen. Neuartige, so genannte "intelligente Verpackungen" haben das Ziel, Vorteile von Einwegverpackungen und ökologische Vereinbarkeit zu verbinden. „Die Branche ist ein dynamischer und sich schnell entwickelnder Bereich mit einer breiten Palette von innovativen zukunftsweisenden Produkten“, zeigt sich Clément Maclou, Aktienportfoliomanager der ODDO BHF Schweiz, in einem aktuellen Marktkommentar überzeugt. Hierzu gibt es bereits einige Ansätze.

Biologische Beschichtungen verlängern Haltbarkeit

Das vielleicht interessanteste Unternehmen in diesem Bericht ist Apeel*, das darauf abzielt, die Verwendung von Kunststoffen zu verringern, indem ein Spray aus natürlichen, aus Pflanzen stammenden Glycerolipiden auf Obst und Gemüse aufgetragen wird. Dieses Spray verlangsamt den Reifeprozess und verlängert auf natürliche Weise die Haltbarkeit der Produkte. Die Beschichtung ist essbar. Laut Apeel wurden 44 Millionen Früchte seit der Markteinführung im Jahr 2012 vor dem Abfall bewahrt. „Diese Beschichtung ist zwar nach wie vor weniger kosteneffizient als Plastik, ihre Entwicklung beschleunigt sich dennoch jedes Jahr, da Vorschriften strenger werden und Innovation gefördert wird.“, stellt Maclou dem entgegen.  Das Weltwirtschaftsforum schätzt, dass Lebensmittelabfälle die Welt jedes Jahr 2,6 Billionen Dollar kosten.

Präzise Ablaufdaten durch Sensoren

Eine innovative Verpackung, um Verschwendung entgegenzuwirken, wurde von Innoscentia vorgestellt. Dieses schwedische Startup-Unternehmen entwickelt Sensoren, die die Gasmenge, die von Bakterien in Verpackungen freigesetzt wird, nutzt, um anzuzeigen, ob die Lebensmittel abgelaufen sind oder nicht. Die Tinte auf der Verpackung ändert ihre Farbe entsprechend und zeigt die Menge der Bakterien und die Haltbarkeit an. Ein Verfallsdatum ist dadurch überflüssig und unnötige Lebensmittelabfälle werden vermieden. „Die größten Hemmnisse bei der für die Einführung solcher Innovationen sind die offensichtlichen regulatorischen und verhaltensbezogenen Auswirkungen“, gibt Clément Maclou von ODDO BHF zu bedenken. Andererseits könnten Lebensmittelabfälle und Kohlendioxidemissionen potentiell verringert werden, was womöglich am wichtigsten wäre.

Essbare Verpackungen zur Müllvermeidung

Es gab bereits mehrere Einführungen von essbaren Verpackungen, sie konnten aber Verbraucher hinsichtlich Praktikabilität und Geschmack nicht überzeugen. Häufig wurden essbare Kaffeebecher von Start-ups wie Cupfee oder Good Edi entwickelt. Clément Maclou sieht darin eine Chance: „Der Markt für solche Produkte ist grenzenlos, da schätzungsweise 1,5 Milliarden Einweg-Kaffeebecher täglich auf der ganzen Welt verwendet werden.“ Bisher überzeugen sie allerdings noch nicht in dem Maße wie andere intelligente Verpackungen. Eine Ausnahme des britischen Start-ups Notpla ist ein transparentes und biologisch abbaubares Material aus Meeresalgen, das Flüssigkeiten speichern kann. Diese Beutel kann man in den Mund nehmen und samt Inhalt schlucken. Vielleicht müssen essbare Verpackungen geschmacksneutral sein, so dass sie den Geschmack des Produkts selbst nicht beeinträchtigen. Die Produkte von Notpla wurden bereits beim Marathon in London eingesetzt, um Müll zu reduzieren.

Tiefgreifender Wandel zu erwarten

„Ein tiefgreifender Wandel bei Lebensmittelverpackungen ist bereits angestoßen. Innovative Lösungen zur Reduzierung von Plastik und zur Bekämpfung von Lebensmittelabfällen entstehen“, fasst Clément Maclou von ODDO BHF zusammen. Das Hauptaugenmerk liege auf der Verlängerung der Haltbarkeit und Alternativen zu Einwegplastik. Apeel hebt sich als bemerkenswertes Beispiel hervor, da es beide Aspekte gleichzeitig anspricht.

* Keines der vorstehend genannten Unternehmen stellt eine Anlageempfehlung dar.

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