In kaum einem anderen Land können sich Verbraucherinnen und Verbraucher so sicher sein, qualitativ hochwertige Grundnahrungsmittel zu erhalten. Ein Landwirt ernährt heute 139 Menschen, 1960 waren es noch 17. In kaum einem anderen Land werden Nutztiere mit so hohen Ansprüchen an Tierwohl, Umweltschutz und Nachhaltigkeit gehalten. Dennoch arbeiten die Nutztierhalter weiter daran, diese Standards zu verbessern und die selbst gesteckten Ziele einer ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Landwirtschaft auch im Sinne der gesamtgesellschaftlichen Anforderungen zu erreichen.
Nutztiere sind für den Nährstoffkreislauf unverzichtbar
Nutztiere leisten im Zusammenspiel mit dem Pflanzenbau einen unverzichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion. Kernelement eines landwirtschaftlichen Betriebes ist der Nährstoffkreislauf. Nutztiere liefern neben Nahrungsmitteln auch wichtige organische Dünger für den Pflanzenbau. Im ökologischen Landbau spielen die tierischen Wirtschaftsdünger eine besondere Rolle, da hier synthetisch hergestellte Dünger nur begrenzt eingesetzt werden dürfen. Im Pflanzenbau und in der Lebensmittelverarbeitung fallen pro kg pflanzlicher Lebensmittel etwa 4 kg nicht essbare Pflanzenmasse an. Nutztiere erzeugen daraus tierische Lebensmittel und leisten einen wichtigen Beitrag zur effizienten Flächen- und Ressourcennutzung in der Nahrungsmittelproduktion.
Mit nachhaltiger Intensivierung steigenden Herausforderungen begegnen
Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Der weltweite Nahrungsmittelbedarf steigt aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung überproportional an. Gleichzeitig nimmt die landwirtschaftliche Nutzfläche weltweit zugunsten von Siedlungs- und Verkehrsflächen ab. Die Landwirtschaft muss sich an veränderte Klimabedingungen anpassen und die biologische Vielfalt erhalten. Negative Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion auf Klima und Umwelt müssen reduziert werden. Ein wichtiger Lösungsansatz für diese Herausforderungen ist eine nachhaltige Intensivierung. Eine hohe Effizienz in der landwirtschaftlichen Produktion bedeutet einen geringeren Ressourceneinsatz und geringere Umweltbelastungen bei gleichbleibend hohem oder höherem Output. Hier kommt der Forschung eine besondere Verantwortung zu.
Dialog braucht Fakten
Trotz ihrer wichtigen Rolle in der landwirtschaftlichen Produktion steht die Nutztierhaltung teilweise in der Kritik. In den Medien kursieren zahlreiche Negativmeldungen, Mythen und veraltete Darstellungen, die der modernen Nutztierhaltung nicht gerecht werden. Der BRS und der Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF) liefern mit den Projekten „Dialog Rind und Schwein“ und „Erfolgsgeschichte Tierzucht“ wissenschaftlich fundierte Fakten, um mit diesen Mythen aufzuräumen. Eine akzeptierte landwirtschaftliche Produktion braucht Transparenz und kann sich den Fragen kritischer Verbraucher stellen.
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) ist der Dachverband für die deutsche Rinder- und Schweineproduktion. Aufgabe des Bundesverbandes ist es, die deutsche Tierzucht und Tierhaltung – insbesondere für die Tierarten Rind und Schwein – zu fördern. Ziel ist der Erhalt der deutschen Tierhaltung, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsorganisationen sowie die Unterstützung bei der nachhaltigen Erzeugung qualitativ hochwertiger Produkte. Der Bundesverband versteht sich als Mittler zwischen den Interessen der Mitglieder und Dritten (Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und anderen Fachverbänden) auf nationaler und internationaler Ebene.
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