Anlässlich des Internationalen Tags der Bildung erneuert der World University Service (WUS) seine Forderung: ein Recht auf Bildung für alle – auch für Menschen in Konflikt- und Kriegsgebieten oder auf der Flucht.

Bereits zum zehnten Mal steht der Internationale Tag der Bildung an und mit Blick auf die weltpolitische Lage drängt sich die Frage auf: Hat die Weltgemeinschaft denn nichts aus ihren Fehlern gelernt? Fast täglich entstehen weltweit neue Konflikte, Krisen und Kriege und dabei wirkt es, als wäre Besserung nicht in Sicht. Aktuell gibt es über 370 Konflikte und Kriege weltweit, jedoch lediglich ein Bruchteil davon wird von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. Die aktuell rund 115 Millionen Menschen, die vor diesen Konflikten fliehen, werden zwar wahrgenommen, allerdings immer wieder und leider immer häufiger mit Ablehnung und Intoleranz behandelt.

Zum aktuellen Geschehen sagt Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des WUS: „Intoleranz gründet sich zumeist auf Angst, gespeist durch vermeintliche Unwissenheit. Ein Resultat dieser Unwissenheit ist der allgemeine Rechtsruck, den Europa schon seit einigen Jahren erfährt – diesem kann man nur Bildung und lückenlose Aufklärung entgegenstellen. Demokratie und deren Werte beruhen auf dem kritischen Hinterfragen von Ereignissen und veralteten gesellschaftlichen Strukturen, nicht auf Polemik und der Verklärung von Missständen. Eine faire und chancengleiche Welt ist nur möglich, wenn die Menschen verstehen, was diese verhindert.“

Falschmeldungen und die Schwierigkeit, diese zu erkennen, stellen dabei eine große Gefahr dar, heute im Zeitalter von künstlicher Intelligenz (KI) mehr denn je. Bezüglich der Rolle der Bildung in diesem Kontext sagt Dr. Ghawami abschließend: „Ob Verschwörungstheorien, falsche Darstellungen von Kriegsgründen und Verläufen oder die Verklärung historischer Hintergründe und Kontexte – häufig fällt es schwer, aus der Flut an Nachrichten Wahres von Falschem zu unterscheiden. Das allgemeine Recht auf Bildung auch in Zeiten der Krise zu gewährleisten und weiter zu fördern ist somit wichtiger denn je. Diese Gewährleistung muss insbesondere für Mädchen und Frauen weltweit gelten, da ihnen immer noch häufig und zuallererst der Zugang zu Bildung und damit Chancengleichheit verwehrt bleibt. Anlässlich des Internationalen Tages der Bildung scheint es somit mehr als angebracht, daran zu erinnern, dass auf dem Pfad zu einer gerechten und fairen Welt für alle Menschen hochwertige Bildung als einer der wichtigsten Wegweiser fungiert.“

Die Globale Bildungskampagne (GBK) und deren Mitgliedsorganisationen, zu denen auch der WUS zählt, haben sich anlässlich des Internationalen Bildungstags zu einer gemeinsamen Social-Media-Aktion entschlossen. Unter #TransformingEducation haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich für das Recht auf Bildung aller Menschen einzusetzen und so ihren Teil zur Förderung der allgemeinen Chancengleichheit beizutragen.

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