Handelt es sich um eine Virusinfektion, reichen normalerweise ein paar Tage Ruhe, ausreichendes Trinken und Zuwendung aus, damit der Nachwuchs wieder auf die Beine kommt. Trotzdem sollten die Eltern ihre Kinder gut im Blick haben und beispielsweise drei Mal am Tag das Fieber messen“, sagt Martina Ebener. Normalerweise liegt die Temperatur gesunder Kinder zwischen 36,5 und 37,5 Grad Celsius. Die Temperatur zwischen 37,6 und 38,0 Temperatur gilt als erhöht, erst dann beginnt das eigentliche Fieber.
Manche Kinder beeinträchtigt das Fieber nicht. Doch sollten Eltern sich nicht täuschen lassen: „Ein Kind mit Fieber gehört weder in die Kita noch in die Schule“, so die AOK-Expertin. Ganz wichtig ist es, dass das Kind viel trinkt und Ruhe bekommt. Manche Kinder fühlen sich besser mit einem feuchten, lauwarmen Waschlappen auf der Stirn. Viele Kinder sprechen auch auf Wadenwickel an. Dafür taucht man zwei Baumwolltücher in handwarmes Wasser, wringt sie gut aus und wickelt sie um die Wade. Darüber wickelt man noch trockene Tücher und lässt die Wickel einige Minuten einziehen. Auch sollten Eltern am besten in der Nähe ihrer fiebernden Kinder schlafen. Über den Einsatz fiebersenkender Medikamente sollte man nach Empfehlung des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) erst ab 39 Grad Celsius nachdenken und die Dosierung sowie die Wahl des Wirkstoffs mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin besprechen.
Je höher die Temperatur und je kleiner das Kind, desto mehr versetzt Fieber Eltern in Sorge. „Wann immer Eltern sich unsicher fühlen, sollten Sie den Gang zum Kinderarzt oder Kinderärztin nicht scheuen“, sagt Martina Ebener. Hier außerdem einige Faustregeln, wann man auf jeden Fall zum Kinderarzt oder zur Kinderärztin gehen sollte:
- Bei Babys unter drei Monaten bei einer Temperatur von 38 Grad
- Bei älteren Kindern bei einer Temperatur über 39 Grad
- Wenn das Fieber länger als drei Tage anhält
- Wenn das Kind stark beeinträchtigt oder apathisch ist
- Wenn das Kind zuckt oder steif wird (Fieberkrampf)
- Wenn Durchfall, Erbrechen oder Hautausschlag dazu kommen
- Wenn das Kind Essen und Trinken verweigert
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