„In Sorge um die Demokratie in unserem Land engagieren sich in WELTOFFENES THÜRINGEN Organisationen und Menschen aus dem gesamten Freistaat“, heißt es im Statement der Initiative. Menschen und Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Politik, Kultur, Kirche und Bildung, größtenteils aus Thüringen, aber nicht nur, sehen die Demokratie und Menschenrechte im Freistaat bei einem rechtsextremen Politikwandel im „Superwahljahr 2024“ bedroht. Allerdings: Rund 70 Prozent der wahlberechtigten Thüringerinnen und Thüringer bekennen sich zu der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unseres Landes. Diese Menschen will WELTOFFENES THÜRINGEN sichtbar machen und in ihrer Haltung bestärken, denn „letztlich wird der liberale Rechtsstaat angegriffen, da werden die Grundlagen unseres friedlichen, humanen und auf Vielfalt ausgerichteten Zusammenlebens verächtlich gemacht. Diese Demokratie ist eine der zentralen Schlussfolgerungen, die wir in Deutschland aus der Zeit des Nationalsozialismus gezogen haben“, so Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.
In dieser Sorge haben sich nicht nur Kultur- und Bildungseinrichtungen, sondern auch Sportverbände, Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände – inzwischen weit über 3.000 Organisationen und Menschen – jenseits der Parteien zusammengefunden, um zu zeigen, wofür sie einstehen. Auch die Thüringer Wirtschaft positioniert sich deutlich.
Dr. Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender Jenoptik AG: „Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Initiative fernab von tagespolitischen Diskussionen der Parteien zeigen, dass wir heute und auch in Zukunft ein weltoffenes Land, ein weltoffenes Thüringen wollen“, und Armin Vogt, Standortleiter des Schott-Konzerns in Jena, betont: „Wir unterstützen die Initiative Weltoffenes Thüringen, weil Toleranz, Vielfalt und Weltoffenheit der Schlüssel zum Wohlstand in Thüringen sind.“
Unternehmen und junge Menschen wandern eher ab, wenn sich ihr Umfeld als wenig tolerant und offen darstellt. Das Resultat der Intoleranz ist neben der Exklusion von Teilen der Gesellschaft auch die Schwächung von Wirtschaft, Wissenschaft und kulturellem Leben. All diese Bereiche leben von einer Willkommenskultur gegenüber jungen Menschen aus dem In- und Ausland, von einem Geist der Offenheit und Innovation. Die Initiative WELTOFFENES THÜRINGEN will sich besonders im „Superwahljahr 2024“ dafür einsetzen. Der politische Rechtsruck folgt keinem Naturgesetz, sondern ist letztlich ein Spiegelbild der Gesellschaft und fordert dazu auf, die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und praktikable zukunftsfähige Lösungen anzubieten.
Auf zahlreichen Veranstaltungen in unterschiedlichen Lebensbereichen wird WELTOFFENES THÜRINGEN in diesem Jahr sichtbar werden. Sei es über die Aufklärung, welche Konsequenzen eine rechtsextreme Politik für die Gestaltung unseres Zusammenlebens hätte, seien es Aktionen, die die Chancen und Möglichkeiten einer demokratischen Gesellschaft darstellen. Sylvia Kränke, Geschäftsführerin des Thüringer Volkshochschulverbandes: „Volkshochschulen stehen seit jeher bundesweit für demokratische Bildungsarbeit. Wir schaffen Räume für demokratische Debatten, die gegensätzliche Meinungen zulassen und auch wollen, ohne undemokratischen, rassistischen oder menschenverachtenden Positionen Raum zu geben.“
Das Treffen Rechtsextremer in Potsdam gab einen ersten bitteren Vorgeschmack auf das, was bei einem Politikwechsel in deren Sinne in Deutschland geschehen könnte. „Remigration“ wurde nicht umsonst zum Unwort des Jahres 2023 bestimmt.
„Zeigen wir, dass wir gemeinsam stärker sind“, forderte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am vergangenen Wochenende anlässlich der bundesweiten Demonstrationen gegen Rechts. WELTOFFENES THÜRINGEN tritt dafür ein.
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