Seit mehr als einem Jahrhundert prägten sie Ortsbilder und Dorfgemeinschaften, waren wesentlich für die Versorgung und wichtiger Treffpunkt: die Backhäuser. Auch wenn sie nicht mehr im Wochenrhythmus angeheizt werden und sie etwas aus dem Fokus gerückt sind, haben sie vielerorts den Kern ihrer Bestimmung erhalten – so auch in Heidelbach und Schwabenrod. Dort steigt seit einiger Zeit wieder regelmäßig Rauch aus den Schornsteinen, und Brot, Kuchen, Salzekuchen oder Schweinshaxen werden in den Ofen „geschossen“. Allerdings haben lange Jahre der Backtradition Spuren hinterlassen: „Umso schöner ist es, für die Sanierung der beiden Backhäuser heute zwei Förderbescheide an die Stadt Alsfeld übergeben zu können“, sagt Dr. Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter, bei einem Termin im Alsfelder Rathaus. Mit dabei sind Gastgeber und Bürgermeister Stephan Paule, Dietmar Hermann, Ortsvorsteher von Heidelbach, und Simon Krausmüller, stellvertretender Ortsvorsteher von Schwabenrod, die die Bescheide für Fördermittel aus dem Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen in Empfang nehmen, die in diesem Fall den Erhalt dörflicher Infrastruktureinrichtungen unterstützen.

Das Backhaus in Heidelbach wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und bis vor etwa 30 Jahren auch regelmäßig genutzt. Doch zunehmend erschwert vor allem viel Feuchtigkeit im Backhaus die Nutzung. Mehrere Tage dauert es beispielsweise, den Ofen mit viel Holz auf die richtige Temperatur zu bringen. Auch daher soll das Kulturdenkmal für insgesamt knapp 197.000 Euro umfassend saniert werden: Der Boden soll auf das Niveau des Außenbereichs angehoben werden, Dach, Dachstuhl, Natursteinmauerwerk und das Fachwerk erneuert werden. Weiterhin sollen Ofen und Kamin komplett neu gemauert und die Freifläche am Backhaus neugestaltet werden. „Dieser ‚kulinarische‘ Mittelpunkt des Dorfes kann mit knapp 110.000 Euro aus der Dorfentwicklung unterstützt werden. Eine gelungene Maßnahme für die von Vereinen und Backgemeinschaften hochgehaltene Backtradition in Heidelbach“, unterstreicht der Erste Kreisbeigeordnete.

Das Schwabenröder Pendant wurde im Jahr 1885 erbaut und bis in die 60er-Jahre regelmäßig genutzt. „Danach fiel es in einen Dornröschenschlaf und wurde 2006 aus der Dorfgemeinschaft heraus reaktiviert“, umreißt Dr. Mischak das Fördervorhaben. Die Interessengemeinschaft hat seither viel Arbeit ins Backhaus gesteckt und backt mehrmals im Jahr Salzekuchen, Schweinshaxen und Blechkuchen. Doch auch in Schwabenrod haben die vielen Jahrzehnte Spuren hinterlassen: Schamottsteine im Backofen sind locker, das Dach ist undicht, und um das Backhaus weiter nutzen zu können, ist eine Sanierung nötig. Die Investition der Stadt Alsfeld in Höhe von knapp 130.000 Euro wird mit Förderung aus der Dorfentwicklung von knapp 75.500 Euro flankiert. Das Mauerwerk soll neu abgedichtet, das Dach erneuert, und der Backofen von Unterbau bis hin zum Kamin erneuert werden. Auch um das Backhaus herum sollen Maßnahmen umgesetzt werden. „Somit wird ein weiterer Fixpunkt für die Dorfgemeinschaft neu belebt, optisch und funktionell aufgewertet und für die Zukunft fit gemacht“, betont Dr. Mischak.

Ist die Sanierung abgeschlossen, bereichern die Backhäuser in Schwabenrod und Heidelbach wieder das Dorf. „Denn es ist wichtig, dieses Brauchtum und Kulturgut zu erhalten“, macht Bürgermeister Stephan Paule deutlich. Ihre Sanierung ist mehr als nur Denkmalpflege, und Aktivitäten aus der Ortsgemeinschaft heraus sind besonders unterstützenswert, ergänzt der Bürgermeister. Abschließend danken Dietmar Hermann und Simon Krausmüller im Namen der beiden Stadtteile für die Unterstützung und die Anstrengungen für die Sanierung der Backhäuser.

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