Zum Weltkrebstag am 4. Februar rückt Krebs sowie die vielen unterschiedlichen Gesichter dieser individuellen Erkrankung in den Fokus der Öffentlichkeit.

Vor Behandlungsbeginn zu wissen, welche individuelle Krebstherapie für den Patienten effektiv ist, ist die zentrale Herausforderung der heutigen Zeit. Bei rund der Hälfte aller Krebspatienten versagt jedoch die verschriebene Chemotherapie. Trotz Behandlungsleitlinien wissen weder Arzt noch Patient, ob ein Krebsmedikament bei einem individuellen Tumor auch wirksam sein wird. Denn jeder Patient reagiert bei einer Chemotherapie anders und teilweise lassen sich erst nach Wochen und Monaten die Ergebnisse einer Therapie feststellen.

Das Team von ASC Oncology rund um den Krebsforscher Dr. Christian Regenbrecht entwickelte das Reverse Clinical Engineering®- Testverfahren und füllt diese Versorgungslücke:

In den Laboren auf dem Campus Berlin-Buch wird für Patienten weltweit untersucht, ob ein Medikament individuell effektiv wirkt. Für das Testverfahren wird eine frische Gewebeprobe des zu behandelnden Tumors während einer Tumoroperation oder einer Biopsie entnommen.

Aus dieser Gewebeprobe züchten die Wissenschaftler im Labor 3D-Kopien des Patiententumors, sogenannte Organoide, an denen die verschiedenen Medikamente, Kombinationen und Dosierungen getestet werden. Diese 3D-Mikrotumore bilden die unterschiedlichen Zelltypen des Tumors nach und werden wie "Crash Test Dummies" eingesetzt. Behandelnde Onkologen und Patienten wissen dadurch vor dem Therapiebeginn, welches Medikament bzw. welche Medikamente bei dem einzelnen Patienten wahrscheinlich wirken oder nicht wirken werden.

Mit dem Testverfahren kann die optimale medikamentöse Therapie des individuellen Patienten mit soliden Tumoren (Karzinom oder Sarkom) ermittelt werden. Ein entsprechendes Verfahren für Blutkrebs oder Lymphdrüsenkrebs wird derzeit von den Wissenschaftlern von ASC Oncology optimiert.

Erste Antworten auf häufige Fragen zum Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren

Für welche Patienten ist das Testverfahren geeignet?

Mit dem Testverfahren kann die optimale medikamentöse Therapie für Patienten mit malignen soliden Tumoren (Karzinom oder Sarkom) ermittelt werden. Das Verfahren wird zurzeit für Blutkrebs oder Lymphdrüsenkrebs optimiert.

Wird der Test von Krankenkassen bezahlt?

In der Regel übernehmen die privaten Krankenkassen die für die Patienten anfallenden Kosten. Bei gesetzlich Versicherten entscheidet der Medizinische Dienst von Fall zu Fall. ASC Oncology unterstützt Patienten bei der Beantragung der Kostenübernahme und arbeitet daran, dass das Testverfahren in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen wird.

Wie viel kostet ein Test?

Die Kosten für das Testverfahren hängen von der Menge der getesteten Medikamente ab und beginnen bei der Testung von vier Medikamenten bei 5700 Euro.

Was passiert, falls ein Patient das Verfahren benötigt, aber nicht bezahlen kann?

Die Geschäftsführung von ASC Oncology hat 2020 gemeinsam mit Ärzten und Patientenvertretern den Verein „Cancer Rebels“ e.V. gegründet, der Krebsbetroffene finanziell unterstützt. Der Verein kann unter anderem auch bei der Nutzung des Testverfahrens einspringen, denn Teilhabe am medizinischen Fortschritt sollte nicht von fehlenden finanziellen Mitteln aufgehalten werden.

Über die ASC Oncology GmbH

ASC Oncology wurde 2019 von neun führenden Wissenschaftlern der Kompetenzfelder Pathologie, Tumorbiologie, Biochemie, Biotechnologie und Molekularbiologie 2019 mit dem Ziel gegründet, sich der wichtigsten Herausforderung der modernen Onkologie anzunehmen: Patienten zur richtigen Zeit mit der richtigen Therapie zu versorgen.

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