Schon zur Zeit des Barocks war das Phänomen Liebe mit ihren Codes lebendiger Kommunikationsgegenstand. Der Komponist Henry Purcell (1659-1695), berühmt vor allem durch seine Shakespeare-Vertonungen, befragte die Liebe auf allen Bühnen seiner Zeit: Theater, Hofmusik, Gasthaus oder königliche Kapelle.
In einer klangmalerischen und dokumentarischen Collage greift Ensemble Filum im Mönchsrefektorium des Klosters diese Liebesverwirrungen auf, um Wege der Liebe in die Gegenwart zu öffnen.
Wem oder was jagen wir hinterher, wenn wir auf der Suche nach Liebe sind, welche heimlichen (Alb)träume verfolgen uns? In einer musikalisch-szenischen Komposition wird das Publikum gemeinsam mit den Darstellenden zu Forschungsreisenden auf einer Landkarte der Liebe und muss selbst Farbe bekennen: Was bedeutet Liebe für mich heute noch?
Das gemischte Vokal- und Instrumentalensemble setzt dabei immer wieder auf szenische Elemente, um einen gemeinsamen musikalischen Erlebnisraum zu erschaffen, in dem die Grenzen zwischen Bühne und Publikum fließend sind. Alte Musik wird so mit neuen Ohren und allen Sinnen erfahrbar und mit ihren vielfältigen emotionalen und thematischen Bezügen gegenwärtig.
Interaktive Musikerlebnisse: vor Ort, nah am Menschen und zugewandt
Seit 2015 entwickelt das Ensemble Filum aus Hannover innovative Programme, die die Musik der Renaissance und des Barocks zeitgemäß präsentieren. Runter vom Podium, rein ins Leben: Das ist dabei die Devise der Programme des Ensembles, die generationenübergreifend und gemeinschaftsstiftend nicht nur für, sondern mit dem Publikum stattfinden. Historisch informierte Aufführungspraxis ist dabei musikalische Grundlage für die Formate, die auf Teilhabe, Gemeinschaft und Nähe setzen.
Tickets sind für 24 Euro für Erwachsene und 15 Euro für Schülerinnen, Schüler und Studierende auf der Webseite von Kloster Eberbach erhältlich:
https://shop.kloster-eberbach.de/events/5/event/36
Und hier geht es zum aktuellen Trailer zum Format:
Kloster Eberbach, gegründet 1136 von Bernhard von Clairvaux, besteht bis heute als vollständig erhaltenes Gesamtensemble herausragender Bauten aus Romanik, Gotik und Barock. Im Jahr 1998 wurde die gesamte Liegenschaft vom Land an eine öffentlich-rechtliche Stiftung übertragen, die seitdem die Mittel für Betrieb und Unterhalt selbst erwirtschaftet. Sie finanziert sich über Eintrittsgelder, Spenden, Führungen, Veranstaltungen, Miet- und Pachteinnahmen. Der Schutz und der Erhalt des herausragenden Kulturdenkmals sind die Kernaufgaben der gemeinnützigen Stiftung. Dazu gehören, neben dem aufwändigen Unterhalt und Betrieb der denkmalgeschützten Klosteranlage, die Förderung kultureller Projekte. Der Stiftungsauftrag lautet: Werte erhalten, Zukunft gestalten, Dialog fördern.
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