Kickboxen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Die Bedeutung von Kickboxen für Menschen mit Parkinson ist in den letzten Jahren zunehmend anerkannt worden. Beate Schönwald, die Leiterin des Projekts “Kick-Parkinson”, wurde durch die Erfolge von Box- und Kampfsportprogrammen für Parkinson-Patienten in den USA inspiriert. Diese Programme zeigten beeindruckende Ergebnisse in Bezug auf die Verbesserung der Motorik, der Kraft, des Gleichgewichts und der Lebensqualität der Teilnehmer.

Die positive Resonanz auf diese Programme motivierte Schönwald, eine ähnliche Initiative in Deutschland zu starten. Vor der Pandemie führte sie Probe-Trainingseinheiten mit zwei Teilnehmern in der Tagesklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) durch. Die Teilnehmer zeigten sofort Begeisterung für das Training und äußerten den Wunsch, weiterzumachen.

Kickboxen für Menschen mit Parkinson bietet zahlreiche Vorteile. Die koordinierten Bewegungen und die intensive körperliche Betätigung können dazu beitragen, die Symptome der Krankheit zu lindern. Durch das Training werden motorische Fähigkeiten verbessert, die Muskulatur gestärkt und das Gleichgewicht geschult. Darüber hinaus kann die Teilnahme an einer solchen Aktivität das Selbstbewusstsein stärken und sozialen Austausch fördern, was wiederum zu einer gesteigerten Lebensqualität beiträgt.

Die Unterstützung durch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und die Förderung durch die Hilde-Ulrichs-Stiftung ist ein wichtiger Schritt, um das Projekt “Kick-Parkinson” voranzutreiben und mehr Menschen mit Parkinson die Möglichkeit zu geben, von den positiven Effekten des Kickboxens zu profitieren. Durch solche Programme erhalten Menschen mit Parkinson nicht nur eine alternative Therapiemöglichkeit, sondern auch eine Chance, aktiver am Leben teilzunehmen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Einen ganz ähnlichen Effekt erzielt man durch therapeutisches Boxen, dass der Parkinson Verbund heute und in sieben weiteren Veranstaltungen gemeinsam mit Europameister Patrick Rokohl online präsentiert.

Über Parkinson Journal

Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.

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