In Deutschland werden jährlich bei ca. 60.000 Menschen mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses durch den Rettungsdienst Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt. Nach einem solchen Herz-Kreislauf-Stillstand ist neben der bestmöglichen Wiederbelebung vor Ort auch die Weiterbehandlung in der Klinik von höchster Bedeutung, denn erfolgreich wiederbelebte Patientinnen und Patienten sind zunächst in einem äußerst kritischen Zustand. Ihr Überleben und die weitere Lebensqualität hängt hierbei wesentlich von der Fachkompetenz und der Ausstattung des weiterbehandelnden Krankenhauses ab.

Unter der Führung der Medizinischen Klinik IV mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin ist das Städtische Klinikum Karlsruhe jetzt erstmals als Cardiac Arrest Center zertifiziert worden.

„Die hervorragende interdisziplinäre Arbeit unseres Cardiac Arrest-Teams mit eng abgestimmten Behandlungsabläufen sowie die moderne Ausstattung der Notfallversorgung werden durch diese Auszeichnung gewürdigt“, freut sich Prof. Dr. Julian Widder, Direktor der Medizinischen Klinik IV.

Das interdisziplinäre Experten-Team aus speziell geschultem ärztlichen und pflegerischem Personal aus der Kardiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Neurologie und Radiologie sowie bei Bedarf weiteren Fachbereichen behandelt die Patientinnen und Patienten nach festgelegten Prozederen. „Als Klinikum der Maximalversorgung haben wir am Klinikum Karlsruhe als einziges Krankenhaus der Region alle relevanten Fachdisziplinen für die Patientenversorgung 365 Tage im Jahr rund um die Uhr auch wirklich vor Ort“ ergänzt Dr. Jonas Neuser, Oberarzt und Leiter der Internistischen Intensivstation M0E. Darüber hinaus bietet das Klinikum Karlsruhe als ECMO-Zentrum auch die Möglichkeit, Patienten und Patienten während der Wiederbelebung an eine tragbare Herz-Lungen-Maschine anzuschließen.

Vergeben wird das Zertifikat vom Deutschen Rat für Wiederbelebung (GRC) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Deren Ziel ist es, die Überlebenschancen von Betroffenen zu verbessern, indem die Prozessabläufe nach der Reanimation auf dem Weg in eine Klinik und bei der Behandlung maximal professionalisiert und optimiert werden.

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