Reimer war als maßgeblich verantwortlicher Wissenschaftler dieses Forschungsprojektes für die Untersuchungen an so genannten intrahepatischen Cholangiokarzinomen zuständig. Diese Krebserkrankung an den Gallenwegen ist das zweithäufigste primäre Leberkarzinom. Insgesamt 174 Patientinnen und Patienten wurden für diesen Teil der Studie weltweit untersucht. Das ist die bisher größte Kohorte in diesem Forschungsfeld.
Der Vortrag beim Europäischen Radiologie Kongress (ECR 2024) in Wien, für den Reimer die Auszeichnung erhalten hat, war die erste Präsentation der Daten in Europa. Die Forschungsergebnisse können jetzt publiziert werden.
„Aus der Studie konnten wir drei Haupterkenntnisse ziehen“, erklärte Reimer nach der Preisverleihung. „Durch eine Kombination von Radioembolisation und Systemtherapie gleich zu Beginn der Behandlung lässt sich die Überlebenszeit der Patientinnen und Patienten verlängern. Zudem hat die Radioembolisation bei Menschen, die keine Systemtherapie tolerieren, einen vergleichbaren Effekt wie die Systemtherapie selbst.“
Radioembolisation beschreibt dabei die zielgerichtete Bestrahlung des Karzinoms durch radioaktiv beladene Teilchen, die über die Arterie in die blutversorgenden Gefäße der Lebertumoren eingebracht werden.
Als drittes Ergebnis stellte die Forschergruppe fest, dass sich eine personalisierte Strahlendosis und ein zeitnaher Therapiebeginn positiv auf die Prognose auswirken, während eine fortgeschrittene Metastasierung außerhalb der Leber negative Einflüsse haben kann.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung“, sagte Reimer. „Sie würdigt unsere intensive, interdisziplinäre Forschungsarbeit und zeigt, welch große Bedeutung die Radiologie bei der Bekämpfung von Krebserkrankungen mittlerweile hat.“
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