Wer das Wort „schweißen“ hört, denkt vermutlich zuerst an Metalle, die stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Bei der Firma Hürner Schweißtechnik in Atzenhain dreht sich allerdings alles um Materialien aus Kunststoff. Erster Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak hat dem Unternehmen nun gemeinsam mit Mückes Bürgermeister Andreas Sommer, Lorenz Kock von der Wirtschaftsförderung und Harald Raschel vom Arbeitgeberservice des Vogelsbergkreises einen Besuch abgestattet. „Ich freue mich sehr, heute hier sein zu können und mal einen Blick hinter die Kulissen dieses Global Players werfen zu können“, so Wirtschaftsdezernent Dr. Mischak.

Begrüßt werden die Besucher vom geschäftsführenden Gesellschafter Michael Lenz und sowie den Prokuristen Ingo Scholz und Dr. Florian Kraus. „Mein Mitstreiter Heinz Ladstätter und ich sind seit mehr als 30 Jahren im Unternehmen tätig und seit rund 20 Jahren Inhaber der Hürner Schweißtechnik“, erläutert Lenz. „Angefangen haben wir mit zehn Mitarbeiten – mittlerweile sind wir 100 in mehr als zehn verschiedenen Berufszweigen“, so Lenz weiter. 80 Mitarbeiter sind am Standort in Atzenhain beschäftigt, 20 in Italien. „Wir haben bereits einige Erweiterungen auf unserem Firmengelände durchführen können, müssen uns nun aber noch einmal vergrößern, denn der Platz reicht einfach nicht mehr für die vielen Mitarbeiter. Außerdem ist die Auftragslage so gut, dass wir weitere Mitarbeiter brauchen werden“, erklärt Ingo Scholz, Projektleiter Neubau.

Hürner Schweißtechnik stellt Verbindungstechnik verschiedener Art zum Kunststoffschweißen her. „Wir sind eine feste Größe in der Entwicklung, der Fertigung und dem Vertrieb von modernen und innovativen Maschinen zur Kunststoffverbindung, mit denen ganz unterschiedliche Dinge produziert werden können: von Computer-Chips über Rohrleitungssysteme

bis hin zu Abluftüberwachungssystemen“, verdeutlicht Inhaber Lenz. „Wir sind mit unserer Arbeit und unseren Produkten immer auf der Höhe der Zeit und versuchen, den Wünschen der Kunden ein Stück voraus zu sein.“ Eine der neueren Entwicklungen der Firma sind roboterbasierte Schweißanlagen. „Zwei haben wir davon bereits verkauft sowie acht weitere Anfragen“, erklärt Dr. Kraus, der als Innovation Manager dafür zuständig ist, Erneuerungen im Unternehmen zu fördern und zu nutzen.

Vor 20 Jahren war Dänemark das einzige Exportland, heute verkauft Hürner Schweißtechnik ihre Produkte in rund 70 Länder weltweit. Aber auch in Deutschland ist das Unternehmen tätig: „Beim Stromtrassenbau sind wir beispielsweise mit dabei, da wir die Maschinen bauen, die die Rohrsegmente, in denen die Stromkabel liegen, zusammenschweißen“, so Inhaber Lenz weiter.

„Unser wichtigstes Gut sind natürlich unsere Mitarbeiter. Hierbei legen wir ganz besonders großen Wert auf den Nachwuchs und die Förderung der Menschen“, erklärt Lenz. „Zurzeit haben wir elf Auszubildende bei uns im Unternehmen sowie drei junge Menschen, die ein duales Studium bei uns absolvieren. Wir haben das große Glück, dass wir immer Auszubildende finden“, macht Lenz deutlich. „Wir arbeiten dafür eng mit den Schulen zusammen, stellen uns dort vor, bieten Praktika und Ferienjobs an – und das mit Erfolg.“

„Es ist immer wieder erstaunlich, zu sehen, was für große und äußerst erfolgreiche Unternehmen hier bei uns im Vogelsbergkreis zu finden sind. Wir brauchen Firmen wir diese, damit der Kreis auch weiterhin attraktiv für die Menschen bleibt, die hier wohnen und arbeiten und nach Möglichkeit auch andere davon überzeugt, hierher zu ziehen“, bemerkt Wirtschaftsdezernent Dr. Mischak im Anschluss an einen Rundgang durch die Produktionsstätten. „Ihr Engagement für die Mitarbeitergewinnung, für Ihre Angestellten, aber auch Ihr soziales Engagement durch Spenden an ortsansässige Vereine, ist beeindruckend und nicht selbstverständlich“, so Dr. Mischak abschließend.

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