Bewertung von KI-Anwendungsfällen
Im Mittelpunkt der Studie stehen verschiedene praxisnahe KI-Anwendungsfälle der Paketbranche. Die Verfassenden identifizieren mit einer eigens entwickelten Methodik zahlreiche solcher Praxisbeispiele für die Paketbranche und präsentieren und bewerten eine Auswahl davon. Zum Beispiel die intelligente Einsteuerung von Paketmitnahmen, die dynamische Touren- und intelligente Zeitfensteroptimierung, die Assistenz bei der Stellplatzsuche oder die automatische Auswertung von Kundenfeedback.
Notwendige Fähigkeiten zur Erschließung von KI-Potenzialen
Zudem zeigen die Autorinnen und Autoren, welche Fähigkeiten Unternehmen der Paketbranche mitbringen müssen, um KI-Potenziale zu erschließen. Dabei seien auch nicht-technische Fähigkeiten auf organisatorischer Ebene entscheidend für den Erfolg. So müssten Entscheiderinnen und Entscheider in der Lage sein, KI-Lösungen aus verschiedenen Perspektiven zu bewerten und über ihren Einsatz zu entscheiden. Gleichzeitig erforderten Planung und Umsetzung sowohl technische Fachkenntnisse als auch Kompetenzen für eine effektive Koordination und Kommunikation sowie ein fundiertes Projektmanagement.
IT-Lösungen selbst entwickeln oder kaufen?
Weiterhin geht die Studie auch auf die Frage ein, ob IT-Lösungen selbst entwickelt oder eingekauft werden sollten und welche Kompetenzen, Rollen und Fähigkeiten für die Implementierung und Nutzung in Unternehmen vorhanden sein sollten. Allem voran empfehlen die Autorinnen und Autoren, dass KI stets zielorientiert gedacht werden sollte, damit Projekte fokussiert gestartet, schnell skaliert und praxisnah genutzt werden können. Dieser strategische Ansatz gepaart mit digitalen Kompetenzen, die Unternehmen dringend erwerben sollten, sind der Studie zufolge der künftige Erfolgsgarant für die Paketbranche.
Chancen für die Paketbranche
„Auf Basis der Technologieexpertise und Projekterfahrungen des BPEX und der LHIND haben wir viele Anwendungsfälle zusammengetragen, die in der KEP-Branche bereits heute mit Künstlicher Intelligenz umsetzbar sind“, sagt Ralf Struckmeier, Vice President Logistics bei LHIND. „Damit geben wir Unternehmen der KEP-Branche einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Technologie und die Chancen für die Paket- und Expresslogistik, besonders auf der letzten Meile.“
KI auf der letzten Meile unverzichtbar
„KI führt bei den Paketdienstleistern die Liste der wichtigsten strategischen Entscheidungen an, die das Geschäft der Paketbranche verändern werden“, erklärt der BPEX-Vorsitzende Marten Bosselmann. „Insbesondere auf der letzten Meile, auf die sich die vorliegende Studie fokussiert, spielt KI eine immense Rolle für die Unternehmen – und die Bedeutung wird weiter steigen. Die letzte Meile ist der teuerste und personalintensivste Teil der Lieferkette in der Paketbranche. KI hat großes Potenzial, die Effizienz bei der Paketzustellung zu steigern und die Arbeit der Zustellerinnen und Zusteller leichter und angenehmer zu machen. Wer im Wettbewerb der Zukunft um gutes Personal und effiziente und nachhaltige Konzepte nicht abgehängt werden möchte, darf sich dieser Technologie daher nicht verschließen.“
Die Studie „Künstliche Intelligenz in der Kurier-, Express- und Paketbranche“ zum Download finden Sie hier.
Lufthansa Industry Solutions:
Lufthansa Industry Solutions ist ein Dienstleistungsunternehmen für IT-Beratung und Systemintegration. Die Lufthansa-Tochter unterstützt ihre Kunden bei der digitalen Transformation ihrer Unternehmen. Die Kundenbasis umfasst sowohl Gesellschaften innerhalb des Lufthansa-Konzerns als auch mehr als 300 Unternehmen in unterschiedlichen Branchen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Norderstedt beschäftigt über 2.500 Mitarbeitende an mehreren Niederlassungen in Deutschland, Albanien, der Schweiz und den USA.
Der 1982 gegründete Bundesverband Paket- und Expresslogistik (BPEX) vertritt die Interessen der Kurier-, Express- und Paketbranche (KEP) in Deutschland. Rund 4.000 Unternehmen sorgen für eine flächendeckende Zustellung von der Hallig bis zur Alm, in der Stadt und auf dem Land. Die gesamte Branche realisiert in Deutschland derzeit jährliche Umsätze in Höhe von 26 Milliarden Euro, beschäftigt rund 258.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und befördert ca. 4,15 Milliarden Sendungen pro Jahr.
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