Was ist mit Salesforce passiert?

Die Aktie des US-amerikanischen Softwareunternehmens Salesforce, welches Cloud-Computing-Produkte für Unternehmen anbietet, ist in Folge der Quartalszahlen nach dem gestrigen Börsenschluss um rund 16% abgestürzt. Die Aktie, welche zum Börsenschluss noch bei $271,62 notierte, steht vorbörslich nun bei nur noch $228,94.

Dabei waren die Quartalszahlen des Unternehmens nicht weit von den Marktprognosen entfernt. Der Gewinn pro Aktie lag mit $2,44 leicht über, der Umsatz mit 9,13 Milliarden leicht unter den Erwartungen. Zudem lag der Gewinn im Vergleich über dem Wert des letzten Quartals, der Umsatz war jedoch etwas geringer als der vorherige Wert. Des Weiteren zeigen die neuen Zahlen eine deutliche Steigerung von Gewinn und Umsatz gegenüber dem Vorjahressquartal.

Grund für den Abverkauf des Titels könnten die schwachen Umsatzprognosen für das laufende Quartal sein. Für das 2. Quartal wird nämlich ein Umsatz von nur 9,20-9,25 Milliarden US-Dollar prognostiziert, während die Erwartung bisher bei 9,37 Milliarden US-Dollar lag. Aufgrund einer raueren Marktlage für Salesforce senkten gleich mehrere Banken ihre Kursziele für die Aktie rapide.

Ist die Aktie jetzt einen Kauf wert?

Sollte die Aktie mit dem vorbörslichen Niveau von ca. $229 in den heutigen Handel starten, wäre der Aufwärtstrend, welcher seit Jahresbeginn bestand, gebrochen. Allerdings würde sich die Aktie noch über der Unterstützungszone bei $226 halten. Sollte diese im weiteren Handel durchbrochen werden, könnte das $206-Level in Betracht kommen. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass einige Anleger die günstigeren Einstiegsniveaus für Käufe nutzen könnten und sich der Kurs wieder erholt.

JRC Capital wartet auf weitere Anhaltspunkte

Langfristig gesehen könnte man im Chart ein sich noch in der Bildungsphase befindliches Doubletop ausmachen, das sich im Bereich von über $300 jeweils im November 2021 und im März 2024 Hochs gebildet hat. Tiefs unter $130 waren im März 2020 und im Dezember 2022 zu beobachten, ein drittes Tief bleibt aber noch aus. Der Bruch des Abwärtstrends ist ein bearisches Signal im Chart.

Nichtdestotrotz konnte das Unternehmen in den letzten Jahren seinen Umsatz stetig steigern und hat, wenn auch mit Schwankungen, gute Gewinne eingefahren. Daher könnte die Aktie langfristig ein interessantes Investment darstellen. Kurzfristig sollte aber erst die weitere Entwicklung der Aktie beobachtet werden.

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