Die Digitalisierungsplattform der Bundeswehr (Bw) wird derzeit sukzessive von der BWI in den Betrieb überführt. Gemeinsames Ziel von Bundeswehr und BWI ist es dabei, die IT-Governance im dritten Quartal dieses Jahres einsatzbereit zu haben. Um dieses Ziel zu erreichen, gehen zahlreiche Projekte wie pCloudBw, Groupware Bw und D-LBO in die weitere Tiefe und Breite der Umsetzung.

In der Vergangenheit mussten die Projektverantwortlichen in der Bundeswehr bei der Planung und Umsetzung neuer IT-Projekte selbst recherchieren, welche IT-Lösung sie einsetzen wollten. Dies führte zu einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen, Schnittstellen und Insellösungen. Ziel der neuen Digitalisierungsplattform der Bundeswehr ist es, hier Standards und Lösungen zu schaffen, die von möglichst vielen Projekten genutzt werden. So will die Bundeswehr schneller und sicherer werden.

Wie greifen die Befehls- und IT-Systeme ineinander?

In der Bundeswehr arbeiten vier Bereiche gemeinsam an der Entwicklung neuer IT-Lösungen. Das Bundesministerium der Verteidigung gibt den Rahmen vor und bestimmt, was zu tun ist. Das Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr entscheidet dann über die genaue Umsetzung. Das BAAINBw ist für die Beschaffung und das Projektmanagement zuständig. IT-Dienstleister übernehmen schließlich die technische Umsetzung und den Betrieb. Häufig ist die BWI als IT-Systemhaus der Bundeswehr federführend. Damit die Digitalisierungsplattform der Bundeswehr eine einheitliche Entwicklung von IT-Lösungen gewährleisten kann, wurde die IT der Bundeswehr in neun Bereiche gegliedert, von der IT-Infrastruktur bis zur Cyber-Sicherheit. In jedem Bereich wird es in naher Zukunft standardisierte IT-Bausteine geben, die bereichsübergreifend genutzt werden können.

Wie funktioniert die Digitalisierungsplattform der Bundeswehr?

BWI-Digitalisierungsexperte Alexander Gruß erklärt, wie die Plattform funktioniert: Wenn die Bundeswehr neue IT-Lösungen braucht, werden diese geprüft. Dabei wird zum Beispiel geschaut, ob die benötigten Bausteine bereits in den Clustern vorhanden sind. Die Idee dahinter: Wenn die Bundeswehr bereits vorhandene IT-Bausteine nutzt, können neue Anwendungen schneller bereitgestellt werden. Außerdem werden einzelne IT-Projekte einfacher. So verbessert die Plattform den laufenden und künftigen Betrieb. Die Bundeswehr kann sich so in Zukunft kontinuierlich an aktuelle Lagen und Sicherheitsanforderungen anpassen. Die IT-Governance von morgen sorgt dafür, dass es weniger Insellösungen gibt.

Welchen Beitrag leistet das BWI zur Digitalisierungsplattform der Bundeswehr?

Die Bundesgesellschaft BWI hat in den letzten Jahren mit rund 80 Mitarbeitenden an der Umsetzung der Digitalisierungsplattform Bw mitgewirkt. Sie hat dabei geholfen, die Clusterlogik und die Clusterprogramme zu analysieren und zu nutzen. Die BWI konnte bei der Entwicklung von Konzepten mitwirken. Diese Konzepte umfassen unter anderem Zielvorgaben, Geschäftsprozesse, die Analyse der IT-Landschaft und des bestehenden IT-Serviceportfolios. Dabei wurde auch die Weiterentwicklung des IT-Service-Portfolios thematisiert. So konnten wir gemeinsam mit der Auftraggeberin feststellen, wo es noch Probleme gab. Diese haben wir dann gelöst und in unsere Arbeit für die Bundeswehr einfließen lassen. Im vergangenen Jahr hat sich die BWI neu aufgestellt, um die Bundeswehr bei der digitalen Transformation noch besser unterstützen zu können.

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