Haben Sie den passenden Index gefunden, geht es an die Wahl des optimalen ETFs, der diesen Index nachbildet. Dabei spielen vor allem die Fondskosten, die Fondsgröße und die Ertragsverwendung eine wichtige Rolle.

Fondskosten: Auf fast jeden Index finden sich heute eine Vielzahl von ETFs. Um den richtigen ETF herauszufinden, sollten Sie in einem ersten Schritt die Kosten vergleichen. Denn geringe Jahresgebühren begünstigen bekanntlich die Nettorendite.

Bei bekannten und beliebten Indizes wie dem Dax oder dem MSCI-World Index beträgt die Kostenquote klassischer ETFs oft nur 0,1 bis 0,2 Prozent pro Jahr. Dadurch gehen jährlich nur wenige Zehntel Ihres Sparkapitals verloren. ETFs mit gemischten oder ausgefallenen Indexzusammenstellungen können dagegen drei- oder viermal so teuer sein. Kostet ein ETF zum Beispiel 0,5 Prozent pro Jahr, geht immerhin ein halbes Prozent der erzielten Jahresrendite wieder verloren.

Tipp: Achten Sie auf die in den Fondsinformationen ausgewiesene Kostenquote (TER) und entscheiden Sie sich für einen möglichst günstigen ETF. Die TER zeigt die laufenden Kosten eines ETF, wie etwa die jährlichen Verwaltungskosten, die Vertriebskosten und die Managementgebühren. Diese Kosten werden jährlich aus dem Fondsvermögen entnommen.

Fondsgröße: Wichtig ist, dass der ETF nicht zu klein ist, andernfalls besteht die Gefahr, dass der ETF wegen Unwirtschaftlichkeit geschlossen oder mit einem anderen Indexfonds verschmolzen wird. Liegt das Fondsvermögen im dreistelligen Millionenbereich sind Sie auf der sicheren Seite.

Allgemein gilt: Größere Anbieter sind hier oft im Vorteil, weil ihre Fonds und ETFs oft mehr Anlagekapital verwalten. Zudem fließen in weit verbreitete Indizes mehr Gelder ein als in exotische.

Ertragsverwendung: Bei der Ertragsverwendung kommt es darauf an, welches Sparziel Sie verfolgen.

Für den Vermögensaufbau empfehlen sich thesaurierende ETFs, also ETFS, die ihre Erträge (Zinsen, Dividenden) automatisch wieder anlegen. Dadurch kommt der Zinseszinseffekt voll zum Tragen. Außerdem müssen Sie sich über die Wiederanlage der Erträge keine Gedanken machen, denn sie werden automatisch und kostenfrei für den Kauf neuer ETF-Anteile verwendet.

Dagegen geben ausschüttende ETFs die erwirtschafteten Dividenden und Zinsen einmal pro Quartal oder pro Jahr direkt an die Anleger weiter. Das Geld fließt auf das Verrechnungskonto des Depots. Nachteil: Der Anteilspreis des ETFs sinkt am Tag der Ausschüttung um den ausgeschütteten Betrag. Vorteil: Sie erhalten regelmäßig Geld, dass Sie für ein Zusatzeinkommen oder für Anschaffung verwenden können.

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