Mit vielfach leistungsfähigeren Prozessoren als derzeitige Computer gelten Quantencomputer als kommende IT-Revolution. Bisher funktionieren sie aber nur in raumfüllenden Anlagen, extremer Kühlung und sind empfindlich gegen Erschütterungen. Das Leipziger Startup SaxonQ hat es geschafft, die Technologie mit einem neuen Verfahren potentiell auf Taschenformat zu reduzieren, die bei Raumtemperatur und in jeder Umgebung zuverlässig läuft. Der alltagstaugliche Quantencomputer könnte autonomes Fahren sicherer machen, die medizinische Forschung revolutionieren oder im Smartphone ungeahnte Möglichkeiten eröffnen.

Die Innovation wurde zur Preisverleihung des 20. IQ Innovationspreis im Merseburger Dom gleich dreimal ausgezeichnet. Neben dem Städtepreis Leipzig und dem Clusterpreis IT gewann die Innovation auch den Gesamtpreis. Ein Dreifach-Sieg, der in den zwei Jahrzehnten des Wettbewerbes erst dreimal gelang.

„Nicht nur für uns Laien ist es unbegreiflich, wie die Quanten die bisher bekannte Rechenleistung exponentiell übertreffen. Genauso schwer ist es vorstellbar, wie sich unsere Lebenswelt verändert, wenn der Quantencomputer im Smartphone ankommt. Dafür liefert SaxonQ einen klaren Plan. Mit dem bereits bei Halbleitern bewährten Verfahren steht der Massenproduktion nichts im Wege und dass dieses neue Computerzeitalter hier in Leipzig beginnt, wo der Gründer Marius Grundmann seit über 20 Jahren an der Universität forscht, freut uns umso mehr. Die Kombination aus jahrzehntelanger Forschung, einer bereits in der Praxis funktionierenden Technologie und dem überzeugenden Businessplan des Gründerteams verdient den besonderen Erfolg mit drei Innovationspreisen“, begründet Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH, die Entscheidung der Jury.

Der Gesamtpreis des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro wurde gemeinsam von den Industrie- und Handelskammern aus Halle-Dessau, Leipzig und Ostthüringen gesponsert.

Der mit 7.500 Euro dotierte Clusterpreis Informationstechnologie wurde gemeinschaftlich von der GISA GmbH und der envia TEL GmbH gestiftet.

Der Weg zum mobilen Quantencomputer: Von der Leipziger Uni zum Startup

Der Leipziger Physikprofessor Marius Grundmann forscht seit 30 Jahren an Quanten. Entscheidend für den Durchbruch war ein aus der Halbleitertechnologie bewährtes Verfahren. Damit werden die Qubits, die Recheneinheiten des Quantencomputers, auf einem Diamantblättchen erzeugt. Diese Prozessoren funktionieren im Gegensatz zu bisherigen Lösungen auch außerhalb der perfekten Laborumgebung, da die komplexe Infrastruktur um den Prozessor fast komplett wegfällt. Das System wird bereits von Großkunden genutzt und zielt innerhalb der kommenden zehn Jahre auf eine breite Anwendung.

Über die SaxonQ GmbH

Quantencomputer sind nicht nur die Hoffnungsträger der IT-Industrie, sondern könnten unsere technische Lebenswelt komplett transformieren. Mit vielfach leistungsfähigeren Prozessoren als herkömmliche Computer versprechen sie ungeahnte Möglichkeiten für Industrie, Forschung und Cybersicherheit. Das Leipziger Startup SaxonQ verfolgt die Vision, einen mobilen Quantencomputer im Taschenformat zu entwickeln, der bei Raumtemperatur funktioniert. Entscheidend dafür ist ein etabliertes und massentaugliches Verfahren aus der Halbleitertechnologie. Die Recheneinheiten des Quantencomputers, die Qubits, werden in einem wenige Millimeter kleinen Diamantchip erzeugt. Diese Neuerung verspricht zukünftig nichts weniger als einen Durchbruch, denn Computer mit Diamant-Qubits funktionieren bei Raumtemperatur, sind unempfindlich gegen Störungen und vor allem sehr viel platzsparender, da die komplexe Infrastruktur um den Prozessor fast komplett wegfällt.

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04107 Leipzig
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https://saxonq.com

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