Die systematische Abwertung von Personengruppen durch die Rhetorik und Politik der AfD ist verletzend und gefährlich. Wir wenden uns entschieden gegen die Herabwürdigung von Menschen. Wir verurteilen ihre fortgesetzte Verachtung der Menschenrechte und Angriffe auf die Menschenwürde. Wir warnen eindringlich vor den Folgen ihrer Agenda der Ausgrenzung und Entrechtung von Menschen mit und ohne Behinderungen, die nicht in das völkisch-nationalistische Weltbild dieser Partei und ihrer Vertreter passen.
Der Geschäftsführer der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V., Herbert Temmes, kritisiert die wiederholten Angriffe auf Menschen mit Behinderungen, gegen eine inklusive Gesellschaft und gesellschaftliche Minderheiten: "Die AfD arbeitet an der Entsolidarisierung der Gesellschaft, in dem sie regelmäßig gesellschaftliche Gruppen verungflimpft, ihnen ihre Rechte abspricht und Unwahrheiten in die Welt setzt."
Zusammenstehen für Menschlichkeit und Vielfalt
Menschen mit Beeinträchtigung gehören dazu.
Von Anfang an.
Sie haben Rechte.
Und dürfen mitbestimmen.
Dafür brauchen sie verständliche Informationen.
Wie zum Beispiel von der Tagesschau in einfacher Sprache.
Einfache Nachrichten sind für viele gut.
Nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigung.
Zum Beispiel:
– für ältere Menschen
– und für Menschen,
die noch nicht so gut Deutsch sprechen.
Die Partei AfD sieht das anders.
Der AfD-Politiker Maximilian Krah sagt:
Die Tagesschau in einfacher Sprache macht Nachrichten für Idioten.
Er sagt damit:
Wer einfache Sprache braucht,
ist ein Idiot.
Also auch Menschen mit Beeinträchtigung.
Das ist verletzend und gefährlich.
Denn solche Worte grenzen aus.
Und sagen:
Manche Menschen sind weniger wert.
Zum Beispiel:
– Menschen mit Beeinträchtigung
– und ältere Menschen.
Das ist falsch.
Wir stellen uns dagegen.
Wir stehen für Menschlichkeit und Vielfalt.
Und gegen Hass und Ausgrenzung.
Mitzeichnende Organisationen:
Anthropoi Selbsthilfe
Arbeiterwohlfahrt Bundesverband
Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe
Bundesnetzwerk von FrauenLesben und Mädchen mit Beeinträchtigung.
Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen
Bundesverband evangelische Behindertenhilfe
Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen
Bundesvereinigung Lebenshilfe
Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie
Caritas Bundesverband
Dachverband Gemeindepsychiatrie
Der Paritätische Gesamtverband
Deutsche Aidshilfe
Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen
Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft
Deutsche Rheuma-Liga
Deutscher Behindertenrat
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband
Diakonie Deutschland
Guttempler in Deutschland
Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland
Liga Selbstvertretung
Sozialverband Deutschland SoVD
Sozialverband VdK Deutschland
Special Olympics Deutschland
Werkstatträte Deutschland
Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland
Der DMSG-Bundesverband e.V., 1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge.
Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16 Landesverbänden und derzeit mehr als 750 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, 4.186 engagierten ehrenamtlichen Helfern und 251 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die DMSG rund 42.000 Mitglieder.
Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG-Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und auch zur Beeinträchtigung von Sinnesorganen führt. In Deutschland leiden nach Zahlen des Bundesversicherungsamtes mehr als 240.000 Menschen an MS. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht genau bekannt.
MS ist keine Erbkrankheit, allerdings spielt offenbar eine genetische Veranlagung eine Rolle. Zudem wird angenommen, dass Infekte in Kindheit und früher Jugend für die spätere Krankheitsentwicklung bedeutsam sind. Welche anderen Faktoren zum Auftreten der MS beitragen, ist ungewiss. Die Krankheit kann jedoch heute im Frühstadium günstig beeinflusst werden. Deutschlandweit sind schätzungsweise 280.000 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt, weltweit etwa 2,8 Mio. Menschen.
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V.
Krausenstr. 50
30171 Hannover
Telefon: +49 (511) 96834-0
Telefax: +49 (511) 96834-50
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Geschäftsführer
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