Mit der Verleihung des BoriS Berufswahl-Siegels wurden am Mittwoch in der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald fünf Schulen der Region für ihre außerordentlichen Leistungen im Bereich der Berufsorientierung ausgezeichnet. Das Qualitätssiegel ging an die Gemeinschaftsschule Eberbach, die Otto-Graf-Realschule in Leimen, die Schule am Limes in Osterburken, das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Hockenheim und das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Weinheim. Der kleinen Feierstunde in den Räumen der Mannheimer Handwerkskammer wohnten neben den Verantwortlichen der ausgezeichneten Schulen auch Vertreter von Städten und Gemeinden bei. So waren der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Leimen, Richard Bader, Hockenheims Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg sowie Jürgen Ripplinger vom Amt für Bildung und Sport der Stadt Weinheim vor Ort und gratulierten „ihren“ Schulen zu den engagierten und vorbildlichen Leistungen bei der Begleitung junger Menschen am Übergang ins Berufsleben.

Steffen Haug, Vizepräsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald hob in seiner Begrüßung die Bedeutung des Qualitätssiegels hervor. „Die Auszeichnung geht an Schulen, in denen Berufs- und Studienorientierung nicht nur nach Lehrplan stattfindet, sondern in ganz unterschiedlichen Formen gelebt wird“, sagte er. So seien beispielsweise ein hoher Anteil an Praktika, fest vereinbarte Betriebskooperationen, Bewerbungstrainings und ein breites außerschulisches Netzwerk wesentliche Merkmale. Vor allem aber werde die Berufsorientierung in diesen Schulen von einer außerordentlich engagierten Lehrerschaft getragen, die diese unterschiedlichen Modelle umsetze.

Um das Boris Berufswahl-Siegel zu erhalten, müssen sich Schulen einem umfassenden Kriterienkatalog und einer Jury stellen, die genau hinschaue und die Selbsteinschätzung der Schulen überprüfe. Die Juroren sind dabei auch vor Ort und nehmen bei einem Rundgang ganz persönliche Eindrücke mit. „Diese Ernsthaftigkeit in der Bewertung macht den Wert des Siegels aus“, sagte Steffen Haug. „Es ist etwas Besonderes und soll es auch bleiben.“ Dass auch in diesem Jahr wieder fünf Schulen der Region den strengen Anforderungen entsprechen, machte den Vizepräsidenten stolz. „Wir haben durch Ihr Engagement leuchtende Beispiele für eine praxisnahe und gelungene Berufsorientierung, die echte Unterstützung beim wichtigen Übergang von der Schule in den Beruf gibt“, sagte Steffen Haug.

Vom Projektbüro BoriS Berufswahl-Siegel in Konstanz war der Leiter, Alexander Urban, in der Handwerkskammer, der einige statistische Zahlen mitbrachte. So werden aktuell bereits im 17. Jahr die BoriS-Zertifizierungen an Leuchtturmschulen vergeben. „Runde 18 hat bereits Ende Mai begonnen“, so Alexander Urban – und schon jetzt seien wieder viele Schulen im Rennen um die begehrten Auszeichnungen. Sie alle werden von kritischen Jurorinnen und Juroren begutachtet, die ein strenges Auge auf alle Details haben. Stolz zeigte sich der Leiter des Projektbüros über die große Bereitschaft dieser ehrenamtlichen Juroren, sich einzubringen. „In Baden-Württemberg haben wir mit aktuell 407 Juroren die meisten“, sagte Alexander Urban. „In ganz Deutschland sind 1.850 Juroren im Einsatz.“

Für die Zertifizierung im aktuellen Jahr haben sich in Baden-Württemberg 160 Schulen beworben, wovon 123 zum Audit zugelassen wurden. 111 von ihnen wurden tatsächlich zur Siegelschule, darunter die fünf am Mittwoch ausgezeichneten Schulen aus dem Rhein-Neckar-Odenwald-Gebiet. „Nicht jede Schule, die sich bewirbt, erhält das Siegel auch“, erklärte Claudia Orth, Leiterin des Geschäftsbereichs Berufsbildung der Handwerkskammer. „Das zeigt, wie hoch die Standards und Anforderungen sind, die es zu erfüllen gilt. Auch wenn diejenigen, die es dann nicht schaffen, enttäuscht sind – es hält die Qualität des Siegels hoch und macht es glaubwürdig.“ Diejenigen, die die Zertifizierung erhalten, können daher umso stolzer sein.

Das sah auch der Leiter des Projektbüros, Alexander Urban, so. Vor allen Dingen, weil der Erfolg maßgeblich mit dem Engagement der Lehrerschaft und der Schulleitung zusammenhänge. Er berichtete von der zufälligen Begegnung mit der ehemaligen Schülerin einer Siegelschule, die ganz erstaunt darüber war, dass das Angebot an ihrer früheren Schule nicht durch den Lehrplan vorgegeben, sondern von Lehrerinnen und Lehrern mit freiwilligem Engagement und zusätzlich zu ihrer „normalen“ Arbeit auf die Beine gestellt worden war. „Sie war völlig verblüfft über diesen freiwilligen Einsatz und hat sich gefragt, warum die Lehrer das machen“, so Alexander Urban. Die Antwort: Weil ihnen ihre Schülerinnen und Schüler wichtig und sie vom Nutzen einer guten Berufsorientierung überzeugt sind. Und so sei das BoriS Berufswahl-Siegel nicht nur Zertifikat für die Qualität einer Schule auf dem Feld der Berufsorientierung, sondern anlässlich der Verleihung eben auch ein Fest zu Ehren derjenigen, die den Standard so hochhalten. „Genau das wollen wir feiern: Ihren unermüdlichen Einsatz über die Lehrpläne hinaus“, sagte Alexander Urban an die Lehrerschaft gerichtet.

Ansprechpartnerin für das BoriS Berufswahl-Siegel ist bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald die Leiterin des Geschäftsbereichs Berufsbildung, Claudia Orth, Telefon 0621 18002-130 oder E-Mail: claudia.orth@hwk-mannheim.de. Informationen auch auf www.boris-bw.de.

Die ausgezeichneten Schulen 2024:

Erstzertifizierung:
Gemeinschaftsschule Eberbach, Eberbach
Otto-Graf-Realschule, Leimen

2. Rezertifizierung:
Schule am Limes, Osterburken

3. Rezertifizierung
Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium, Hockenheim
Werner-Heisenberg-Gymnasium, Weinheim

Über das BoriS Berufswahl-Siegel:
Ausgezeichnet werden mit dem BoriS Berufswahl-Siegel Schulen, die die berufliche Orientierung in herausragender Art und Weise verankert haben und das Thema mit Herzblut angehen. Dabei wird der erfolgreiche Übergang von der Schule in den Beruf als Maßstab angesetzt. Schulen, die sich für das BoriS Berufswahl-Siegel bewerben, werden einem gründlichen Zertifizierungsverfahren unterzogen, das strenge Qualitätskriterien ansetzt. Nur wer über die geforderten Standards in den Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften hinausgeht und auch nach individuellen Lösungen sucht, erhält die Auszeichnung. Bei der Erstzertifizierung hat das Siegel eine Gültigkeit von drei Jahren, die Rezertifizierung besteht für fünf Jahre. Nach Ablauf haben die Schulen die Möglichkeit, sich der Qualitätsüberprüfung im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens erneut zu stellen.

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