Fall- und Pflege-Management – das sind die beiden Säulen der Arbeit am Pflegestützpunkt Vogelsbergkreis. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Das erläutern Sonja Reichel und Claudia Vaupel vom Alsfelder Standort des Pflegestützpunkts beim Besuch des neuen Sozialdezernenten und Ersten Kreisbeigeordneten Patrick Krug. Gemeinsam mit René Lippert, Leiter des Amts für Soziales und Ausländerrecht, informiert er sich dort über die Schwerpunkte der Arbeit des Pflegestützpunkts. Dieser berät neutral, unabhängig und kostenfrei in Lauterbach und Alsfeld. Als einer der ersten in Hessen ging der Pflegestützpunkt des Kreises 2010 an den Start und arbeitet seither erfolgreich, wie auch Patrick Krug aus seiner kommunalpolitischen Erfahrung berichten kann: „Ist im Vogelsbergkreis von Pflege die Rede, kommt fast immer auch der Pflegestützpunkt zur Sprache. Und wenn, dann wird immer nur Positives berichtet“, unterstreicht der Sozialdezernent.

Gerade hat Claudia Vaupel ein Gespräch mit einem Angehörigen beendet, dessen Mutter sich Gedanken zur Finanzierung der barrierefreien Wohnung macht. Sonja Reichel berichtet gleich darauf von anstehenden Infoveranstaltungen zu Pflegeheimalternativen, dem Entlastungsbeitrag oder zum Pflegegrad – und die beiden geben so eine anschauliche Erklärung dafür, was es mit Fall- und Pflege-Management auf sich hat. „Einerseits sind wir, gemeinsam mit den Kolleginnen Monique Abel, Sabine Leskien, Patrycja Danneberg und Marcelina Vorwerk in Lauterbach, Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene aller Altersgruppen und Angehörige, andererseits bieten wir Informationsangebote, und stehen im engen Austausch mit stationärer und ambulanter Pflege, Selbsthilfegruppen, Hospizvereinen und weiteren Anlaufstellen“, berichtet Reichel. „Netzwerke schaffen, einen Kontakt zum Pflegeheim oder zu Dienstleistern herstellen – wir sind an vielen Stellen am Ball.“ Das belegen auch die mehr als 2.000 Beratungskontakte mit gesetzlich Versicherten im Jahr, die das neutrale Angebot von Vogelsbergkreis und AOK Hessen nutzen, wie Reichel und Vaupel berichten.

Dabei stehen häufig ambulante und stationäre Pflegeplätze oder die Organisation der Pflege zu Hause im Mittelpunkt, sagen Vaupel und Reichel. Von Umbaumaßnahmen im Bad, barrierefreien Durchgängen, eine Rollstuhlrampe an der Eingangstür oder Schulungen im Umgang mit Demenz, „wir bieten ein bürgernahes niedrigschwelliges Angebot für den gesamten Kreis“, betonen Reichel und Vaupel.

Vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der Pflege zu Hause und oft auch von Angehörigen geleistet wird, sind die Angebote des Pflegestützpunkts daher umso wichtiger, unterstreicht Dezernent Krug. „Denn zusammengefasst sind sie ein ganz wichtiger Baustein, um für Menschen ein langes Leben in ihrem gewohnten Umfeld zu realisieren, gesellschaftliche Teilhabe zu stärken und eine möglichst selbstständige Lebensgestaltung zu ermöglichen. Ein niedrigschwelliges Beratungsangebot aus einer Hand ist Gold wert“, macht Krug deutlich.

Angebot des Pflegestützpunkts

Der Pflegestützpunkt Vogelsbergkreis berät an den Standorten in Alsfeld und Lauterbach kostenlos, neutral und unabhängig. Die gemeinschaftliche Einrichtung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen und des Landkreises unterstützt mit Beratung und um das Thema Pflege und Versorgung pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörige. Interessierte können per Telefon unter 06641/977-2092 oder per E-Mail an pflegestuetzpunkt@vogelsbergkreis.de Kontakt aufnehmen. Weitere Informationen finden sich auf www.pflegestuetzpunkt-vogelsbergkreis.de

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