Lebensmittel in deutschen Supermärkten sind zu billig. Sie bilden nicht den wahren Wert guter Nahrung ab und missachten wesentliche Teile der Wertschöpfungskette. Zu diesem Schluss kommt die Ethik Society in einem Acht-Punkte-Papier, das kommende Woche der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Den Preis für diese „Billigkultur“ zahlen am Ende alle: die Natur, die Tiere, die Bauern, der Handel, aber auch die Konsumenten selbst. Billige Lebensmittel könnten keine guten und gesunden Lebensmittel sein. Es brauche einen völlig neuen Qualitätsbegriff, so die Ethik Society

„Es muss sich nicht jeder alles leisten können. Auch muss nicht immer alles für jeden verfügbar sein“, erklärt Jürgen Linsenmaier, Gründer der Ethik Society und Initiator des Acht-Punkte-Papiers zu den Themen Landwirtschaft und Ernährung. Er kritisiert Verbraucher und Handel gleichermaßen – den Handel, weil er, statt auf Qualität zu setzen, nahezu ausschließlich vom günstigsten Preis her getrieben ist, und die Verbraucher, weil diese „eine gewisse Doppelmoral leben“. Man könne nicht nach mehr Geld für die Bauern rufen, Tierwohl und Umweltschutz fordern und dann das billigte Obst, Gemüse und Fleisch einkaufen. Allerdings, so der Nachhaltigkeitsexperte, müsse der Kulturwandel primär vom Handel ausgehen. „Der Lebensmittelhandel ist angebotsorientiert, auch wenn gerne das Gegenteil behauptet wird. Wer das Sortiment bestimmt, bestimmt auch das Kauf- und Konsumverhalten und damit das Preisniveau.“

Letztlich müsse den Menschen eine gute Ernährung etwas wert sein. Außerdem müssten alle in der Kette ihr Auskommen haben und ihre Würde bewahren können. „Das geht nicht mit wenigen Cent“, so Linsenmaier, der zugleich einen neuen, ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbegriff fordert. „Hier ein bisschen Fairtrade, dort ein wenig regional, hier ein Bio-Siegel, dort eine bessere Haltungsstufe – das alles führt in die Irre. Das sind weitgehend Marketingversprechen. Lebensmittel müssen auf ganzer Linie nachhaltig sein, nicht nur in einem Teilbereich. Das ist letztlich Green Washing“, so der Ethik-Society-Gründer. Handel, Verbraucher, Hersteller und Erzeuger, alle müssten sich ehrlich machen und eine neue Qualitätsoffensive starten.

Weitere Informationen über die Ethik Society und die Themen Nachhaltigkeit, Gemeinwohlorientierung und ethisches Unternehmertum gibt es unter https://wirtschaft-und-ethik.com/ethik-society/.

Über Ethik Society / Jürgen Linsenmaier

Die Ethik Society ist eine Gemeinschaft, die sich die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung zum Ziel gesetzt hat. Sie bietet Entscheiderinnen und Entscheidern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Plattform, auf der sie sich über Fragen der Unternehmensethik und der Nachhaltigkeit sowie deren Umsetzung austauschen können. Die Ethik Society steht dafür, unternehmerische Interessen wie Effektivität, Effizienz und Gewinnstreben mit den sozialen, ökologischen und gesellschaftlichen Zielen in Einklang zu bringen und die vermeintlichen Widersprüche aufzulösen. Ökonomie und Ökologie sind keine Gegensätze.

Unter dem Dach der Ethik Society bestehen ein aktives Unternehmer-Netzwerk, der Podcast „Wirtschaft & Ethik“, das Magazin „Wirtschaft & Ethik“ sowie die „Wirtschaft & Ethik Akademie“, die zahlreiche Tipps und Dienstleistungen bereitstellt, die es Unternehmen erlauben, mit kleinen Schritten in eine pragmatische Nachhaltigkeitskultur zu starten.

Gründer der Ethik Society ist Jürgen Linsenmaier. Jürgen Linsenmaier ist Experte für Nachhaltigkeit, Vortragsredner, mehrfacher Buchautor sowie leidenschaftlicher Werber für unternehmerische Freiheit mit nachhaltiger Verantwortung. Er beweist täglich, dass nachhaltiges Handeln und wirtschaftlicher Ertrag kein Widerspruch, sondern zwei Seiten derselben Medaille sind. Jürgen Linsenmaier hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmerinnen und Unternehmern eine pragmatische Ethik und Nachhaltigkeit näherzubringen – ein Handeln, das jeder in seinem Betrieb umsetzen kann und das gleichermaßen den wirtschaftlichen Interessen und der Gesellschaft dient. Seine große Idee ist, Ökonomie mit Ökologie und sozialen Aspekten so zu vereinen, dass Unternehmen erfolgreich sind.

Seinen Erfahrungsschatz sammelte Jürgen Linsenmaier in seiner langjährigen Tätigkeit als Geschäftsführer und Vorstand eines Medienhauses. Jürgen Linsenmaier ist ein Mann aus der Praxis für die Praxis. In seinen Vorträgen und Workshops begeistert er die Zuhörer mit seiner authentischen und praxisorientierten Art der Vermittlung gelebten Erfolgswissens – pragmatisch, ethisch, reputationsfördernd und umfassend verantwortungsbewusst.

Weitere Informationen unter www.juergen-linsenmaier.de und https://wirtschaft-und-ethik.com/ethik-society.

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