Wer sich einen neuen Gebrauchtwagen zugelegt hat und damit jetzt einen großen Sommerurlaub plant, sollte sich vor der Fahrt über den Zustand des Autos vergewissern. Denn mitunter gibt es Mängel, die die Urlaubsfahrt in einer Werkstatt enden lassen. Die Zeitschrift auto motor und sport rät, das Auto vorher in einer Werkstatt oder durch eine Prüforganisation checken zu lassen. Worauf es dabei ankommt, schildert auto motor und sport in der neuen Ausgabe 16.

Fehlerspeicher auslesen: Über die On-Board-Diagnose-Schnittstelle jedes Autos lässt sich der Fehlerspeicher der Bordelektronik auslesen. Von Bedeutung sind hier vor allem sicherheitsrelevante und abgasrelevante Fehler wie Probleme mit ABS, EPS, Motorsteuerung und Abgasreinigung sowie den Airbags.

Beleuchtung: Die Funktionskontrolle von Scheinwerfern, Rückleuchten, Blinkern und Kennzeichenbeleuchtung ist ein Muss und kann selbst erledigt werden. Sind Leuchtkörper defekt, muss man bei modernen Autos häufig in die Werkstatt. Auch die Einstellung der Scheinwerfer ist Profisache.

Bereifung: Bei einem neuen Gebrauchten sollte man nicht nur die Profiltiefe checken, sondern auch auf Fremdkörper in der Lauffläche und Beschädigungen der Flanken durch harte Bordsteinkontakte achten. Letztere können zu Fehlern der Spur- und Sturzeinstellung führen, was in einseitig abgefahrenen Reifen erkennbar ist. Überprüfen sollte man auch das Alter der Reifen, ablesbar am DOT-Produktionscode. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Produktionswoche, die beiden hinteren für das Herstellungsjahr.

Vorgeschriebenes Zubehör: Wo befinden sich Warndreieck und Verbandskasten im neuen Auto? Ort und Zustand sollte man überprüfen. Für alle Insassen sind Warnwesten mitzuführen. In vielen Urlaubsländern gibt es dazu gesonderte Regeln, die oft auch von der Polizei kontrolliert werden.

Bremsanlage: Ob die Bremsen auch extremen Belastungen gewachsen sind, sollte die Werkstatt prüfen. Das gilt auch für den Zustand der Bremsflüssigkeit und das Hydraulikfluid. Beides sollte man bei Überalterung austauschen.

Antrieb/Kühlsystem: Beim Blick unter die Motorhaube lassen sich Undichtigkeiten wie Ölverluste an Motor und Getriebe und Lecks im Kühlsystem feststellen. Schwitzt eine Dichtung, tropft es aus einer Verbindung? Von oben betrachtet ist alles in Ordnung, aber nicht von unten. Wenn das Auto auf der Bühne steht, sollte man auch gleich die Kraftstoffleitungen überprüfen. Sind die undicht, ist das ein echtes Sicherheitsrisiko.

Klimaanlage: Geht es in den Süden, ist die funktionierende und nicht müffelnde Klimaanlage besonders wichtig. Bei einem neuen Gebrauchten sollte man deshalb die Kühlleistung checken und kontrollieren, ob die Luftverteilung wie vorgesehen funktioniert. Wenn die Luft muffig riecht, ist wohl ein Filtertausch fällig.

Redakteur: Uli Holzwarth

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