Für die Dauer der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris hat die Fédération protestante de France (FPF) einen Seelsorgedienst für die Athleten und ihre Betreuer eingerichtet. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist darin vertreten.

Geistliche Unterstützung für Athleten

Das Seelsorgeangebot des Verbundes der protestantischen Kirchen Frankreichs, das sich in der Mitte des olympischen Dorfes befindet, bietet den rund 15.000 Athleten, darunter 4.500 bei den Paralympischen Spielen, geistlichen Beistand. Eine interreligiöse Kapelle dient als Empfangsraum, in dem die Seelsorger den Athleten und ihren Teams zuhören und mit ihnen diskutieren können. Dies geht aus einer Meldung des Pressedienstes der Adventisten in Frankreich, Belgien und Luxemburg hervor, die auch von der teilkontinentalen Kirchenleitung der Adventisten in Mittel- und Südeuropa (Inter-Europäische Division, Bern) und die Nachrichtenagentur Adventist News Network (ANN, Silver Spring/USA) verbreitet wurde.

Dieses Angebot trage verschiedenen Bedürfnissen Rechnung: Stressbewältigung, ethische Fragen, Wettbewerbsdruck oder einfach der Wunsch nach einem aufmerksamen Gegenüber in einem Hochleistungsumfeld.

Adventistischer Beitrag zur olympischen Seelsorge

Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist im Rahmen dieser Seelsorge durch zwei erfahrene Personen vertreten: Zum einen durch Pascal Rodet, Pastor und Leiter der Abteilung Seelsorge der adventistischen Kirchenverwaltung in Frankreich und Belgien. Als ehemaliger Leiter der adventistischen Jugendabteilung in Frankreich und Belgien bringt er seine Erfahrung in der Begleitung von Menschen ein. Zum anderen bringt Joël Abati, ehemaliger Olympiasieger im Handball, als ehemaliger Spitzensportler eine einzigartige Perspektive in die Seelsorge ein.

„Als Seelsorger der Olympischen Spiele stehe ich den Athleten und ihren Betreuern zur Verfügung, um sie in ihren geistlichen Bedürfnissen zu unterstützen. Das ist eine große Verantwortung für mich, und ich bin glücklich darüber. Es ist auch eine Gelegenheit, die Spiele auf interreligiöse Weise zu erleben“, sagt Pascal Rodet. Die adventistische Beteiligung ziele darauf ab, eine besondere Sensibilität in die Seelsorge einzubringen und so den Gesamtansatz der angebotenen geistlichen Begleitung zu bereichern.

Ein wichtiger Dienst in einem multikulturellen Umfeld

Auch wenn einige Delegationen ihre eigenen Seelsorger mitbringen, wird dies nicht bei allen Athleten der Fall sein, insbesondere nicht bei den französischsprachigen. Die protestantische Seelsorge, einschließlich der adventistischen Beteiligung, spiele daher eine wichtige Rolle für diese Athleten, wenn sie geistliche Unterstützung suchen, heißt es in der Pressemeldung.

Die vom FPF ausgewählten und ausgebildeten Seelsorger müssen sich in einem komplexen Umfeld bewegen und dabei die geopolitische und kulturelle Dimension der Olympischen Spiele berücksichtigen. Ihre Ausbildung umfasst auch Aspekte der Geschichte der Olympischen Spiele und das Bewusstsein für ihre sozialen und menschlichen Auswirkungen.

Das Engagement der adventistischen Kirche für die Besucher der Olympischen Spiele

Zusätzlich zu ihrer Beteiligung an der offiziellen Seelsorge setze sich die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten aktiv dafür ein, die Besucher der Olympischen Spiele 2024 willkommen zu heißen und zu unterstützen. Zu dieser vielschichtigen Initiative gehört die Organisation von Gesundheitsausstellungen, die das traditionelle Engagement der Kirche für ganzheitliches Wohlbefinden widerspiegeln. Es finden auch Konzerte statt, die den Besuchern eine Zeit der Entspannung und Reflexion bieten sollen.

Die Verteilung von christlicher Literatur solle eine Antwort auf die geistlichen Fragen geben, die das Großereignis aufwerfen könne. Mehrere adventistische Kirchengemeinden hätten ihre Türen geöffnet und würden inmitten des olympischen Trubels einen Ort des Friedens bieten. Speziell für die Seelsorge ausgebildete Pastoren seien dort anwesend, um zuzuhören und Unterstützung anzubieten. Zudem ermögliche es eine verstärkte Präsenz in den sozialen Netzwerken, ein breiteres Publikum zu erreichen und in Echtzeit auf die geistlichen Bedürfnisse der Besucher zu reagieren. Dieser ganzheitliche Ansatz verdeutliche den Wunsch der adventistischen Kirche, während dieses globalen Ereignisses präsent und zugänglich zu sein, im Einklang mit ihrem Auftrag der geistlichen Begleitung und des Dienstes an der olympischen Gemeinschaft.

Eine Mobilisierung, die Teil einer breiteren Dynamik der Kirchen ist

Über das Olympische Dorf hinaus haben sich alle christlichen Kirchen in der Region Paris darauf vorbereitet, das olympische Publikum zu empfangen und zu unterstützen. Ein Netzwerk von Kirchengemeinden arbeitet zusammen, um den psychologischen und geistlichen Bedürfnissen der Besucher zu dienen. Die Beteiligung der adventistischen Kirche an der Seelsorge für die Olympischen Spiele 2024 sei Teil eines umfassenderen Konzepts, das darauf abziele, eine geistliche Begleitung anzubieten, die der Vielfalt der Athleten und Zuschauer gerecht werde. Diese Initiative unterstreiche die Bedeutung, die der geistlichen Dimension im Spitzensport und bei internationalen Großveranstaltungen beigemessen werde, resümiert der Pressedienst der Adventisten in Frankreich, Belgien und Luxemburg.

Adventisten in Frankreich, Belgien und Luxemburg

Die protestantische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, zählt derzeit weltweit über 22 Millionen mündig getaufte Mitglieder. In der adventistischen Verwaltungsregion für Frankreich, Belgien und Luxemburg leben 20.121 Adventisten, die sich in 174 Kirchengemeinden versammeln (Stand Mitte 2023). Informationen unter www.adventiste.org

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