Spielausgang, Anzahl der Tore, Anzahl der gelben Karten, etc. – bei Online-Sportwetten kann fast auf alles gewettet werden. Dabei machen die Wettanbieter auch vor dem Amateurfußball in Deutschland nicht Halt, wie eine Reportage des Bayerischen Rundfunks (BR) und des Norddeutschen Rundfunks (NDR) zeigt. Was viele Spieler nicht wissen: In Deutschland sind Sportwetten auf den Amateurfußball verboten.

Fußball ist nicht nur Big Business, in dem es um Millionen geht. Es ist nach wie vor auch ein Breitensport und ein Hobby, dem zahlreiche Amateure Wochenende für Wochenende nachgehen, ohne damit nennenswert Geld zu verdienen. Diverse Sportwettenanbieter wollen auch aus solchen Amateurspielen Profit schlagen und bieten Wetten auf ihren internationalen Online-Portalen an – ohne Absprache mit Spielern und Vereinen, wie die Reportage mit dem Titel „Angriff auf den Amateurfußball – Die Gier der Wettindustrie" des BR in Kooperation mit dem NDR zeigt.

Ohne Hilfe kommen die Buchmacher dabei nicht aus. Sie setzen Scouts auf den Sportplätzen ein, um die erforderlichen Daten zu sammeln. Laut BR hat es in der vergangenen Saison mindestens 2.700 Einsätze solcher Daten-Scouts bei Amateur-Fußballspielen gegeben. Die sehenswerte Reportage wird am 19. August 2024 um 23.30 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist seit dem 14. August in der ARD-Mediathek abrufbar.

Amateurspieler und -vereine sind über das Vorgehen der Sportwettenanbieter empört und fühlen sich hintergangen. „Zuständig scheint sich in Deutschland aber niemand zu fühlen, obwohl Sportwetten auf Amateurspiele gemäß Glücksspielstaatsvertrag verboten sind“, sagt Rechtsanwalt István Cocron, CLLB Rechtsanwälte.

Für die Überwachung von Glücksspielen inklusive Sportwetten ist in Deutschland die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) zuständig. Diese zeigte sich von den Recherchen des BR und NDR zwar überrascht, sieht aber auch keinen Handlungsbedarf. Begründung: Da sich die Wettangebote auf internationalen Portalen befinden, gebe es keine rechtliche Handhabe.

Dass die Wetten auf Amateurspiele nicht nur von vergleichsweise unbekannten, sondern auch von großen Veranstaltern von Online-Sportwetten – einer trat erst kürzlich als Sponsor der Fußball-EM in Deutschland auf – angeboten werden, wird auch beim DFB nicht problematisch gesehen. Man wolle sich aber mit der Thematik auseinandersetzen, heißt es in der Reportage.

„Durch Sportwetten wird der Amateur-Fußball natürlich anfällig für Manipulationen. Davor sollte der DFB und auch die GGL nicht die Augen verschließen und die Integrität des Amateursports bewahren“, so Rechtsanwalt Cocron.

Anbieter von Online-Sportwetten haben sich auch früher schon ihre eigenen Regeln gemacht. So haben sie ihr Angebot auch für Spieler in Deutschland zugänglich gemacht, obwohl sie nicht über die erforderliche Lizenz verfügten oder haben sich nicht an ein monatliches Einzahlungslimit bei den Wetteinsätzen der Spieler gehalten. „Spieler haben daher in vielen Fällen gute Chancen, ihre Verluste von den Wettanbietern zurückzuholen“, so Rechtsanwalt Cocron.

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