Mit neuer Vision in die Zukunft

„Getreu dieser Vision werden wir uns die nächsten Jahre darauf konzentrieren, unserer Labor-Community genau das Wissen zur Verfügung zu stellen, das sie gerade benötigt – und zwar just in time. Dabei haben wir wichtige Megatrends im Blick wie papierloses Labor, effizientes Datenmanagement, Nachhaltigkeit, Robotik, Digitalisierung und Automatisierung sowie der stetig steigende Regulierungsdruck und natürlich unseren Dauerbrenner Qualitätsmanagement“, sagt Jan Klinkner.

Dr. Roman Klinkner freut sich über den nahtlosen Übergang: „Die Staffelübergabe fällt mir leicht, da der Übergang allmählich erfolgt und die Firma in Familienhand bleibt. Die Übertragung operativer Tätigkeiten habe ich schon vor einigen Jahren gestartet. Insofern kommt die ‚symbolische‘ Staffelübergabe in diesem Jahr genau zur richtigen Zeit.“ Mit seinem Unternehmen startete der Chemiker nach einem Industriejob als Laborleiter im Frühjahr 1994 als Einzelkämpfer – in Kooperation mit wenigen freien Mitarbeitern. Einstieg und Türöffner war das ewig junge Thema Qualitätsmanagement im Labor. Ein von ihm organisiertes „Forum Qualitätsmanagement“ wirkte damals wie ein Katalysator, denn die Nachfrage und der Bedarf an entsprechenden Weiterbildungen war groß und ist es bis heute geblieben. „Unsere Erfolgsfaktoren sind die gezielte Erweiterung unseres Portfolios, der Imageaufbau mit Fokus auf Fachkompetenz, Qualität, Zuverlässigkeit und Seriosität sowie die ständige Anpassung der Services an den Stand der Technik und die Markt- bzw. Kundenbedürfnisse“, beschreibt der Firmengründer.

Viele Veränderungen in 30 Jahren Labor

In den 30 Jahren seit Firmengründung hat sich im Labor und in der Analytik viel verändert. 1994 steckten Digitalisierung, Automatisierung und Qualitätsmanagement noch in den Kinderschuhen: Niemand nutzte das World Wide Web oder E-Mails – Briefe und Papierdokumentation beherrschten Büro und Labor, Fax war Stand der Technik. Der Analytiker war anerkannte fachliche Instanz. 30 Jahre später ist die Digitalisierung weit fortgeschritten. Fachkräftemangel, Robotik und Automation, starker Wettbewerb, Hochdurchsatzlabore, Laborketten, immer stringentere gesetzliche Anforderungen und zunehmend auch Künstliche Intelligenz sind die prägenden Aspekte und Herausforderungen im Laboralltag. „Das Analytik-Labor ist vielerorts eine auf Wirtschaftlichkeit getrimmte Analysenfabrik geworden, die enorme Datenmengen produziert. Der Analytiker muss heute mehr denn je auch Manager und Teamworker bzw. Teamleiter sein“, beschreibt Roman Klinkner die aktuelle Situation.

Klinkner und Partner hat diese Veränderungen im Laboralltag durch permanente Anpassung des Schulungsangebots begleitet. Heute differenziert sich der Labordienstleister vom Wettbewerb durch einen klaren Fokus auf das Labor – egal ob in Forschung, Wissenschaft, Überwachung oder industrieller Qualitätskontrolle. „Aus unseren Kundenprojekten wissen wir, dass Expertenwissen gepaart mit Praxiserfahrung in vielen Laboren Mangelware ist. Unsere Beratungsservices helfen Laboren dabei, Ressourcenengpässe in Projekten zu überwinden, etwa bei Einführung eines Labor-Informationsmanagementsystems oder bei Laborplanungen. Ebenso wichtig sind Aufbau, Pflege und Optimierung von Qualitätsmanagementsystemen sowie die Umorganisation und Optimierung von Laborbereichen“, beschreibt der scheidende Firmenchef Roman Klinkner.

Kalibrierlabor in Lahr: Meilenstein und wichtiges Standbein

2014 wurde mit der Gründung eines eigenen Labors, einem Kalibrierservice für Pipetten, am neuen Standort in Lahr ein wichtiger Meilenstein in der Firmenhistorie gesetzt. Jan Klinkner sieht das Kalibrierlabor als wichtiges Standbein in der Firmenstrategie: „Unser Kalibrierlabor entwickelt sich sehr vielversprechend. Der Grund hierfür liegt darin, dass sich unsere Mitarbeitenden tagtäglich erfolgreich für unsere Kunden an der Quadratur des Kreises versuchen – oder besser gesagt des Dreiecks. Nämlich des magischen Dreiecks aus Qualität, Zeit und Kosten.“ Für die Weiterentwicklung des Standorts in Lahr hat er klare Vorstellungen: „Wir entwickeln unser Kalibrierlabor hin zu einem Kompetenzzentrum Liquid Handling. Wir nehmen unseren Kunden die Wartung, Reparatur und Kalibrierung ihrer Pipetten und Dispenser ab – und zwar für alle Hersteller und Modelle. Darüber hinaus stellen wir Ersatzteile, Leih- und Ersatzpipetten sowie Spitzen zur Verfügung. Wir beraten, schulen und trainieren im Umgang mit Liquid Handling-Geräten und bieten so einen Rundum-Service.“

Das mittelständische Unternehmen hat heute 25 feste Mitarbeitende in Saarbrücken und Lahr sowie mehrere Dutzend Expertinnen und Experten, die als Referenten, Berater, Auditoren, Projektleiter oder Coaches tätig sind. Für die gesunde Weiterentwicklung hat Dr. Klinkner & Partner die Weichen auf Zukunft gestellt: „In unserem Schulungs- und Beratungsbereich ist unsere Vision für das Jahr 2030 ‚Know-how for lab and science – leicht zugänglich, individualisierbar und digital‘“, erläutert Jan Klinkner und ergänzt: „Hierfür setzen wir weiterhin auf Online-Schulungen, die den Teilnehmenden lange Anfahrten ersparen. Wir bauen auch das Thema E-Learning aus, um Wissen jederzeit von überall aus abrufbar zu machen. Außerdem stellen wir mehr und mehr Fachwissen sowie Tipps und Tricks auf unserer Homepage öffentlich einsehbar zur Verfügung.“