Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 4,2 Prozent gestiegen. Somit wächst die Anzahl der Auszubildenden im regionalen Handwerk – mit einem kleinen Knick in 2023 – kontinuierlich seit vier Jahren. „Diese Entwicklung zeigt, dass das Handwerk als attraktiver Ausbildungs- und Berufszweig weiterhin an Bedeutung gewinnt“, erklärt die Geschäftsführerin der Handwerkskammer Reutlingen, Christiane Nowottny. „Sie ist ein deutliches Signal dafür, dass das Handwerk wieder verstärkt in den Fokus junger Menschen rückt.“ Die acht Handwerkskammern im Land verzeichnen insgesamt ein Plus von 1,4 Prozent an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen.

Im Gebiet der Handwerkskammer Reutlingen wurden zum Start des am 1. September beginnenden Ausbildungsjahres 1.727 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. (2023: 1.658 Neuverträge). Das entspricht einem Anstieg von 4,2 Prozent. Im Landkreis Reutlingen gibt es 567 neue Ausbildungsverhältnisse (Vorjahr 507), im Landkreis Freudenstadt 240 (Vorjahr 239), der Landkreis Sigmaringen verzeichnet 238 Ausbildungsverhältnisse (Vorjahr 238), der Landkreis Tübingen 347 (Vorjahr 363) und der Zollernalbkreis 335 neue Ausbildungsverträge (Vorjahr 311). Der Großteil der Jugendlichen, die dieses Jahr ins Handwerk strebt, besitzt Mittlere Reife (788), gefolgt von den Hauptschülerinnen und Hauptschülern (571), den Abiturientinnen und Abiturienten (213) und den jungen Menschen mit Fachhochschulreife (87). Ohne Schulabschluss starten 68 Jugendliche in die Lehre. Besonders stark nachgefragt waren erneut Berufe in den Bereichen Elektro- und Metallhandwerk (737), Bau- und Ausbau (431) und Gesundheit- und Pflegehandwerk (165). 179 der 1.727 neuen Lehrverträge wurden von Jugendlichen ohne deutsche Staatangehörigkeit abgeschlossen.

Der Zuwachs an unterzeichneten Lehrverträgen im Bezirk der Handwerkskammer ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Zum einen wurde in den vergangenen Monaten intensiv an der Nachwuchswerbung gearbeitet, etwa durch gezielte Informations-veranstaltungen, Lehrstellenrallyes, Beratungsgespräche und Kampagnen, wie die der Ausbildungsbotschafter, sowie in den sozialen Medien. Zum anderen profitieren die Auszubildenden von verbesserten Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel modernen Ausbildungszentren, flexibleren Ausbildungsmodellen, attraktiven Vergütungen und der Perspektive, nach Abschluss der Ausbildung, längerfristig beschäftigt zu werden. „Macherinnen und Macher werden im Handwerk immer gebraucht. Dafür bietet die Ausbildung im Handwerk zukunftssichere und anspruchsvolle Berufe mit hervorragenden Weiterbildungsmöglichkeiten bis zu Meistertitel und Studium“, bekräftigt Nowottny.

Mit dem positiven Start ins Ausbildungsjahr 2024 blickt die Handwerkskammer optimistisch in die Zukunft und setzt weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit mit Schulen, Betrieben und jungen Menschen, um auch in den kommenden Jahren die Ausbildungsbereitschaft und -nachfrage auf hohem Niveau zu halten.

Kurzentschlossene finden in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer noch über 500 Ausbildungsstellen, die zum 1. September und darüber hinaus angetreten werden können.

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