In der Region Heilbronn-Franken sind zum Start ins neue Ausbildungsjahr wieder mehr Ausbildungsverträge in IHK-Berufen abgeschlossen worden als im Jahr zu vor. „Der Aufwärtstrend stabilisiert sich“, freut sich Claudia Scheunpflug, Leiterin der Berufsbildung bei der IHK Heilbronn-Franken. Allerdings: Nach wie vor sind Ausbildungsstellen noch unbesetzt.

Die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge ist zum Start in das neue Ausbildungsjahr im zweiten Jahr in Folge angestiegen. Insgesamt wurden im Kammerbezirk der IHK Heilbronn-Franken zum 1. September mehr als 3.600 neue Ausbildungsverträge registriert. Das sind knapp neun Prozent mehr als im Vorjahr. „Damit setzt sich der Aufwärtstrend nach den Rückgängen während der Corona-Pandemie fort. Das ist eine gute Nachricht für die duale Ausbildung“, bewertet Claudia Scheunpflug, Leitern der Berufsbildung bei der IHK Heilbronn-Franken, die noch vorläufige Statistik. „Wir tragen auch über den 1. September hinaus neu abgeschlossene Ausbildungsverträge ein, denn die Unternehmensrückmeldungen ziehen sich meist bis weit in den Herbst. Darüber hinaus werden auch nach dem offiziellen Start des Ausbildungsjahres noch Azubis eingestellt. Und: Viele Unternehmen sichern sich bereits heute die Azubis fürs nächste Jahr“, so Claudia Scheunpflug.

Trotz der positiven Tendenz bleiben auch in diesem Jahr wieder Ausbildungsstellen unbesetzt. Die Lehrstellenbörse der IHK weist noch rund 50 offene Plätze in der Region aus. Laut einer Umfrage der IHK-Dachorganisation DIHK kann rund die Hälfte aller Betriebe in Deutschland nicht alle freien Ausbildungsstellen besetzen.

Die Gründe sind der demografische Wandel und nach Einschätzung der IHK der anhaltende Trend zum Studium. „Dennoch zeigen die Zahlen. Die duale Ausbildung ist und bleibt ein attraktiver Karrierestart. Dazu tragen die Unternehmen selbst mit bei, indem sie ihre Ausbildungskonzepte modernisieren, attraktiv für den Nachwuchs sind und sich den Ansprüchen junger Menschen anpassen. Sie wissen: Ausbildung ist der zentrale Schlüssel gegen den Fachkräftemangel von morgen“, erklärt Claudia Scheunpflug.

Auch der demografischen Entwicklung begegnen die Betriebe kreativ. Claudia Scheunpflug: „Die Unternehmen bemühen sich verstärkt um Azubis mit Migrationshintergrund und aus dem Ausland.“

Nach wie vor startet die Mehrzahl der Azubis eine kaufmännische Ausbildung (1.987 Ausbildungsverträge zum 1. September, Vorjahr 1.849). Die technischen Berufe holen aber mit einem Plus von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich auf (1.631 Ausbildungsverträge 2024, 1.475 Ausbildungsverträge 2023). Die Aufteilung nach Landkreisen: Heilbronn (mit Stadt Heilbronn): 1.660 eingetragene Ausbildungsverträge; Hohenlohe 604; Main-Tauber-Kreis 465, Schwäbisch Hall 889.

Übrigens: Die Zahl der männlichen Azubis ist in der Summe und über alle Berufe hinweg fast doppelt so hoch wie die der weiblichen. „Offenbar gehen Mädchen gezielter auf weiterführende Schulen oder schlagen andere Ausbildungswege ein“, sagt Claudia Scheunpflug.

Hinweis: Die Statistik umfasst die Zahl der neu eingetragen Ausbildungsverhältnisse in IHK-Ausbildungsberufen zum 31. August 2024. Sie sind damit vorläufig und bilden noch nicht die Gesamtzahl für das Ausbildungsjahr 2024 ab.

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