Elia Greiners Antwort auf die Frage, wie er zu seinem Beruf gekommen sei, fällt kurz aus: „Ich interessiere mich für Technik.“ Um herauszufinden, welcher Bereich es denn genau sein sollte, benötigte er drei Praktika, eines im elterlichen Schornsteinfegerbetrieb, eines als Zweiradmechatroniker und schließlich eines in seinem heutigen Ausbildungsbetrieb. „Mir haben die Tätigkeiten und der Betrieb auf Anhieb gut gefallen. Da wusste ich, dass es passt“, sagt Greiner.
Seine Zwischenbilanz nach dem nach zwei Jahren fällt rundum positiv aus. Greiner schraubt an Motoren, wie er es ausdrückt, führt Inspektionen durch, macht sich an die Fehlersuche, wenn die moderne Technik nicht einwandfrei funktioniert und ist bei der Reparatur von Unfallschäden dabei. Der Alltag in der Werkstatt sei abwechslungsreich und vielfältig. Und noch etwas anderes gefällt ihm: „Bei uns ist selbständiges Arbeiten gefragt. Ich kann bereits jetzt viele Tätigkeiten im Wartungsbereich alleine übernehmen.“
Die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker ist in vier Fachrichtungen möglich. Greiner hat sich für die Spezialisierung System- und Hochvolttechnik entschieden. Es ist ihm wichtig, sich möglichst viel technisches Knowhow über alle Antriebsarten, ob Verbrenner, Hybrid oder E-Fahrzeug, anzueignen. Deshalb nutzt er gerne das Schulungsangebot des Herstellers für die Auszubildenden und Mitarbeiter der Vertragswerkstätten. „Ich finde es klasse, dass so etwas bereits in der Ausbildung möglich ist.“
„Elia ist ein richtiger Schaffer, der lernen will und mit großem Engagement bei der Arbeit ist“, lobt Katrin Bahnmüller, Geschäftsführerin des in dritter Generation geführten Autohauses, ihren Auszubildenden. Kollegen und Kunden gleichermaßen schätzten den jungen Mann wegen seines freundlichen Auftretens und seiner gewissenhaften Art. Und auch an der Berufsschule wisse er mit durchweg guten Leistungen zu überzeugen.
„Im Handwerk bin ich richtig“, stellt Greiner zufrieden fest. Wegen der anspruchsvollen Technik, mit der er zu tun hat, und den interessanten Aufgaben, nicht zuletzt aber auch wegen der beruflichen Aussichten. Die Ausbildung soll nur die erste Etappe sein. Was danach kommen könnte, darüber hat Greiner, der sich in seiner Freizeit ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hülben engagiert, bereits konkrete Vorstellungen. „Ich möchte mich weiterbilden, entweder den Servicetechniker oder den Meister machen.“
Das Autohaus Schneider, 1939 gegründet, ist ein in dritter Generation geführter Familienbetrieb in Bad Urach. Der Vertragspartner der Volkswagen AG deckt von Neuwagen, Gebrauchten und umfangreichen Serviceleistungen das komplette Leistungsspektrum rund um das Auto und Mobilität ab. Das Unternehmen beschäftigt 25 qualifizierte Mitarbeiter, viele davon selbst ausgebildet. In den vergangenen 20 Jahren wurden 23 Nachwuchskräfte ausgebildet.
Autohaus Schneider GmbH
Stuttgarter Straße 136
72754 Bad Urach
www.schneider-badurach.de
Zur Auszeichnung „Lehrling des Monats“
Die Auszeichnung wird seit Dezember 2014 vergeben. Vorgeschlagen werden können solche Auszubildende, die sich durch besonders gute Leistungen im Betrieb, in der Berufsschule und auch in der überbetrieblichen Ausbildung sowie ganz allgemein durch Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Teamfähigkeit und Belastbarkeit auszeichnen. Mit der Auszeichnung zum „Lehrling des Monats“ soll der Vorbildcharakter von jungen Erwachsenen hervorgehoben werden. Sie dient als Ansporn für andere, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen. Besonders gewürdigt werden kann darüber hinaus beispielsweise auch ein über die Ausbildung hinausgehendes ehrenamtliches Engagement. Kurzum: Gesucht werden junge Persönlichkeiten, die in besonderer Weise geeignet sind, Vorbild für andere Lehrlinge und „Werbeträger“ für eine handwerkliche Ausbildung zu sein. Im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen werden von den 13.800 Handwerksbetrieben zurzeit über 4.200 Lehrlinge ausgebildet.
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