Am 21. September feiert die Welt den World Marrow Donor Day. Damit setzt die internationale Gemeinschaft ein Zeichen für Solidarität und schärft das Bewusstsein für die lebensrettende Bedeutung von Blutstammzellspenden. Dass sich Sensibilisierung auszahlt, zeigen die neusten Ergebnisse des ZKRD (Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland): Allein im Jahr 2023 konnten insgesamt 503.548 potenzielle Spender in Deutschland neu registriert werden.

Jährlich erkranken Tausende von Menschen an Blutkrankheiten wie Leukämie und für viele von ihnen ist eine Stammzelltransplantation die einzige Überlebenschance. Doch trotz der Fortschritte in der Medizin bleibt die Suche nach einem passenden Spender oft eine Herausforderung. Aus diesem Grund ruft die in den Niederlanden gegründete World Marrow Donor Association (WMDA) jährlich am dritten Samstag im September den „World Marrow Donor Day“ (WMDD) aus, um auf die Bedeutung und die Wichtigkeit einer lebensrettenden Stammzellspende hinzuweisen.

ZKRD und WMDA: Erfolgreiche Zusammenarbeit auf europäischer Ebene

Die Registrierung als Stammzellspender ist ein einfacher Schritt – und erfordert in Deutschland lediglich einen Wangenabstrich, mithilfe dem die Stammzellspenderdateien potenzielle Spender typisieren können. Die tatsächliche Spende hingegen umfasst komplexe Prozesse. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, sind verschiedene Institutionen beteiligt. Dazu zählen die bereits genannten Spenderdateien, die Sucheinheiten, Transportunternehmen sowie die Transplantationszentren – auch auf internationaler Ebene. Das ZKRD fungiert hier als zentraler Kontenpunkt zwischen allen Beteiligten und unterstützt seine Partner auch bei Herausforderungen. So kam es beispielsweise nach der Einführung der neuen Medizinprodukteverordnung der EU zu einem Lieferengpass von zertifizierten Knochenmarkentnahme-Sets (KME-Sets) in den Transplantationszentren. Hier schloss sich das ZKRD mit weiteren Spenderregistern und der WMDA zusammen, um die Versorgung von Patienten mit potenziell lebensrettenden Blutstammzellen weiterhin zu gewährleisten. Gemeinsam erreichten sie durch eine Kooperation mit dem Hersteller die Verlängerung einer Sonderzulassung, welche erforderlich ist, damit der Zertifizierungsprozess für dieses wichtige Produkt vorangetrieben werden kann.

Gemeinsam Hoffnung schenken – ob national oder international

National wie auch international hat sich gerade beim wichtigen Thema der Blutstammzellspende und allen verbundenen Prozessen immer wieder gezeigt: Eine enge Zusammenarbeit ist wichtig. Dies betont auch PD Dr. Mytilineos, medizinischer Geschäftsführer des ZKRD: „Ohne unsere Partner, ihr Fachwissen, ihre Zeit und ihre Ressourcen wären wir als Stammzellspenderregister nicht so erfolgreich“, erklärte er, „Unser größter Dank gilt jedoch den vielen Millionen Freiwilligen, die sich als potenzielle Spender registrieren lassen oder sogar bereits gespendet haben.“ Wenn auch Sie auf die Themen des weltweiten Spendertags und auf die Registrierung als Stammzellspender aufmerksam machen wollen, können Sie bei Ihren „Social Media“-Beiträgen die Hashtags #WMDD2024 und #ThankYouDonor (deutsch: Danke, Spender) verwenden.

Weitere Infos zum World Marrow Donor Day finden Sie hier: https://worldmarrowdonorday.org/

Über ZKRD Deutschland gGmbH

Seit seiner Gründung 1992 stellt das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland mit Sitz in Ulm den Knotenpunkt des gesamten Spendersuch-Prozesses dar. Über die Datenbank des ZKRD läuft der Abgleich der anonymisierten Profile aller in Deutschland typisierten Spender mit den Daten der Patienten, die eine Blutstammzelltransplantation benötigen. Mithilfe der hauseigenen Software OptiMatch bearbeiten die rund 60 Mitarbeiter des ZKRD Suchanfragen aus dem In- und Ausland, um sicherzustellen, dass für jeden Patienten der beste Spender schnellstmöglich identifiziert werden kann. Durch seine weltweite Vernetzung kann das ZKRD zusätzlich auf die Datenbanken internationaler Register zugreifen.

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