Die Lehren der Vergangenheit müssen lauter klingen als Säbelrasseln, so lautet eine gemeinsame Forderung von Patrick Sensburg, Präsident des Verbandes der Reservisten der deutschen Bundeswehr und Wolfgang Schneiderhan, Präsident des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Der Volksbund arbeitet im Auftrag der Bundesregierung, doch er finanziert einen Großteil seiner Arbeit durch Spenden. Nun sind sie wieder unterwegs: Menschen jeden Alters – manche in Uniform – aber alle mit den charakteristischen Sammeldosen. Mit ihrem Einsatz in der Haus- und Straßensammlung unterstützen sie die Arbeit des Volksbundes und werben für den Frieden. Das ist nicht einfach, wenn gleichzeitig Krisen und Kriege näher rücken und Begriffe wie „Wehrhaftigkeit“ wieder zum alltäglichen Vokabular in Politik und Gesellschaft werden.

Warum sammelt der Volksbund?

Warum an vergangene Kriege erinnern, und alte Gräber pflegen? Die Antwort ist einfach: Gedenken und Erinnern sind eine gesellschaftliche Pflicht. Kriegsgräberstätten zeigen so still wie eindrücklich, was geschieht, wenn Hass und Gewalt über Menschlichkeit siegen.

„Die Soldatenfriedhöfe sind die großen Prediger des Friedens“, sagte der Politiker Jean-Claude Juncker. Auf vielen Kriegsgräberstätten ruhen die einstigen Feinde nun nebeneinander. Erst der Tod hat ihnen Frieden gebracht. Das ist ein hoher Preis und der Grund, weshalb der Volksbund sich trotz allem unermüdlich für die Friedensarbeit einsetzt.

Wofür wird gesammelt?

Der Volksbund sucht und birgt noch immer die Toten der Kriege, klärt Schicksale und begleitet Angehörige. Jedes Jahr werden noch zwischen 12.000 und 15.000 Kriegstote geborgen und bestattet. Die humanitäre Organisation pflegt die Gräber von 2,8 Mio. Toten in 46 Staaten, engagiert sich in der Gedenkkultur und Bildungsarbeit und bringt junge Menschen aus ganz Europa in internationalen Begegnungen zusammen. Dort lernen sie den Wert des Friedens kennen und tragen als Botschafter ihr Wissen in die Zukunft.

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