Die finanziellen Risiken für Senioren sind erheblich: Kommt die Kasse dahinter, verlieren sie ihren Krankenversicherungsschutz in einer Lebensphase, in der sie diesen dringend brauchen. Im schlimmsten Fall müssen sie sogar angefallene Behandlungskosten zurückerstatten. Betroffene können dann nur versuchen, sich wieder privat zu versichern.
Da sich die Fälle häufen, will Gesundheitsminister Karl Lauterbach gesetzlich gegensteuern. Illegale Wege raus aus der PKV sollen zügig trockengelegt werden. Eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung über Pflichtversicherungszeiten im EU-Ausland soll ab Vollendung des 55. Lebensjahres dann nicht mehr möglich sein.
Wer noch vorher von der privaten zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln möchte, sollte immer genau nachfragen, um nicht auf illegale Tricks hereinzufallen. “Wenn Anbieter nur rudimentäre oder gar keine Informationen zu ihrem Vermittlerstatus auf ihrer Internetseite veröffentlichen, sollten Verbraucher hellhörig werden”, sagt Versicherungsexperte Grieble. Wichtig sei es, eine solide Beratung einzufordern und sich immer genau dokumentieren zu lassen, wie die Lösung im Detail aussieht und welche Auswirkungen auf den Krankenversicherungsschutz in Deutschland zu erwarten sind. “Ein Fresszettel oder eine Seite mit ein paar Ankreuzkästchen ist keine ausreichende Beratungsdokumentation”, warnt der Verbraucherschützer vor schwarzen Schafen.
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