Künftig sollen auf dem südlichen Teich der Kläranlage rund 50 solcher Modul-Blöcke mit einer installierten Gesamtleistung von etwa 600 Kilowatt schwimmen. Mit der Installation dieses Kraftwerks will das Klärwerk einen großen Schritt in Richtung Energie-Autarkie gehen. Bei bayernweit mehr als 2.000 Kläranlagen kann das Projekt eine Pilotrolle einnehmen.
Ursprünglich war geplant, auf den fünf Schönungsteichen eine Gesamtleistung von etwa 1,5 Megawatt zu installieren. Nachdem die Umweltbehörden allerdings Bedenken aufgrund der dort lebenden Wasservögel geäußert hatten, wurde zunächst nur ein kleinerer Teil der Schönungsteiche für die Errichtung der schwimmenden PV-Anlage freigegeben.
Minister Aiwanger lobte in seiner Rede die Idee ausdrücklich als Leuchtturmprojekt und Meilenstein. "Schwimmende Photovoltaik ermöglicht den Ausbau der Solarenergie, ohne zusätzlichen Flächenbedarf. Umweltbehörden ignorieren leider die Vorteile für Umwelt und Tierwelt – das muss sich unbedingt ändern", betonte der Minister.
Mit Blick auf Natur- und Umweltschutz wird die schwimmende PV-Anlage mit Brutplattformen ausgestattet, so dass heimische Wasservögel dort Nistmöglichkeiten finden und Schutz vor Raubtieren suchen können. Zudem beträgt der Abstand zwischen Wasseroberfläche und Plattform mehr als 50 Zentimeter, so dass die Tiere unter der Anlage hindurchschwimmen können. Alle verwendeten Materialien sind trinkwassertauglich und stellen keinerlei Gefahr für die Umwelt dar. Durch die Teilverschattung der Wasseroberfläche wird der Algenwachstum reduziert.
Schönungsteiche und Klärteiche sind keine herkömmlichen Gewässer, sondern eine technische Anlage, so dass die Vorgaben nach Wasserhaushaltsgesetz (maximal 15% der Gewässerfläche dürfen durch schwimmende PV-Anlagen bedeckt werden und ein Abstand von 40 Metern zum Ufer muss eingehalten werden) hier nicht zum Tragen kommen. Dadurch können diese Gewässer maximal für die Gewinnung von sauberem Strom genutzt werden.
Das innovative Projekt der AWA-Ammersee, dass das Kommunalunternehmen gemeinsam mit den Ammerseewerken und dem Technologie- und Generalunternehmen SINN Power aus Gauting umsetzt, ist die weltweit erste bekannte Anlage auf Schönungsteichen einer Kläranlage.
Geplant, entwickelt und gebaut wurde die schwimmende PV-Anlage von dem Gautinger Technologie und Generalunternehmen SINN Power. Das bayerische Unternehmen hat sich auf die Planung, Entwicklung und Umsetzung von maßgeschneiderten PV-Anlagen zu Land und auf dem Wasser spezialisiert.
SINN Power versorgt die Welt mit erneuerbarer Energie – auf dem Land und auf dem Wasser.
Zum Portfolio des Photovoltaik-Spezialisten gehören: Aufdach-Photovoltaik, Freiflächen- / Agri-Photovoltaik, verschiedene Spezial-Photovoltaik-Lösungen (Förderband-Photovoltaik-Systeme, Zaun-Photovoltaik) sowie schwimmende Photovoltaikanlagen. Einsatzbereiche für die schwimmenden Photovoltaikplattformen sind unter anderem künstliche Seen wie zum Beispiel Kiesteiche, Meeresbuchten, Dämme oder der Hochseebereich (offshore /nearshore).
Gegründet wurde die Firma SINN Power 2014 durch Dr.-Ing. Philipp Sinn. Im Laufe der Jahre hat sich SINN Power zu einem der führenden Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien entwickelt – spezialisiert auf Sonderbau-Photovoltaik-Lösungen. So hat SINN Power beispielsweise jüngst eine rund 1 km lange Förderband-Photovoltaikanlage errichtet.
Sinn Power ist europaweit vertreten: Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Gauting, Bayern. In Heraklion, Griechenland betreibt SINN Power eine Forschungs- und Entwicklungsstation für schwimmende PV-Anlagen speziell für den Hochseebereich. Und in Bodrum, Türkei wurde 2022 eine Tochtergesellschaft gegründet.
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