Die Schule sei voll ausgelastet und die Ressourcen würden knapp, sagte Dima Choufani, Leiterin des ASM-Krisenstabes.

„Wir sind müde und überfordert, aber entschlossen, weiter zu helfen“, so Dima Choufani. Der Konflikt, der im Oktober letzten Jahres begann, habe sich in den letzten Wochen verschärft. Es sei zu zahlreichen Zwischenfällen in verschiedenen Teilen des Libanon gekommen, darunter in vielen Dörfern im Süden, im Bekaa-Tal, in Teilen der südlichen Vororte von Beirut und in anderen Orten. Die Bewohner dieser Gebiete hätten fliehen müssen.

Das Vermächtnis der Schule, Zuflucht zu gewähren, reiche bis in das Jahr 1978 zurück, und es folgten ähnliche Krisen in den Jahren 1982, 1996, 2006 und jetzt im Jahr 2024. Dieser Erfahrungsschatz habe sich angesichts der aktuellen Notlage als unschätzbar wertvoll erwiesen, teilte die Kommunikationsabteilung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten für den Mittleren Osten und Nordafrika (MENA) mit.

Seit dem Ausbruch des Konflikts habe die Schulleitung einen Krisenstab gebildet, welcher die Situation aufmerksam beobachte und auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen mögliche Maßnahmen erarbeite.

Die Situation der Menschen sei herzzerreißend, so der ASM-Schuldirektor Dr. Choufani. Viele hätten ihre ganze Familie verloren, weil ihre Häuser oder Dörfer bombardiert wurden. Sie wären mit dem Verlust von Angehörigen, Häusern und ihrer gesamten Lebensweise konfrontiert. „Die Betreuung der Familien erfordert besondere Aufmerksamkeit in der Nacht, denn dann sind die Flüchtlinge alle versammelt und ihre Bedürfnisse am offensichtlichsten. Wir tun unser Bestes, aber die Bedingungen sind alles andere als ideal. Sie duschen mit Eimern, weil wir keine richtigen Duschmöglichkeiten haben. Es gibt keine Privatsphäre. Sie essen Fertiggerichte, weil das Gebäude nicht über eine Küche verfügt“, so Dr. Choufani.

Die Reaktion der Schulgemeinschaft sei bemerkenswert. Lehrer, Mitarbeitende, Eltern, Schüler und Schülerinnen sowie Ehemalige hätten sich bereit erklärt, zu helfen. Ein Großteil dieser Hilfe käme durch persönliche Initiativen der Verwaltungsmitglieder zustande, die sich an Freunde, Familienangehörige und Klassenkameraden gewandt hätten. Diese Mund-zu-Mund-Propaganda habe eine Kette der Unterstützung geschaffen, die derzeit sicherstelle, dass die Grundbedürfnisse der Familien erfüllt werden, heißt es im Bericht der MENA.

Zur Webseite der Adventist School in Mouseitbeh (ASM): https://mass.edu.lb/

Adventisten im Libanon

1897 war der adventistische Missionar Abraham LaRue während seiner Orientreise kurze Zeit in Beirut. Ein Jahr später besuchte der Leiter der europäischen Siebenten-Tags-Adventisten, Henry  P. Holser, die Stadt, um Möglichkeiten zur Verbreitung von christlicher Literatur in Arabisch zu prüfen. Im Jahr 1901 unternahm Ludwig R. Conradi, Präsident der europäischen Mission der Adventisten, eine Reise in den Nahen Osten, der zum Gebiet der Mission gehörte. Seine Reise führte ihn unter anderem nach Beirut. Nach diesem Besuch war Conradi davon überzeugt, dass der Hauptsitz der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Nahen Osten in Beirut sein sollte. 1908 traf Walter K. Ising als Missionar aus Deutschland in Beirut ein. Er gründete die erste adventistische Gemeinde im Libanon. 1929 entstand im Beiruter Stadtteil Mouseitbeh eine Grundschule, die bis 1953 zu einem Gymnasium ausgebaut wurde. 1939 wurde in Beirut das Middle East College gegründet, das 2001 als Middle East University die staatliche Anerkennung erhielt. 1947 kam in Beirut die Middle East Press als Verlagshaus hinzu. 1949 entstand eine weitere adventistische Schule im Beiruter Stadtteil Bouchrieh (ASB), die seit 1969 ebenfalls eine höhere Schulbildung (Gymnasium) ermöglicht. Gegenwärtig gibt es im Libanon drei adventistische Kirchengemeinden mit rund 400 getauften Adventisten, die ihren Gottesdienst am Sabbat (Samstag) feiern.

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