Überdimensionale Wimpern auf dem Dach einer U-Bahn werden beim Einfahren des Zuges von einer riesigen Mascara-Bürste getuscht. Ein Autobahntunnel saugt wie ein großer Staubsauger alle Autos an, die in ihn hineinfahren. Die Bitburger-Flasche, die kurz nach dem EM-Finale aus dem Berliner Olympiastadion schießt, zeigt die spanische Flagge – versehen mit Glückwünschen: Die Fortschritte von 3D- und CGI-Technologien (Computer Generated Imagery) haben das Spielfeld der Aussenwerbung revolutioniert. Inzwischen können wir scheinbar Out of Home-Kampagnen umsetzen, die früher technisch oder rechtlich nicht möglich gewesen wären. „Fake Out of Home“ bezeichnet digitale Werbung, die vorgibt, im öffentlichen Raum zu sein, obwohl sie nur virtuell existiert. Das Ganze hat Vor-, aber auch Nachteile.

Die Neuheit und Einzigartigkeit sind der Reiz von FOOH-Kampagnen. Marken nutzen diese Art der Inszenierung, um als First Mover Aufmerksamkeit zu erregen und auf Social Media virale Diskussionen auszulösen, ob die Kampagnen wirklich echt sind. Das wiederum führt zu mehr Reichweite und steigert die Werbeerinnerung. Die geringeren Kosten von Fake-Out of Home-Inszenierungen – vor allem im Gegensatz zu traditionellen Methoden – machen sie für eine breitere Palette von Marken und Budgets zugänglich. Denn wenn die Installation in der Realität nicht existiert, muss auch keine Werbefläche gebucht werden. Wobei es durchaus Sinn macht, eine Fake-OOH-Umsetzung mit klassischen OOH-Flächen zu ergänzen, um die Werbewirkung zu erhöhen.

Auch wenn sie für viel Aufsehen sorgt, reicht eine isolierte FOOH-Installation letztendlich nicht aus, um die volle Wirkung einer Kampagne zu entfalten. Sie muss mit anderen Kanälen, insbesondere digitalen Medien wie Social Media, Blogs, Online-Foren und Communities, Websites etc. verbunden werden – für eine breitere und intensivere Interaktion mit der Zielgruppe. So fangen Brands das Interesse an der Kampagne ein, fördern die Kaufaktivierung und Informationsverbreitung. Eine erfolgreiche Kampagne setzt also auf eine Kombination aus verschiedenen Medien, um maximale Aufmerksamkeit und Engagement zu erzielen.

Ein entscheidender Faktor für die Bekanntheit einer Fake-Kampagne ist die verstärkte Reichweite durch soziale Medien. Sie potenzieren die Wirkung von Fake-Aussenwerbung, indem sie User:innen ermöglichen, zu interagieren – Kampagnen weiterzutragen und online darüber zu diskutieren, um sie im besten Fall viral gehen zu lassen. So wie bei Bitburger. Flankierend zur FOOH-Maßnahme, bei der die überdimensionale Bierflasche aus dem Olympiastadion schießt, griff eine weitreichende Social-Media-Kampagne die Euphorie der WM auf. Das Ergebnis: 10,6 Millionen Views und das in nur wenigen Tagen.

Die OOH! Aspekte im neuen OOH! Magazin 3-2024 hier weiterlesen: https://www.ooh-magazin.de/2024-03/22/index.html

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