Die Installation einer Ladestation für Elektrofahrzeuge mag noch unkompliziert sein, doch sobald weitere Ladestationen hinzukommen, steigen die Anforderungen an ein effizientes Management. Unternehmen stehen dann vor Herausforderungen wie der zentralen Verwaltung von RFID-Tags, dem Export von Abrechnungsdaten, einem dynamischen Lastmanagement sowie der Notwendigkeit einer Echtzeitüberwachung. Mit dem neuen Lademanagement-Add-On, basierend auf dem Open Charge Point Protocol (OCPP), sind all diese Herausforderungen nun einfach zu meistern. AnyViz ermöglicht es, herstellerübergreifend Ladestationen zu vernetzen und nahtlos in das bestehende Cloud-System zu integrieren.

Einfache Anbindung über OCPP

Die Anbindung der Ladestationen über OCPP ist denkbar einfach. Es genügt, die URL wss://portal.anyviz.de/ocpp/ gefolgt von der AnyViz-Projektnummer in der Ladestation zu hinterlegen – schon ist die Verbindung hergestellt. Nach Buchung des Add-Ons steht das neue Lademanagement-Vizual in der Cloud zu Verfügung. Es bietet einen umfassenden Überblick über den gesamten Ladepark.

Jeder Ladeanschluss wird mit aktuellen Zustandsinformationen und Messwerten dargestellt. Zudem können Ladevorgänge gestartet und beendet werden.

Zentrale Verwaltung der RFID-Tags

Um einen Ladevorgang zu starten, muss ein RFID-Tag vorgezeigt werden. Sobald OCPP konfiguriert ist, erfolgt die Überprüfung und Ladefreigabe zentral über die Cloud-Plattform. Neue RFID-Tags lassen sich mühelos hinzufügen, deren Gültigkeit individuell festlegen und Ladeprotokolle detailliert einsehen. Sollte ein neuer Tag verwendet werden, der dem System noch unbekannt ist, wird der Betreiber informiert und kann den Tag mit nur wenigen Klicks hinzufügen. Diese Funktion vereinfacht das Nutzer- und Zugangsmanagement und spart Zeit im täglichen Betrieb.

Effiziente Abrechnung

Das Ladeprotokoll listet alle Ladevorgänge der angeschlossenen Ladestationen auf. Durch die Zuordnung der RFID-Tags und der gemessenen Energiemengen können die Daten für die Abrechnung verwendet werden. Mithilfe der Excel-Export-Funktion lassen sich die Abrechnungsdaten in externe Systeme übertragen. Das sorgt für transparente Abrechnungen und reduziert manuelle Prozesse auf ein Minimum.

Dynamisches Lastmanagement

Mit dem dynamischen Lastmanagement kann die verfügbare elektrische Kapazität optimal genutzt und teurer Stromnetzausbau vermieden werden. Das Stromlimit für den Ladepark kann entweder fix oder dynamisch über einen Datenpunkt festgelegt werden. Sollte die Last die Kapazitätsgrenze erreichen, werden aktive Ladevorgänge automatisch gedrosselt. Wird das Minimum erreicht, stoppt das System den ältesten Ladevorgang, um neuen Fahrzeugen den Zugang zu gewähren. Diese intelligente Steuerung schützt nicht nur die Infrastruktur, sondern ermöglicht es auch, viele Fahrzeuge gleichzeitig zu laden, ohne die maximal verfügbare Leistung zu überschreiten.

Energiekosten senken

Für Betreiber, die auf dynamische Stromtarife oder Photovoltaik-Anlagen setzen, bietet AnyViz zusätzliche Vorteile. Mithilfe des Lastmanagements lassen sich Ladevorgänge gezielt in günstigere Zeitfenster verlagern. So kann beispielsweise das Limit des Ladeparks in den Morgenstunden reduziert werden, um von günstigeren Strompreisen in den Mittagsstunden zu profitieren. Hierzu wird lediglich ein Datenpunkt benötigt, der auf die PV-Leistung oder den Börsenstrompreis reagieren kann.

Nahtlose Integration in die Cloud

Eine OCPP-Verbindung verhält sich wie jeder andere Cloud Adapter. Deren Datenpunkte können aufgezeichnet, analysiert und überwacht werden. So kann der Ladepark nahtlos in das bestehende Energiemanagement und Gebäudemanagement integriert werden und häufiger Wechsel zwischen unterschiedlichen Systemen bleibt erspart. Damit dient AnyViz als zentrales Managementsystem für die komplette Liegenschaft.

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